Serena souverän, Nadal knackt Raonic

SID
Serena Williams spielt gegen Johanna Konta um ein Halbfinalticket
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Herren Viertelfinale (alle Matches)

Rafa Nadal (ESP/9) - Milos Raonic (CAN/3) 6:4, 7:6 (9:7), 6:4

Er grub einen kurzen Rückhandvolley von Raonic noch irgendwie aus und feuerte eine Vorhand übers Netz, die der Kanadier nicht mehr kontern konnte - eben typisch Nadal, und vor allem typisch für dieses Match, in dem der Spanier ein ums andere Mal die bessere Antwort hatte. 2:44 musste er fighten, dann war das Halbfinal-Duell mit Grigor Dimitrov perfekt.

Der Schlüssel an diesem Abend: Raonic kam nicht wie gewohnt über seinen Aufschlag zum Zug, schlug für seine Verhältnisse eher magere 14 Asse und hatte auch vorne am Netz immer wieder das Nachsehen (27/52). Nadal dagegen brauchte nur drei Breakchancen für die zwei Breaks in Satz eins und drei, und war in den entscheidenden Momenten einfach der bessere. Gleich sechs Satzbälle wehrte er im zweiten Durchgang mit teils begeisterndem Tennis ab, danach war Raonic mehr oder minder der Zahn gezogen. Der hatte obendrein auch noch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und ließ sich im zweiten Satz an den Adduktoren behandeln.

Am Ende schien er dann selbst nicht mehr so recht an seine Chance zu glauben und schenkte sein Service bei 4:5 im dritten Satz recht unbedrängt her. Insgesamt 32 Fehler leistete sich der 26-Jährige, Nadals Bilanz konnte sich dagegen sehen lassen (40 Winner, unerzwungene Fehler).

Grigor Dimitrov (BUL/15) - David Goffin (BEL/11) 6:3, 6:2, 6:4

Dimitrov bleibt damit im Jahr 2017 ungeschlagen - nach seinem Turniersieg in Brisbane stehen für den Bulgaren nun auch in Melbourne schon fünf Match-Siege in der Bilanz. Dimitrov setzte seine komplette Schlag-Palette ein, variierte sein Spiel, gab Goffin keinen Rhythmus. Großen Anteil daran sprach Dimitrov im Anschluss an das Match auch seinem Coach Danny Vallverdu zu, der seinen Ansatz, Tennis zu spielen, vereinfacht habe.

Goffin versuchte, vor allem mit kämpferischen Mitteln zurück ins Match zu finden, fand sich allerdings permanent in der Defensive wieder. Nach 2:12 Stunden durfte Grigor Dimitrov die Arme in die Höhe recken - und seinen zweiten Einzug in das Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier feiern. Erstmals war ihm das 2014 in Wimbledon gelungen.

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