Sania Mirza spricht Klartext
Die Nummer eins der Welt im Doppel hat nicht beim indischen Tennisverband interveniert.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 18.09.2016, 08:10 Uhr
Die olympischen Exploits der Auswahl Indiens sind mit jenen der USA nicht zu vergleichen: Während die US-Amerikaner mit insgesamt 121 mal Edelmetall aus Rio de Janeiro mit in die Heimat nahmen, mussten sich die indischen Athleten mit einer Silber- und einer Bronzemedaille bescheiden. Kein Wunder also, dass eben dort auf jenen wenigen Sportlern, die realistische Chancen auf einen Podestplatz haben, besonders großer Druck lastet.Sania Mirza, die Nummer eins der Doppel-Weltrangliste, durfte sich auf jeden Fall zu den aussichtsreichsten Kandidaten für zumindest Bronze zählen, vor allem im Mixed-Wettbewerb, wo sie mitRohan Bopannaan den Start gegangen war.
Tatsächlich aber blieb der indischen Paarung nur der schlecht beleumundete vierte Platz, nach einer letztlich deutlichen Zweisatz-Niederlage gegen die tschechische PaarungLucie Hradeckaund Radek Stepanek. Medienberichten zufolge soll es aber vor allem das Match zuvor sein, das an Sania Mirza nagt: die Halbfinal-Niederlage gegenRajeev RamundVenus Williams, die letztlich die Silbermedaille gewannen. Ursache dafür:die Veröffentlichungen über die Schwestern Williams vergangene Woche, wonach Serena und Venus in Rio de Janeiro die Einnahmen einer eigentlich verbotenen Substanz nachgewiesen worden sei.
Klarstellung via Twitter
Mit einer Ausnahmegenehmigung der WADA, wohlgemerkt. Und Mirza selbst stellte gemeinsam mit dem indischen Tennisverband auch fest, dass sie keineswegs offizielle Stellen kontaktiert habe, um in der Sache beim Indischen Olympischen Komitee (IOA) bzw. dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) aktiv zu werden.