Weltpremiere! Franzose Benjamin Tullou spielt „Golden Match“

Der 26-Jährige spielt in der Future-Quali in Frankreich gegen seinen knapp 30 Jahre älteren Gegner das perfekte Match, indem er jeden Punkt macht.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 03.09.2016, 22:40 Uhr

Tennisball - Tennisschläger

Das gab es im Profitennis anscheinend noch nie: Der Franzose Benjamin Tullou hat beim mit 25.000 US-Dollar dotierten ITF-Turnier in Bagnères-de-Bigorre (Frankreich) für ein Novum gesorgt. Der 26-jährige Franzose lieferte in der ersten Qualifikationsrunde im Duell gegen den Tschechen Tomas Fabian ein perfektes Spiel ab. Tullou macht alle 48 gespielten Punkte und kam demnach in beiden Sätzen zu einem "Golden Set". Da es noch keine offizielle Bezeichnung für solch ein perfektes Spiel gibt, ist der Begriff "Golden Match" naheliegend. Die Partie dauerte laut Scoreboard nur 24 Minuten.

An der Sache gibt es aber trotzdem einen großen Haken. Auch wenn es die Qualifikation bei einem Profiturnier ist, kann bei beiden Spielern vom Begriff Profi nicht die Rede sein. Tullou hatte zuvor in seiner Karriere erst ein Match bei einer Future-Quali gewonnen, im Jahr 2013, und hat demnach gar kein ATP-Ranking. Sein Gegner Fabian ist bereits 55 Jahre alt und spielte erst sein viertes Match bei einer Future-Quali und verlor jede Partie mit 0:6, 0:6. Ein ähnlich bizarres Schauspiel hatte sich vor einigen Monaten beim ITF-Turnier in Pelham ereignet, als die 69-jährige Gail Falkenberg in der Quali mit 6:0, 6:1 siegte und danach gegen die ehemalige Nummer eins der Juniorinnen, Taylor Townsend, erwartungsgemäß mit 6:0, 6:0 vom Platz gefegt wurde. Ein "Golden Match" gab es im "richtigen" Profitennis noch nie, dafür ein paar Mal den "Golden Set". Den berühmtesten "Golden Set" spielte die Kasachin Yaroslava Shvedova, die beim Wimbledonturnier 2012 in der dritten Runde gegen Sara Errani im ersten Satz alle 24 gespielten Punkte machte.

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03.09.2016, 22:40 Uhr