Deutsche Tennismänner „nicht neidisch“ auf Angelique Kerber
Michael Kohlmann und Co. freuen sich vielmehr mit der neuen Nummer eins der Damen-Weltrangliste.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 13.09.2016, 10:24 Uhr
Die gebeutelten deutschen Tennismänner freuen sich gemeinsam mitAngelique Kerberüber die jüngsten Erfolge derneuen Weltranglisten-Ersten. „Wir sind nicht neidisch. ‚Angie’ hat sich seit 2011 unglaublich entwickelt, und das freut uns alle sehr. Es ist schön zu sehen, dass solche Erfolge mit harter Arbeit möglich sind“, sagte Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann am Dienstag in Berlin.
Während Kerber nach ihremTriumph bei den US Openin aller Welt gefeiert wird, kämpft das Kohlmann-Team ab Freitag im Davis Cup gegen Polen um den Verbleib in der Weltgruppe. „Natürlich würden wir uns freuen, wenn auch ein deutscher Mann wieder einen Grand Slam gewinnen würde“, sagte Kohlmann.
„Steiniger Weg“ zu männlichem Grand-Slam-Sieger
Der Weg dorthin sei jedoch „ein steiniger“. Am ehesten habe HoffnungsträgerAlexander Zverevaktuell die besten Aussichten, in den kommenden Jahren eine große Karriere hinzulegen. „Irgendwann wird er auch große Turniere gewinnen. Ob er regelmäßig Grand Slams gewinnen kann, muss man aber erst mal sehen. Das ist im Tennis nicht vorhersehbar“, sagte Kohlmann. „Er hat aber riesiges Potenzial.“
Zverev wird im Davis Cup in der deutschen Hauptstadt nicht dabei sein. Der 19-jährige Hamburger hatte im Vorfeld erklärt, dass ihmder Belagwechsel von Hardcourt auf Sand zu beschwerlich und sein Terminplan insgesamt zu eng gestrickt sei. Am Montagabend hatte auch SpitzenspielerPhilipp Kohlschreiber(Augsburg)verletzt absagen müssen.