Andre Agassi glaubt nicht an Zweite-Generation-Champions

Die Kinder der US-Legende und von Steffi Graf haben sich jedenfalls für andere Disziplinen entschieden.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 25.09.2016, 13:52 Uhr

NEW YORK, NY - AUGUST 30: Former tennis player Andre Agassi watches the first round Men's Singles match between Andy Murray of Great Britain and Lukas Rosol of the Czech Republic on Day Two of the 2016 US Open at the USTA Billie Jean King National Te...

Die offizielle Seite der ATP weist fürAlexander Zverev seniordrei Match-Erfolge auf der Profi-Tour aus.Alexander juniorhat seinen Vater alleine in der erfolgreichen Turnierwoche in St. Petersburg in dieser Hinsicht überflügelt, auf dem Weg zum ersten ATP-Titel besiegte „Sascha“ fünf Spieler unterschiedlicher Stärke, den Allerbesten mitStan Wawrinkaim Finale. Die genetischen Voraussetzungen haben nichts anderes erwarten lassen, sollte man meinen, schließlich ist auch Mutter Irena eine erfolgreiche Tennis-Trainerin. Weit gefehlt, lässt ein legendärer Herr aus Las Vegas indes verlauten:Andre Agassi, der gegenüber der australischen Tageszeitung „Daily Mail“ meinte, dass es im Tennissport keine „Zweite-Generation-Champions“ gäbe.

Straft „Sascha“ Zverev den Altmeister aus den USA mit seinen Erfolgen also gerade Lügen? Oder hat der achtfache Major-Sieger, der mit der 22-fachen Grand-Slam-Königin Steffi Graf zwei Kinder aufzieht und bei allen vier großen Championaten zumindest einmal erfolgreich war, gemeint, dass gerade die Kinder von absoluten Topspielern im Tennissport nicht ganz nach vorne kommen? Für seine beiden Sprösslinge schließt Agassi dies jedenfalls kategorisch aus: „Sie haben sich gegen Tennis entschieden. Jaden spielt Baseball, Jaz konzentriert sich auf Hip-Hop.“ Die Hoffnungen der Gegenbeweisführung liegen nun wohl auch an Sebastian Korda, dessen VaterPetr1998 die Australian Open gewonnen hat, der aber in seiner Entwicklung noch weit entfernt von Zverev junior liegt.

Besser als jeder Titel

Leser von Agassis Biographie „Open“ wissen darüber hinaus, dass auch der US-Amerikaner seinem Beruf über lange Zeit nicht mit der allergrößten Begeisterung nachgegangen ist. Seine Erfolge haben ihn aber immerhin mit jenen Mitteln ausgestattet, mit denen er nun seinen selbst gestellten Bildungsauftrag wahrnimmt. Das Leben von Kindern mithilfe von Erziehung besser zu machen, sei viel eher zufriedenstellend, als ein Major zu gewinnen. „Ich würde das nie über Melbourne sagen, aber: Wer gibt schon einen Dreck dafür, Melbourne zu gewinnen – wenn man auf der anderen Seite so etwas Sinnvolles machen kann?“

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Sonntag
25.09.2016, 13:52 Uhr