Milos Raonic – Chancenlos von der Grundlinie

Der Kanadier hadert trotz seines größten Karriereerfolgs mit seiner Finalleistung gegen Andy Murray.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 11.07.2016, 10:12 Uhr

ANDY MURRAY und MILOS RAONIC Siegerehrung, Herren Endspiel, Finale Tennis - Wimbledon 2016 - Grand Slam ITF / ATP / WTA - AELTC - London - - Great Britain - 10 July 2016.

Streng genommen hätte die Wimbledon-Kampagne 2016 vonMilos Raonicauch schon am „Manic Monday“ ihr Ende finden können – da hatte sich nämlichDavid Goffindie ersten beiden Sätze der Achtelfinal-Partie gegen den Kanadier gesichert. Raonic kämpfte sich zurück, musste im Halbfinale gegenRoger Federernoch einmal über die volle Distanz gehen. Und hatte in seinem ersten „Major“-Endspiel gegen einen hochkonzentriertenAndy Murrayletztlich nicht den Hauch einer Siegchance.

Vor allem der Rückschlag des Schotten stellte Raonic vor große Probleme, kein neues Phänomen, schließlich waren sich die beiden Kontrahenten erst vor zwei Wochen im Queen’s Club gegenübergestanden, ebenfalls im Finale. „Immer, wenn man gegen Andy spielt, weiß man, dass er mehr Returns ins Feld bringt als alle anderen Spieler, gemeinsam mit Novak (Djokovic)“, erklärte Raonic nach seiner Niederlage.

Nur eine, kleine Chance

Er habe alles probiert, fuhr die aktuelle Nummer sieben der ATP-Weltrangliste fort. „Ich habe versucht, nach vorne zu kommen, Druck auf ihn auszuüben. Andy hat viel besser als ich von der Grundlinie gespielt. Von dort war er effektiver. Ich habe versucht mitzuhalten. Aber wenn es darauf angekommen ist, ist es mir nicht gelungen, Druck zu machen.“

Als Rückschläger hatte sich Milos Raonic nur einmal echte Chancen erarbeitet, beim Stand von 2:2 im dritten Satz musste Murray ein 15:40 abwehren. Was der Olympiasieger von 2012 mit mächtigen Aufschlägen auch tat. „Offensichtlich kommt es oft nur auf wenige wichtige Punkte an“, sagte Raonic. „Da hatte ich wahrscheinlich meine beste Chance, in Führung zu gehen. Vielleicht hätte ich in diesem Moment das Match drehen können.“

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Montag
11.07.2016, 10:12 Uhr