Zitterpartie zum Rasenauftakt – Roger Federer zieht mit Ivan Lendl gleich

Der 34-jährige Schweizer hat beim ATP-Turnier in Stuttgart viel Mühe mit Top-100-Küken Taylor Fritz.

von Christian Albrecht Barschel
zuletzt bearbeitet: 09.06.2016, 00:00 Uhr

ROME, ITALY - MAY 09: Roger Federer of Switzerland practices during a training session on Day Two of The Internazionali BNL d'Italia 2016 on May 09, 2016 in Rome, Italy. (Photo by Dennis Grombkowski/Getty Images)

Das ging beinahe schief! Roger Federer hat sich beim MercedesCup in Stuttgart ins Viertelfinale gezittert. Der 34-jährige setzte sich bei seinem Rasenauftakt im Achtelfinale gegen den 18-jährigen US-Amerikaner Taylor Fritz, als Nummer 65 der jüngste Spieler in den Top 100, mit sehr viel Mühe mit 6:4, 5:7, 6:4 durch. Federer hatte beim ATP-World-Tour-500-Event zunächst ein Freilos. Für den "Maestro" war es der 1071. Sieg auf der ATP-Tour.

Somit zog er in der ewigen Bestenliste mit dem Zweitplatzierten Ivan Lendl gleich, der ebenfalls 1071 Matches auf der ATP-Tour gewann. "Ich hatte das Gefühl, Fritz hatte die Oberhand von der Grundlinie, und dann fehlte mir einfach die Spritzigkeit", sagte Federer. "Ich denke nicht, dass ich schlecht gespielt habe. Ich hatte gute Momente auf dem Aufschlag und gute Momente auf dem Return. Es hat nur nicht immer alles zusammengepasst."

Federer in arger Bedrängnis

Die Partie wurde am Mittwochabend bei 4:3-Führung für Federer mit Break wegen Regens abgebrochen. In der Fortsetzung fand der Weltranglisten-Dritte schnell ins Match und hatte bei 5:3 zwei Satzbälle. Fritz wehrte die Satzbälle ab und hatte anschließend sogar die Breakchance zum 5:5-Ausgleich. Der US-Amerikaner legte die Nervosität im zweiten Satz vollends ab und ließ bei seinen eigenen Aufschlagspielen nichts anbrennen. Mit seinem vierten Satzball erspielte sich Fritz dann den Satzausgleich und war auch im dritten Durchgang über weite Strecken der bessere Spieler.

Doch bei 1:0 sowie bei 3:2 konnte Fritz jeweils einen Breakball zu einer möglichen Vorentscheidung nicht nutzen. Die einzige kleine Schwächephase des US-Amerikaners bei eigenem Aufschlag nutzte Federer eiskalt aus, als er beim Stand von 4:4 nach dem 40:15 für Fritz mit vier Punkten in Folge zum Break kam. Der Schweizer servierte anschließend routiniert zum Matchgewinn aus und trifft nun im Viertelfinale auf den Deutschen Florian Mayer, der als Qualifikant bereits vier Matches gewinnen konnte. Federer hat gegen Mayer alle sechs bisherigen Partien gewonnen, darunter drei auf Rasen.

von Christian Albrecht Barschel

Donnerstag
09.06.2016, 00:00 Uhr