Roger Federer ist nicht in Frankreich
Den EM-Auftakt seiner Schweizer Mannschaft verfolgt Roger Federer aus der Ferne.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 10.06.2016, 18:20 Uhr
Von Florian Goosmann aus Stuttgart
Dass Roger Federer glühender Anhänger des FC Basel und der Schweizer Nationalelf ist - kein Geheimnis. Federer stellte am Freitag, angesprochen ob er den Wunsch gehegt habe, am Samstag nicht parallel zur Schweizer Elf in Stuttgart zu spielen, dennoch klar: "Ich bin zuerst Tennisspieler, kein Fußball-Fan - als Job."
Die Geschehnisse in Frankreich wird der "Maestro" dennoch im Auge behalten. "Ich hoffe natürlich, dass die Schweizer Nationalmannschaft super spielt und werde das so gut wie möglich verfolgen. Live oder, wenn es nicht anders geht, in den Highlights", so Federer. "Der FC Basel oder die Nationalmannschaft, die sind mir gleich wichtig. Ihre Spiele, aber auch die gesamte Europameisterschaft, wie ich das auch immer mache. Aber die Konzentration bleibt klar beim Tennis in Stuttgart. Ich bin nicht mental irgendwo in Frankreich im Stadion."
"Wir machen beides, oder?"
Ob er seine Chancen auf einen Wimbledon-Triumph oder die der Schweizer Elf auf einen EM-Sieg höher einschätze, beantwortete Federer mit einem Zwinkern. "Wir machen das beides, oder?", antwortete er und musste lachen, bevor er eine differenzierte Antwort gab. "Das ist eine schwierige Frage. Ich weiß, wie man Wimbledon gewinnt, darum hilft es mir vielleicht. Da sind die Chancen vielleicht höher für mich", so der siebenmalige Sieger an der Church Road. "Andererseits: Die Fußballer sind in Topform, ich noch nicht, daher schmälert das meine Chancen vielleicht."
Was die EM angeht, so hat Federer dennoch Glück: Der günstige Spielplan am Stuttgarter Weissenhof erlaubt es dem "Maestro" wohl, das Spiel der Schweiz und Albanien live zu schauen: Federer muss um 12 Uhr gegen Dominic Thiem ran (live im SWR Fernsehen), die Schweiz beginnt ihre EM-Mission erst um 15 Uhr.