Die Top 10 der Juniorinnen von 2005 – 10 Jahre danach

Was ist aus den Top Ten der Juniorinnen von 2005 geworden? Wer hat den Durchbruch geschafft, wer ist in der Versenkung verschwunden? Die Analyse!

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 16.02.2016, 13:23 Uhr

Agnes Szavay, Victoria Azarenka

Wie die Erfahrung gezeigt hat, wird nicht jede Top-Juniorin später auch den Durchbruch bei den Profis bzw. den fließenden Übergang schaffen. Das wurde bereits bei unserer Analyse über die Top Ten der Juniorinnen von 2004 ersichtlich. Nun haben wir uns die erfolgreiche "Abschlussklasse" von 2005 vorgenommen. Was ist aus den Top Ten der Juniorinnen von 2005 geworden? Wo stehen sie nach zehn Jahren? Wer hat den Durchbruch geschafft und wer ist in der Versenkung verschwunden? Hier ist die Analyse!

10. Mihaela Buzarnescu (Rumänien)

Drei Rumäninnen standen am Ende des Jahres 2005 in den Top Ten des ITF-Junior-Rankings. Mihaela Buzarnescu ist diejenige aus dem Trio, die den wenigsten Erfolg als Profi auf der WTA-Tour hatte. Die 27-Jährige nimmt derzeit im WTA-Ranking Platz 206 ein. Mit der Hauptfeldteilnahme bei einem Grand-Slam-Turnier hat es bislang noch nicht geklappt für Buzarnescu, die Platz 141 als bestes Karriere-Ergebnis vorweisen kann.

9. Yung-Jang Chan (Taiwan)

Die Einzelkarriere von Yung-Jang Chan ist anscheinend ad acta gelegt. Dabei lief der Übergang von den Juniorinnen zu den Profis zunächst reibungslos für die Taiwanerin. 2007 war sie im Alter von 17 Jahren bereits die Nummer 50 im WTA-Ranking. Höher sollte es aber nicht mehr gehen. Chan konzentriert sich mittlerweile aufs Doppel, wo sie zur Weltspitze zählt. Drei Grand-Slam-Finalteilnahmen stehen bislang zur Buche. Mit ihrer Schwester Hao-Ching bildet sie ein eingespieltes Team. Zuletzt siegten die beiden bei ihrem WTA-Heimturnier in Kaohsiung.

8. Alexa Glatch (USA)

Alexa Glatch ist nun bereits seit einigen Jahren auf der Profi-Tour unterwegs. Den Sprung unter die Top 100 hat die US-Amerikanerin aber stets verpasst. Platz 102 aus dem Jahr 2009 steht immer noch als Karriere-Bestmarke für Glatch. Die 26-Jährige ist derzeit die Nummer 154 im WTA-Ranking und versucht es weiter, ihrer Karriere Auftrieb zu geben.

7. Alexandra Dulgheru (Rumänien)

Alexandra Dulgheru hat bislang zwei WTA-Titel (beide in Warschau) sowie Platz 26 im WTA-Ranking in ihrer Vita stehen. Zwar ist die 26-jährige Rumänin seit Jahren Mitglied in den Top 100, doch durchschlagenden Erfolg bei Grand-Slam-Turnieren hatte sie noch nicht, was sicherlich auch daran lag, dass sie zu ihrer besten Zeit von einer Knieverletzung weit zurückgeworfen wurde. Dulgheru ist derzeit die Nummer 56 im WTA-Ranking und damit die Nummer vier im rumänischen Damentennis.

6. Raluca Olaru (Rumänien)

Die Einzelkarriere von Raluca Olaru dürfte beendet sein. Die 26-jährige Rumänin wird nicht mehr im WTA-Ranking geführt. Olaru war im Jahr 2009, wo sie in Bad Gastein ihr einziges WTA-Finale erreichte, die Nummer 53 in der Weltrangliste. Ihre Doppelkarriere will aber auch nicht so richtig in Gang kommen. Olaru ist derzeit die Nummer 44. Um mit dem Doppel spielen den Lebensunterhalt zu verdienen, bedarf es in absehbarer Zeit sicherlich noch einer Steigerung.

5. Dominika Cibulkova (Slowakei)

Dominika Cibulkova ist die erste Spielerin in dieser Liste, die auch bei den Profis im Einzel durchschlagenden Erfolg hatte. Das kleine Energiebündel aus der Slowakei feierte seinen bisherigen Karriere-Höhepunkt bei den Australian Open 2014, wo es das Finale erreichte. Bei den French Open 2009 stand sie im Halbfinale. Vier WTA-Titel sowie sieben weitere Finalteilnahmen stehen bislang in der Vita von Cibulkova, die sich 2014 für kurze Zeit in den Top Ten aufhielt. Eine Verletzung am Bein setzte die Slowakin im letzten Jahr für einige Monate außer Gefecht. Cibulkova, die immer wieder mit erotischen Selfies für Aufmerksamkeit sorgt, ist derzeit die Nummer 66 im WTA-Ranking.

4. Caroline Wozniacki (Dänemark)

Die Spitzenposition bei den Juniorinnen hat Caroline Wozniacki knapp verfehlt. 2006 war sie die Nummer zwei im ITF-Junior-Ranking gewesen. Die Dänin machte bei den Profis dort weiter, wo sie bei den Juniorinnen aufgehört hatte - mit Siegen. Der Übergang klappte reibungslos, sodass Wozniacki bereits mit 18 Jahren ihr erstes WTA-Turnier gewann, mit 19 im Finale der US Open stand und mit 20 sogar die Nummer eins der Welt wurde. Die Dänin beendete die Jahre 2010 und 2011 als Weltranglisten-Erste, ohne ein Grand-Slam-Turnier gewonnen zu haben. Die Nummer-eins-Regentschaft von Wozniacki fiel in eine Zeit, als es keine Dominatorin auf der WTA-Tour gab. Es scheint so, dass die Dänin ihre beste Zeit bereits hinter sich hat. Zwar stand Wozniacki 2014 erneut im Finale der US Open und gewann 23 Turniere auf der WTA-Tour, doch derzeit belegt sie nur noch Platz 19 im WTA-Ranking.

3. Agnieszka Radwanska (Polen)

Bei Agnieszka Radwanska ist es andersrum als bei Wozniacki. Die Polin war 2006 die Nummer eins bei den Juniorinnen. Bei den Profis schaffte sie es bislang "nur" auf Platz zwei. Radwanska gewann als Juniorin zwei Grand-Slam-Titel, Wimbledon 2005 und French Open 2006. Die 26-Jährige hält bei den Profis derzeit bei 18 WTA-Titeln, darunter ihr größter Erfolg - der Triumph bei den WTA Finals im vergangenen Jahr. Radwanska ist seit Jahren stetiges Mitglied in den Top Ten und wartet wie ihre gute Freundin auf den großen Paukenschlag bei einem Grand-Slam-Turnier. 2012 war es beinahe so weit, als sie in Wimbledon ins Finale vorstieß.

2. Agnes Szavay (Ungarn)

Agnes Szavay startete bei den Profis gleich voll durch. Nach dem Viertelfinaleinzug bei den US Open 2007 kletterte die Ungarin ein halbes Jahr später bis auf Platz 13 im WTA-Ranking - und das im Alter von 19 Jahren. In dem Tempo sollte es allerdings nicht weitergehen. Szavay rutschte in den folgenden Jahren wegen einer chronischen Rückenverletzung ab. Zwar kehrte sie 2012 nach einem guten Jahr Pause auf die WTA-Tour zurück, doch der Rücken spielte nicht mehr mit, sodass Szavay Anfang 2013 im Alter von 24 Jahren ihr Karriereende verkündete.

1. Victoria Azarenka (Weißrussland)

Victoria Azarenka schloss bereits das Jahr 2004 als eine der zehn besten Juniorinnen ab. Ihr große Zeit kam dann im Jahr 2005, als sie die Australian Open und US Open gewinnen konnte und das Jahr als Nummer eins der Welt beendete. Die Weißrussin hatte keinerlei Mühe, den Übergang zu den Profis zu schaffen und kannte keine Scheu vor großen Namen. Bei Azarenka ging es nach ihrem 18. Geburtstag steil nach oben. Im Jahr 2012 gewann sie bei den Australian Open ihren ersten Grand-Slam-Titel bei den Profis und schloss das Jahr als Weltranglisten-Erste ab. 2013 konnte sie ihren Titel in Melbourne verteidigen. Bei den US Open 2012 und 2013 verlor sie jeweils im Finale gegen Serena Williams. Nach langwierigen Verletzungsproblemen im Jahr 2014 nimmt die 26-Jährige wieder allmählich Kurs auf die Weltspitze. Anfang des Jahres gewann die Weißrussin in Brisbane ihren 18. WTA-Titel. Dass Azarenka in den nächsten Jahren eine Kandidatin für weitere Grand-Slam-Siege und die Nummer eins der Welt ist, steht außer Frage.

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16.02.2016, 13:23 Uhr