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Rafael Nadal gewinnt den Kochlöffel von Melbourne

Dank seiner Erstrunden-Niederlage und deren Folgen wird dem Spanier eine besondere Auszeichnung zuteil.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 02.02.2016, 21:33 Uhr

Rafael Nadal - Australian Open

Die Aussichten von Rafael Nadal auf einen starken Saisonstart nach seinem hoffnungsvollen Herbst waren schnell passé. Fernando Verdasco spielte im Erstrunden-Duell der beiden Freunde Powertennis vom Feinsten - und schoss Nadal im fünften Satz vom Platz . Nachträglich hat Nadal diese Niederlage jedoch einen Preis eingebracht, die in seinem Trophäenschrank noch fehlt: den sogenannten "Wooden Spoon" - den Kochlöffel.

Nadal quasi Letzter der diesjährigen Australian Open

Was es damit auf sich hat? Ein Spieler, so sagt man, gewinnt den Wooden Spoon, wenn er derjenige ist, der gegen einen Spieler verliert, der wiederum in der nächsten Runde verliert, dessen Bezwinger in der nächsten - und so weiter. Konkret am Beispiel des "Siegers" Nadal sieht die Australian-Open-Kette so aus: Nadal verlor in Runde eins gegen Fernando Verdasco, dieser in Runde zwei gegen Dudi Sela, der in Runde drei gegen Andrey Kuznetsov, der im Achtelfinale gegen Gael Monfils, der im Viertelfinale gegen Milos Raonic, der im Halbfinale gegen Andy Murray und der im Finale gegen Novak Djokovic. Da es rein mathematisch pro Draw immer nur einen Wooden-Spoon-Gewinner geben kann (und muss), ist Nadal quasi "der Letzte" der diesjährigen Australian Open. Und reiht sich damit in die Reihe prominenter Wooden-Spoon-Sieger ein, wie Goran Ivanisevic (Australian Open 1995), Marat Safin (US Open 2004) und Ana Ivanovic (Wimbledon 2010). Bei den Damen der Australian Open 2016 gewann den Wooden Spoon eine nicht ganz so prominente Spielerin, nämlich Klara Koukalova.

Ob an "Rafa" tatsächlich ein Kochlöffel verschickt wurde? Eher unwahrscheinlich, schließlich ist der Wooden Spoon nicht allzu begehrt. Nadal wird ihn eh nicht brauchen. Er bereitet sich mittlerweile bereits wieder in Manacor auf seinen Start in Buenos Aires vor. Man kann annehmen, dass er in seinem Heimatort bis zum Abflug ganz gut bekocht werden wird.

von tennisnet.com

Dienstag
02.02.2016, 21:33 Uhr