Marat Safin – „Früher gab es viel mehr Top-Spieler“
Der US-Open-Champion von 2000 hat eine neue Aufgabe gefunden – die Politik.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 25.12.2015, 15:52 Uhr
Seit nunmehr vier Jahren dientMarat Safindem russischen Volk – als politischer Repräsentant der Partei von Präsident Vladimir Putin. „Ich habe mein Engagement mit einem offenen Herzen begonnen, einfach versucht, auszuhelfen“, erläuterte Safin gegenüber dem Portal „sport360.com”. „Mit meiner Erfahrung, die ich vom Reisen rund um die Welt gesammelt habe, kann ich Veränderungen in Russland implementieren, Verbesserungen für Kinder in die Wege leiten.“
Der Start in die Karriere nach der Karriere sei nicht einfach gewesen. „Natürlich waren zuerst einmal alle skeptisch – weil was weiß ein Tennisspieler schon von der Politik“, führte die ehemalige Nummer eins der Welt aus. „Ich glaube vielmehr, dass Sportler einige Dinge sogar besser wissen als andere Menschen. Etwa, wie man den Sport in Russland verbessern kann, für die Kinder, in den Schulen, kleine Sachen wie diese.“
Die Gnade der späteren Generation
Die Verbesserungen im Tennissport macht Marat Safin, immerhin 15-facher Champion auf der ATP-Tour mit den Erfolgen in New York 2000 und als allerletztem Titel die Australian Open 2005 als Highlights, vor allem an einer Person fest:Roger Federer. „Die Art und Weise, wie er gespielt hat, seine Fähigkeiten, er konnte einfach alles, einfach wunderschönes Tennis. Er hat das Niveau des Tennissports gehoben, und die nächste Generation ist auf diesem Niveau aufgewachsen. Jeder Neuling hat jetzt bessere Schläge, ist physisch stärker.“
Umso erstaunlicher die Einschätzung von Safin, die er am Rande der International Premier Tennis League tätigte, über den Generationenvergleich seiner Zeit zu heute. „Natürlich waren es andere Zeiten. Auch wir hatten einen Generationenwechsel. Und ich würde sagen, wir hatten viel mehr Top-Spieler.“ Gegen einen davon hatte Marat Safin seinen ersten ganz großen Erfolg gefeiert:Pete Sampraswar im Endspiel der US Open 2000 gegen den damals 20-Jährigen völlig chancenlos gewesen.