NHL

Furioser Jones hält Sharks am Leben

Von SPOX
Martin Jones (r.) brachte die Penguins mit 44 Saves regelrecht zur Verzweiflung
© getty

Die Champagner-Flaschen bleiben erstmal im Kühler in Pittsburgh. Die San Jose Sharks gewinnen in der Steel City mit 4:2 und erzwingen damit Spiel 6 an der Westküste. Besonders Goalie Martin Jones überragt mit einer historischen Vorstellung und die Sharks freuen sich über das Ende einer beklemmenden Serie.

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Pittsburgh Penguins - San Jose Sharks 2:4 - Sere: 3-2 BOXSCORE

Nicht so schnell, Pittsburgh! Die Penguins hatten die Chance, vor heimischer Kulisse alles klar zu machen und den vierten Stanley-Cup-Titel ihrer Geschichte einzufahren, doch die San Jose Sharks, angeführt vom furiosen Schlussmann Martin Jones, bissen sich ins Spiel und schickten die Serie zurück an die Westküste.

"Einfach unglaublich", brachte Sharks-Center Joe Thornton Jones' Leistung auf den Punkt: "Wissen Sie, er macht das schon das ganze Jahr über. Nicht nur heute, sondern in jedem Spiel. Er ist einfach ein Teufelskerl für uns." Jones hatte mit unfassbaren 44 Saves den größten Anteil am so wichtigen Auswärtserfolg San Joses. Das waren die meisten Saves in einem Cup-Finals-Spiel in der regulären Spielzeit seit es Johnny Bower für die Toronto Maple Leafs 1967 in Spiel zwei auf 43 Paraden brachte.

"Ja, das war unglaublich", stimmte auch Verteidiger Justin Braun in die Lobeshymnen für den Rookie-Goalie ein: "Er ist ruhig, er zuckt nicht, er geht nicht auf Leute los und ist einfach immer cool. Er klopft uns immer auf die Schultern und sagt uns, dass wir einen guten Job gemacht haben und er hilft uns normalerweise aus der Patsche. Er war großartig anzusehen heute, aber wir müssen ihm in Zukunft etwas mehr unterstützen."

Ein weiterer wichtiger Faktor war das frühe Tor von Brent Burns nach knapp einer Minute im Spiel. Logan Couture legte nicht einmal zwei Minuten später direkt nach und gab den Sharks damit erstmals überhaupt in diesen Finals eine Führung in der regulären Spielzeit. "So früh gleich zwei Tore zu schießen war wichtig. Es war ja allen klar, dass wir in dieser Serie noch keine Führung gehabt hatten", analysierte Thornton: "Es war also gut, diese Tore geschossen zu haben. Es war genau der Start, den wir gebraucht hatten."

Führung nur von kurzer Dauer

Freilich hielt die nicht lange, da Pittsburgh nach etwas mehr als fünf Minuten im ersten Drittel schon den Ausgleich hergestellt hatte. Evgeni Malkin und Carl Hagelin waren die Torschützen.

Doch davon ließ sich San Jose nicht beeindrucken und ging nach 14:47 Minuten doch wieder in Führung. Melker Karlsson traf nach Vorlagen von Couture und Brenden Dillon zum 3:2. Bis zur Erlösung durch Joe Pavelskis 14. Playoff-Tor der Saison 1:20 Minuten vor der Sirene im Schlussdrittel übernahm dann Jones und hielt den Kasten sauber.

Nicht ganz so begeistert vom Sharks-Goalie war indes Pens-Captain Sidney Crosby: "Ich hatte das Gefühl, dass er ein paar richtig gute Saves gemacht hat, aber es gab da auch ein paar Schüsse, mit denen wir ihn geschlagen hatten, die dann aber vorbeigingen. Alles in allem war es vielleicht die beste Goalie-Performance gegen uns in den Playoffs. Aber ich glaube schon, dass wir dennoch unsere Chancen hatten."

Durch diesen Auswärtserfolg der Sharks empfangen sie nun also die Penguins, bei denen Tom Kühnhackl 6:31 Minuten auf dem Eis stand, in der Nacht zum Montag im SAP Center zu Spiel sechs der Serie.

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