NHL

Blackhawks-Drama und Malkin-Gala

Von SPOX
Patrick Kane sorgte in St. Louis für die Entscheidung zu Gunsten Chicagos
© getty

Die Chicago Blackhawks haben durch einen Krimi-Sieg in St. Louis ihre Playoff-Hoffnungen am Leben gehalten, während die Pittsburgh Penguins mit einem Shutout-Erfolg gegen die New York Rangers kurz vor dem Einzug in die nächste Runde stehen. Die Tampa Bay Lightning sind bereits einen Schritt weiter und in Nashville konnten die Anaheim Ducks alles wieder auf null stellen.

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St. Louis Blues - Chicago Blackhawks 3:4 2OT Serie 3-2 BOXSCORE

Die Marschrichtung der Blues war vor Spiel fünf eigentlich klar: Die Gastgeber wollten vor heimischer Kulisse im Scottrade Center den Einzug in die nächste Runde endgültig klar machen. Die Gäste aus Chicago hatten allerdings ihre eigenen Pläne und sorgten in einem umkämpften Spiel für einen wahren Krimi. Gleich zwei Overtimes mussten her, ehe Patrick Kane den Schlusspunkt unter eine denkwürdige Partie setzen und so den Fans der Hausherren das Happy End verwehren konnte.

Nach einem eher verhaltenen ersten Drittel von beiden Seiten, legte vor allem Chicago im zweiten Abschnitt eine deutliche Schippe drauf und beendete die zweiten 20 Minuten durch Treffer von Marian Hossa, der in Unterzahl zur Führung traf, Artem Anisimov und Artemi Panarin zu einer klaren Führung. Zwar konnte Jaden Schwartz Gäste-Goalie Cam Crawford überwinden, die Ausgangssituation für den Schlussabschnitt hätte dennoch kaum schlechter aussehen können.

Mit 14:6-Torschüssen drehten die Blues dann allerdings richtig auf und kamen durch Robby Fabbri und David Backes zum verdienten Ausgleich - nur um am Ende dennoch mit leeren Händen die Halle verlassen zu müssen. "Ich denke nicht, dass ich heute sehr gut war", sagte Kane nach der Partie. "Ich habe aber versucht, mein Selbstvertrauen zu behalten und Plays zu machen." Spiel sechs der Serie findet am Samstag in Chicago statt.

New York Rangers - Pittsburgh Penguins 0:5 Serie 1-3 BOXSCORE

Die Pens waren am Ende der regulären Saison das wohl heißeste Team der Liga. In den Playoffs macht die Truppe aus Pittsburgh exakt an der Stelle weiter, wo sie aufgehört hatte. Beim Gastspiel in New York überrannten Tom Kühnhackl und Co. die Hausherren förmlich. Vor allem Evgeni Malkin erwischte einen absoluten Sahnetag.

Der Center der Penguins steuerte zum klaren Auswärtserfolg nicht nur zwei Assists bei, sondern traf auch selbst zweifach. Neben Malkin, der seine Bestmarke für Punkte in einer Postseason-Partie einstellte, netzten Eric Fehr, Patric Hornqvist und Conor Sheary allesamt im ersten Drittel und stellten so früh die Weichen auf Sieg. Kühnhackl stand 14:25 Minuten auf dem Eis. Am anderen Ende des Feldes überzeugte Rookie-Goalie Matt Murray, der mit 31 Saves auf dem Konto einen verdienten ersten Playoff-Shutout seiner Karriere feiern durfte.

"Ich denke, dass wir heute einen wichtigen Schritt gemacht haben", lobte Pens-Coach Mike Sullivan. "Unser Timing war deutlich besser. Malkin wird ebenfalls immer stärker. Mit jedem Spiel, das er spielt, überzeugt er mehr. Aber das ist es im Endeffekt auch, was wir uns erwarten." Bei der Rückkehr nach Pittsburgh am Sonntag können die Pens mit einer 3:1-Serienführung im Rücken bereits alles klar machen.

Tampa Bay Lightning - Detroit Red Wings 1:0 Serie 4-1 BOXSCORE

Mit 1:43 Minuten auf der Uhr stand die Amalie Arena in Tampa Kopf. Alex Killorn hatte einen Weg an Petr Mrazek im Kasten der Red Wings, die vor allem im zweiten Drittel mit 14:6 Schüssen dominiert hatten, allerdings an Lightning-Goalie Ben Bishop (34 Saves) nicht vorbei kamen, gefunden. Für Bishop war es der vierte Playoff-Shutout seiner Karriere, für die Truppe aus Florida das Ticket in die nächste Runde.

"Ich wollte einfach einen Weg finden, um zu gewinnen", sagte Bishop nach der Schlusssirene. "Die Jungs haben in der Serie einen fantastischen Job gemacht, heute war ich an der Reihe. Ich habe einfach nur versucht, den Puck vom Netz fernzuhalten." Bereits im letzten Jahr war Detroit in der ersten Runde an den Lightning gescheitert.

Nasville Predators - Anaheim Ducks 1:4 Serie 2-2 BOXSCORE

Zwei Spiele vor heimischer Kulisse, zwei Pleiten: Die Ducks schienen nach den ersten beiden Spielen der Serie praktisch am Ende. Zwei Duelle später ist Anaheim nun allerdings wieder im Geschäft. Ryan Getzlaf sorgte bereits nach 1:02 Minuten des ersten Abschnitts dafür, dass es auf den Rängen der Bridgestone Arena erstmals deutlich ruhiger wurde.

Zwar brachte Mike Fisher Mitte des zweiten Durchgangs die Hausherren mit seinem 1:1-Ausgleich wieder ins Spiel. Danach übernahmen jedoch die Gäste auf dem Scoreboard die komplette Kontrolle. Nate Thompson und Jamie McGinn erhöhten mit einem Doppelschlag innerhalb von 1:52 Minuten kurz vor Ende des zweiten Drittels zur beruhigenden 3:1-Führung der Ducks. Von den Preds kam im Anschluss deutlich zu wenig, weshalb Andrew Cogliano mit seinem Treffer mit etwas mehr als drei Minuten auf der Uhr endgültig den Deckel auf die Partie machen konnte.

"Das heute war eine großartige Teamleistung", stellte Thompson fest, der zudem ein Lob für Ducks-Goalie Frederik Andersen (30 Saves) auf Lager hatte. "Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig Freddie ist. Er war heute extrem wichtig für uns." Das fünfte Spiel der Serie steht am Samstag in Anaheim auf dem Programm.

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