NHL

6:5! Kucherov entscheidet OT-Drama

Von SPOX
Nikita Kucherov erzielte gegen die Rangers seinen zweiten Gamewinner dieser Playoffs
© getty

Die Tampa Bay Lightning haben das dritte Spiel der Eastern Conference Finals gegen die New York Rangers gewonnen und führen die Serie dadurch mit 2-1 an. In einer atemberaubenden Partie setzt Nikita Kucherov nach zahllosen Führungswechseln in der Verlängerung den Schlusspunkt.

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Tampa Bay Lightning - New York Rangers 6:5 OT - Serie 2-1 BOXSCORE

Nikita Kucherov ist gerade einmal 21 Jahre alt. Der Russe spielt erst seine zweite Saison. Das hält ihn aber nicht davon ab, in den entscheidenden Momenten entscheidende Plays zu machen. Schon in der zweiten Runde gegen Montreal hatte er seinem Team in Double Overtime einen Sieg geschenkt, nun mussten auch die Rangers seine Clutchness kennenlernen. 3:33 Minuten waren in der Verlängerung absolviert, als Kucherov in der eigenen Hälfte an den Puck kam.

Von der rechten Seite zog er mit jeder Menge Speed in die Zentrale und ließ sich dort auch von drei Rangers-Verteidigern nicht beirren. Mit einer waschechten Fackel zimmerte er den Puck an Goalie Henrik Lundqvist vorbei in die Maschen - die Entscheidung! Und gleichzeitig der Schlusspunkt einer atemberaubenden Partie.

"Wir haben ein verdammt schnelles Team, und sie auch", staunte Lightning-Coach Jon Cooper. "Ich weiß nicht, ob das im Fernsehen auch so rüberkommt, aber wenn man direkt daneben steht, kommt man teilweise kaum mit. Es ist einfach unfassbar, mit welcher Qualität und welchem Tempo diese Jungs spielen können."

Ein Führungswechsel nach dem anderen

Man kann Cooper nicht widersprechen - über das ganze Spiel ging es immer wieder hin und her, die Zuschauer in Tampa durften einen Führungswechsel nach dem anderen bestaunen. Und eben insgesamt 11 Tore. Beide Teams waren im Laufe der Partie mindestens einmal angezählt, und doch kamen sie jeweils wieder zurück, bis Kucherov für die Entscheidung sorgte.

Schon früh im ersten Drittel führten die Rangers mit 2:0, nachdem Derick Brassard und Jesper Fast getroffen hatten. Doch die Bolts ließen nicht lange mit der Antwort auf sich warten. Noch im Anfangsdrittel traf Steven Stamkos zum Anschluss, kurz vor Ende des zweiten Drittels stand es dann schon 4:2 für Tampa Bay, nachdem Ondrej Palat, Alex Killorn und Tyler Johnson mit seiner 12. Bude in den Playoffs das Spiel auf den Kopf gestellt hatten.

Doch genau wie der Gegner zuvor zeigten auch die Gäste aus New York, dass man sie nie abschreiben sollte. Fast traf erneut, Anfang des letzten Drittels glich Ryan McDonagh die Partie dann wieder aus. Und auch Palats zweiter Treffer sechs Minuten vor Schluss reichte den Bolts noch nicht, da Dan Boyle vier Minuten später zum dritten und letzten Mal für Gleichstand und damit für die Overtime sorgte.

"Es macht Spaß, zuzuschauen"

"Das war schon ein Schock", musste Tampa Bays Johnson später zugeben. "Gleichzeitig waren wir aber überzeugt davon, dass wir diesen Sieg verdient hatten. Wir haben verdammt hart gearbeitet und waren zufrieden mit unserer Leistung. Natürlich wollten wir nicht so viele Tore zulassen, aber so etwas passiert eben mal, wenn man gegen ein großartiges Team wie die Rangers spielt. Zum Glück hatten wir dann in der Verlängerung vor ihnen den Lucky Bounce."

Tampa Bay geht nun mit einer 2-1-Führung in das vierte Spiel der Serie am Freitag. Wenn man diese Partie gesehen hat, kann man aber noch nicht von einer Vorentscheidung sprechen - diese Teams sind zu nah beieinander. "Sie beeindrucken mich seit langem, und jetzt kann die ganze Welt das sehen. Es macht Spaß, zuzuschauen", fasste Cooper am Ende zusammen. Erneut: kein Widerspruch.

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