NHL

Blitzstart-Rangers erlegen Pens

Von SPOX
Derick Brassard (l.) und die New York Rangers legten einen überzeugenden Start hin
© getty

Die New York Rangers überzeugen gegen die Pittsburgh Penguins, müssen allerdings dennoch zittern. In Anaheim werden die Ducks ihrer Favoritenrolle gerecht, während die St. Louis Blues gegen die Minnesota Wild untergehen. Außerdem: Ein Goalie überragt beim Sieg der Detroit Red Wings.

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New York Rangers - Pittsburgh Penguins 2:1 - Serie 1:0 BOXSCORE

Eines steht fest: Die Rangers sind definitiv heiß auf die Postseason. Anders dürfte sich der Blitzstart beim Sieg gegen die Pens wohl nicht erklären lassen. Bereits nach 28 Sekunden der ersten Partie der Serie ließ Derick Brassard nach Assist von Rick Nash die Fans im altehrwürdigen Madison Square Garden zum ersten Mal jubeln. "Rick hat einen großen Anteil am ersten Treffer", lobte Brassard seinen Teamkollegen im Anschluss: "Er hat zwar nicht selbst getroffen, aber der Schuss hat es mir ermöglicht den Puck zu versenken."

Knapp fünfzehn Minuten später erhöhte Ryan McDonagh auf 2:0, die Weichen waren somit früh auf den erfolgreichen Playoff-Auftakt gestellt. Während die Offensive der Rangers vom Start weg hellwach agierte, glänzte am anderen Ende des Eises die Defense. Sowohl Pittsburghs Sidney Crosby als auch Evgeni Malkin, die addiert auf drei Schussversuche kamen, wurden erfolgreich ausgeschaltet.

Mit 38 zu 25 Versuchen erarbeiteten sich die Hausherren zudem ein klares Plus an Chancen. "Der Schlüssel und gleichzeitig ihre beste Verteidigung war der Besitz des Pucks", zeigte sich Crosby sichtlich angefressen: "Sie haben ihn schlichtweg die meiste Zeit in unserem Ende des Spielfelds gehalten. Wir müssen ihre Defensive einfach mehr fordern."

Trotz der Überlegenheit des Teams aus dem Big Apple sorgte Blake Comeau zu Beginn des zweiten Abschnitts dafür, dass die Rangers bis zur Schlusssirene arbeiten mussten, um als Sieger das Eis zu verlassen. Großen Einfluss daran hatten letztlich auch die Goalies der beiden Teams. Marc-Andre Fleury kam auf starke 36 Saves, während sein Gegenüber Henrik Lundqvist deren 25 verbuchte. Trotz der Niederlage dürften die Pens nicht in allzu große Verzweiflung verfallen, sofern vor Partie Nummer zwei an den richtigen Stellschrauben gedreht wird. Um welche es sich handelt, dürfte nach Spiel eins klar sein.

Tampa Bay Lightning - Detroit Red Wings 2:3 - Serie 0:1 BOXSCORE

Was für ein Playoff-Debüt für Detroits Petr Mrazek! Der Goalie der Red Wings zeigte gegen Tampa Bay eine ganz starke Partie und verzeichnete überzeugende 44 Saves. Während die Hausherren über die gesamte Spieldauer aus allen Rohren feuerten, glänzten die Gäste vor allem mit gnadenloser Effektivität. Lediglich 14 Schüsse gab Detroit auf den Kasten von Lightning-Goalie Ben Bishop ab, drei davon fanden jedoch ihr Ziel - auf der Gegenseite waren es stolze 46 Versuche und damit eine ungleich schlechtere Quote.

Speziell der erfahrene Pavel Datsyuk glänzte mit zwei Treffern. Beide Tore erzielte der 36-jährige Center innerhalb der ersten vier Schussversuche der Gäste, die im gesamten ersten Viertel nur derer drei verbuchen konnten. "Wir haben einen Weg gefunden als Team zu gewinnen", so Red Wings Coach Mike Babcock, der durch den Erfolg seines Teams erst als zehnter Trainer der Geschichte 80 oder mehr Playoff-Wins für sich beanspruchen kann und somit in einen elitären Kreis aufstieg: "Mrazek hat uns den Rücken freigehalten. Wir wissen allerdings auch, dass wir noch besser spielen können. Es ist ein beruhigendes Gefühl."

Nachdem Datsyuk bereits nach acht Sekunden des zweiten Abschnitts für die Führung gesorgt hatte, erhöhte zunächst Luke Glendening auf 3:1, ehe Nikita Nesterov für Tampa Bay zum 2:3-Endstand traf. Besonders die Ausbeute bei eigenen Power Plays vor heimischer Kulisse in der Amalie Arena dürfte dabei für Gesprächsbedarf bei den Lightning sorgen. Sieben Mal agierten die Hausherren in Überzahl, ein Torerfolg blieb ihnen jedoch verwehrt.

"Wir haben alles versucht, allerdings wollte einfach nichts reingehen", zeigte sich Kapitän Steven Stamkos im Anschluss an die Niederlage, die Erinnerungen an das bittere Aus in der Vorsaison gegen die Montreal Canadiens weckt, unzufrieden. Allerdings relativierte der 25-Jährige gleichzeitig: "Jedoch glaube ich fest daran, dass wir mit diesem Einsatz und der Qualität unserer Chancen in den nächsten Spielen gewinnen werden. Wir müssen stolz auf unsere Leistung sein und einfach an unseren Power Plays arbeiten."

Anaheim Ducks - Winnipeg Jets 4:2 - Serie 1:0 BOXSCORE

Die Ducks drehten zwar erst spät auf, zeigten den Jets vor heimischer Kulisse im Honda Center dann jedoch klar, wer der Herr im Haus ist. Vor allem Corey Perry, der im abschließenden Drittel zum zwischenzeitlichen 2:2 sowie 3:2 für Anaheim scorte, hatte maßgeblichen Anteil am Comeback seines Teams. Der Auftakterfolg gegen die Jets war zudem bereits der 24. Sieg in dieser Saison, den die Ducks nach einem Rückstand verbuchen konnten.

"Ich hatte ein gutes Gefühl", so der Matchwinner: "Dennoch weiß man bis zum Ende nie, was letztlich dabei herausspringt." Dass die Gastgeber, die nach 60 gespielten Minuten 33 Schussversuche auf ihrem Konto hatten, überhaupt bis zum letzten Drittel zittern mussten, lag derweil hauptsächlich an der starken Leistung von Gäste-Goalie Ondrej Pavelec.

Der 27-Jährige, der zwar von Anaheims Sami Vatanen bereits nach 1:57 Minuten überwunden wurde, zeigte über die gesamte Partie hinweg einige starke Paraden und ermöglichte es so seinem Team nach dem Ausgleich von Adam Lowry, der nur 49 Sekunden nach der Führung fiel, durch Drew Stafford mit 2:1 in Führung zu gehen und diesen Vorsprung im Anschluss bis zum letzten Drittel zu halten.

Für den Schlusspunkt der Partie sorgte dann Ryan Getzlaf mit etwas mehr als drei verbleibenden Minuten auf der Uhr. Erneut war der überragende Perry als Assistgeber beteiligt. "Sie sind einfach ein Team mit unheimlich viel Erfahrung in den Playoffs. Wir haben es uns die die Strafen allerdings selbst eingebrockt", so Pavelec: "Im dritten Drittel haben sie uns ihre ganze Erfahrung gezeigt. Dennoch haben wir gut mitgehalten."

St. Louis Blues - Minnesota Wild 2:4 - Serie 0:1 BOXSCORE

Dass die Wild sich in diesem Jahr auch auf fremdem Eis äußerst wohlfühlen, dürfte spätestens seit dem grandiosen Lauf in der Regular Season klar sein. Mit zwölf Siegen in Serie stellte Minnesota den bestehenden NHL-Rekord ein. Ein Umstand, der sich auch im Duell mit den Blues mehr als deutlich niederschlug. "Wir haben viele gute Dinge gemacht", sagte Zach Parise: "Wir haben ihnen nicht viel Platz in der Zone gelassen und generell sehr schlau agiert. Der Auswärtserfolg war für uns immens wichtig."

"Das war ein fantastisches Spiel", schloss sich Wild-Goalie Devan Dubnyk (21 Saves) im Anschluss an den überzeugenden Auftritt seines Teams an: "Wir haben grandios mit dem Puck gearbeitet, waren stark bei Turnovers und haben sie gut aus der gefährlichen Zone gehalten." Dass es Jason Zucker zudem bereits nach 2:47 Minuten zur Führung für die Gäste klingeln ließ, sorgte für zusätzliche Sicherheit. Im zweiten Drittel erhöhte Matt Dumba dann auf 2:0.

Trotz des bis dato frustrierenden Spielverlaufs gab sich St. Louis zu keinem Zeitpunkt auf. Blues Left Wing Jaden Schwartz verkürzte auf 1:2, ehe Mikael Granlund 1:13 vor Ende der Partie den alten Abstand wiederherstellte. Die Schlussphase hatte es dann in sich. Nur 14 Sekunden nach Granlunds Treffer sorgte Alexander Steen bei den Fans der Blues für erneute Hoffnung, die jedoch von Jason Prominville 20 Sekunden vor der Schlusssirene endgültig zerstört wurde.

Die Reaktionen der Blues-Akteure fielen entsprechend aus. "Ich weiß nicht, ob wir einfach zu nervös waren oder wir einfach raus waren. Wir haben auf jeden Fall nicht unser bestes Spiel gezeigt", resümierte St. Louis' Kapitän David Backes die bittere Niederlage. Und Rookie Jake Allen schob nach: "Samstag ist ein neuer Tag." Die Ausgangssituation dürfte sich jedoch verschlechtert haben.

Keine Strafe für Subban

Glück für Montreals P.K. Subban. Der Defenseman der Canadiens kommt nach seinem Stockschlag gegen Ottawas Mark Stone ohne eine Strafe durch die Liga davon. Er steht seinem Team somit im zweiten Spiel wieder zur Verfügung. Sein Opfer Stone könnte die Partie hingegen verpassen. Bei der Attacke Subbans zog sich der Akteur der Senators eine Fraktur in der Hand zu. Die genauen Auswirkungen der Verletzung sind jedoch bislang nicht bekannt.

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