NHL

Irrer Pens-Sieg - Rieder historisch

Von SPOX
David Perron jubelt über seinen Treffer gegen die Edmonton Oilers
© getty

Die Pittsburgh Penguins geben einen sicher geglaubten Sieg fast noch aus der Hand. In St. Louis gibt es ein besonderes Jubiläum und gleichzeitig eine Wachablösung. Währenddessen läuft Tobias Rieder immer heißer und der Champion stellt neue Ansprüche.

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Das Spiel der Nacht:

Pittsburgh Penguins (39-18-10, 88 Pts) - Edmonton Oilers (18-39-11, 47 Pts) 6:4 BOXSCORE

Warum einfach machen, wenn es auch schwer geht? Das dürften sich die Fans der Penguins nach dem Spiel gegen Edmonton fragen. Die Pens lagen zwischenzeitlich mit vier Toren in Führung, dennoch wurde es im Consol Energy Center noch mal spannend.

Anton Lander, Jordan Eberl im zweiten und Benoit Pouliot und Derek Roy im dritten Abschnitt egalisierten in fremder Halle einen 0:4-Rückstand. "Wir sollten das als eine Lehrstunde betrachten", sagte Steve Downie. Dem Pens-Forward war es zu verdanken, dass Pittsburgh mit einem blauen Auge davon kam. 5:22 Minuten vor dem Ende besorgte er mit seinem zwölften Saisontor doch noch für Erleichterung.

"Wir haben es uns auf dem Eis gemütlich gemacht", fasste er die Situation nach der vermeintlichen entscheidenden 4:0-Führung zusammen. Stark zeigten sich bei Pittsburgh außerdem Brandon Sutter, der doppelt traf, und Sidney Crosby, der mit einem Treffer und zwei Assists glänzte. Die Pens rücken so in der Metropolitan Division bis auf zwei Punkte an die Isles und drei Punkte an die Rangers heran.

Die weiteren Spiele:

Arizona Coyotes (21-39-8, 50 Pts) - Chicago Blackhawks (40-21-6, 86 Pts) 1:2 BOXSCORE

Dass Tobias Rieder eine starke Debütsaison hinlegt, dürfte spätestens jetzt klar sein. Als er nach 4:53 im ersten Drittel das einzige Tor seiner Coyotes erzielte, war es nicht nur sein drittes Tor in den letzten fünf Spielen, sondern auch sein elftes Saisontor. Seit 2008/09 und Mikkel Boedker traf kein Rookie in Arizona öfter.

Dass es gegen die Blackhawks dennoch nicht zum Sieg reichte, lag zu einem daran, dass es nach Rieders Treffer 14 Minuten keinen Torschuss der Coyotes gab. Zum anderen gab Chicago, das weiter auf Superstar Patrick Kane verzichten muss, ordentlich Gas und schnürte Arizona regelrecht ein. "Wir haben viel zu viele Strafen gezogen. Da dauert es nicht lange, bis es im Kasten klingelt", äußerte sich Arizona-Coach Dave Tippett verärgert.

Andre Shaw besorgte folgerichtig im Powerplay den Ausgleich, Brad Richards entschied das Spiel mit seinem 900. NHL-Punkt und erstem Treffer seit 24 Partien im Schlussabschnitt. "900 NHL-Punkte? Ich kann es noch kaum glauben. Es ist ein besonderer Abend für mich, mein Dad war heute auch in der Halle", freute sich der Stürmer anschließend.

Vancouver Canucks (38-25-4, 80 Pts) - Los Angeles Kings (33-21-13, 79 Pts) 0:4 BOXSCORE

Enorm wichtiger Sieg für den amtierenden Champion! Die Kings feierten einen deutlichen Erfolg gegen den direkten Konkurrenten aus Vancouver und schnappten sich erst mal den zweiten Wild-Card-Spot in der Western Conference.

"Je näher die Playoffs rücken, desto mehr willst du unbedingt dabei sein", richtete Kings-Verteidiger Drew Doughty nach dem Spiel eine Kampfansage an die Konkurrenz. "Vancouver ist eine dieser Mannschaften, die noch vor uns stehen. Durch den Sieg haben wir gute Chancen, sie bald hinter uns zu lassen."

Für Vancouver werden die Kings dagegen immer mehr zum Angstgegner. Alle drei Spiele in dieser Saison gingen verloren. Spätestens als Anze Kopitar nach 25 Sekunden im Schlussabschnitt zum dritten Mal für Los Angeles traf, war das Spiel entschieden. Jonathan Quick durfte sich zudem noch über einen Shutout freuen. Doch zufrieden ist man beim Meister noch lange nicht. "Wir sind noch lange nicht da, wo wir sein wollen", fügte Kopitar hinzu.

St. Louis Blues (43-19-5, 91 Pts) - Philadelphia Flyers (28-27-14, 73 Pts) 1:0 SO BOXSCORE

Ein ganz besonderer Abend in St. Louis! Blues-Coach Ken Hitchcock stieg nämlich in einen erlesenen Kreis auf und hat durch den Sieg seiner Mannschaft gegen die Flyers nun 700 Siege in der NHL auf dem Konto. Damit ist er erst der vierte Trainer, dem das gelang. "Ich hatte immer gute Mannschaften. Das ist der einzige Grund, warum ich so viele Siege in meiner Karriere errungen habe", sagte Hitchcock anschließend.

Gegen Philadelphia musste er allerdings lange auf den erlösenden Moment warten. 35 Schüsse der Blues und 28 der Flyers fanden nicht den Weg ins Tor - so musste das Spiel im Shootout entschieden werden. Dort trafen T.J Oshie und Vladimir Tarasenko für St. Louis, Keeper Brian Elliott hielt seinen Kasten sauber.

"Sie sind ein sehr starkes Team, besonders zu Hause", musste Flyers-Schlussmann Chris Mason anerkennen. Die Blues übernehmen durch den Sieg die Führung in der Central Division von den Nashville Predators.

Boston Bruins (35-22-10, 80 Pts) - Tampa Bay Lightning (42-20-7, 91 Pts) 3:2 SO BOXSCORE

Vierter Sieg in Folge für die Bruins! Gegen Tampa zeigte Boston zwar nicht die beste Leistung, für einen Shootout-Sieg reichte es am Ende dennoch. Zu verdanken war das vor allem Tuukka Rask, der 35 Schüsse entschärfte.

Bei Boston, das nun sechs Punkte Vorsprung auf Florida hat, überzeugte Dennis Seidenberg mit einem Assist. "Im ersten Drittel haben wir genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Danach haben wir nicht mehr wie eine Mannschaft gespielt", sagte Bruins-Coach Claude Julien über den Sieg seines Teams.

Carolina Hurricanes (25-33-8, 58 Pts) - Dallas Stars (31-27-10, 72 Pts) 3:5 BOXSCORE

Detroit Red Wings (37-18-11, 85 Pts)) - Columbus Blue Jackets (29-34-4, 62 Pts) 1:3 BOXSCORE

Florida Panthers (30-23-14, 74 Pts) - Winnipeg Jets (33-23-12, 78 Pts) 4:2 BOXSCORE

Montreal Canadiens (42-19-7, 91 Pts) - Ottawa Senators (31-24-11, 73 Pts) 2:5 BOXSCORE

Colorado Avalanche (31-26-11, 73 Pts) - New Jersey Devils (28-29-11, 67 Pts) 2:1 SO BOXSCORE

San Jose Sharks (34-26-8, 76 Pts) - Nashville Predators (42-20-7, 91 Pts) 2:0 BOXSCORE

Boychuk verlängert: Vertragsverlängerung bei den Islanders! Defenseman Johnny Boychuk hat einen neuen Deal über sieben Jahre unterschrieben, der ihm rund 40 Millionen Euro einbringt. "Johnnys Einfluss in der Kabine und auf dem Eis ist unersetzbar", begründete GM Garth Snow die Entscheidung.

Klein fällt aus: Rückschlag für die Rangers! Verteidiger Kevin Klein fehlt seiner Mannschaft bis zu vier Wochen. Klein zog sich eine Verletzung am Arm zu, als er vom Schläger von Alexander Ovetchkin getroffen wurde.

Verletzungspech in Tampa: Schlechte Nachrichten gab es auch für die Lightning. Mit Braydon Coburn, Ondrej Palat und Cedric Paquette fallen gleich mehrere Säulen für längere Zeit aus. "Das ist ein herber Verlust, keine Frage", ärgerte sich Tampa-Coach Jon Cooper. Coburn wird zu Beginn der Playoffs wieder auf dem Eis erwartet, Palat fehlt rund drei Wochen und Paquette muss zwei Wochen pausieren.

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