NHL

Comeau-Show bei Pittsburghs Sieg

Von SPOX
Blake Comeau (M.) war gegen Toronto dreimal erfolgreich
© getty

Blake Comeau schießt die Pittsburgh Penguins zum Erfolg über Toronto. Die Islanders-Fans feiern MVP John Tavares und Detroits Pavel Datsyuk legt ein perfektes Comeback hin. Außerdem: kriselnde Sharks, irre Kings und ein heißer Avs-Goalie.

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Das Spiel der Nacht:

Pittsburgh Penguins (15-4-2, 32 Pts) - Toronto Maple Leafs (11-8-3, 25 Pts) 4:3 OT BOXSCORE

Mal spielte er in der einen Reihe. Dann wieder in einer anderen. Aber so richtig schien Mike Johnston in den ersten beiden Monaten der neuen Saison nicht zu wissen, wo er Blake Comeau hinstellen sollte. Kleiner Tipp an Pittsburghs Head Coach: Wie wäre es denn an die Seite von Evgeni Malkin?

Genau das probierte Johnston nämlich gegen Toronto - mit durchschlagendem Erfolg. Comeau verbuchte den zweiten Hattrick seiner NHL-Karriere und war der alles überragende Mann beim Pens-Sieg im CONSOL Energy Center.

"Ich bekomme hier die Möglichkeit, mit einigen richtig guten Spielern auf dem Eis zu stehen. Das macht die Sache natürlich einfacher", so Comeau, der in der Overtime für die Entscheidung sorgte, nachdem Pittsburgh zuvor eine 2:0-Führung herschenkte.

Neben dem Left Wing überzeugten beim elften Pens-Sieg in den letzten 14 Partien gegen kanadische Teams die üblichen Verdächtigen. Malkin steuerte 1 Tor und 2 Assists bei, Sidney Crosby schrieb seinerseits erneut Geschichte, nachdem er mit 2 Assists die 800-Punkte-Marke knackte. Das war in der Penguins-Historie zuvor nur Mario Lemieux und Jaromir Jagr gelungen.

"Ich habe einige Bad Plays gehabt. Aber das muss man vergessen und wieder an das Wesentliche denken", so Crosby. Das könnte auch ein Ratschlag an die Leafs sein. Toronto verlor das fünfte Spiel in Folge. Zumindest bekam Korbinian Holzer bei seinem NHL-Comeback 17:50 Minuten Eiszeit.

Die weiteren Spiele:

New York Islanders (16-6-0, 32 Pts) - Washington Capitals (9-8-4, 22 Pts) 3:2 OT BOXSCORE

"MVP, MVP, MVP!" Die Zuschauer im Nassau Veterans Memorial Coliseum waren sich einig - und ließen das John Tavares auch lautstark hören. Nicht ohne Grund, denn der Islanders-Captain war am Mittwochabend mal wieder der Matchwinner.

Der Center erzielte gegen Washington in der Overtime den entscheidenden Treffer zugunsten der Gastgeber, die weiterhin on fire sind. Die Islanders haben zehn der letzten elf Partien gewonnen und sind punktgleich mit den Penguins, die allerdings eine Partie weniger auf dem Konto haben, an der Spitze der Metropolitan Division.

Besonders bemerkenswert: Die Truppe aus Uniondale behielt zum siebten Mal in dieser Saison in der Extra-Time die Oberhand. "Offenbar wollen es meine Jungs in diesen Situationen einfach mehr, eine andere Erklärung habe ich nicht", so Head Coach Jack Capuano. Bei den Caps konnte dagegen auch Alex Ovechkin mit zwei Powerplay-Treffern in seiner 700. NHL-Begegnung die Pleite nicht verhindern.

Detroit Red Wings (12-5-5, 29 Pts) - Philadelphia Flyers (8-10-3, 19 Pts) 5:2 BOXSCORE

Besser kann ein Comeback eigentlich nicht verlaufen. Pavel Datsyuk kehrte gegen Philly ins Lineup der Red Wings zurück - und wie! Der Center, der vier Partien wegen einer Hüftverletzung verpasst hatte, ließ es zweimal klingeln und hatte damit großen Anteil an Detroits Erfolg.

"Ich fühle mich gut und konnte dem Team helfen", so der Oldie, der das 33. Multi-Goal-Game seiner Karriere ablieferte. Bei den Flyers erlebte Steve Mason einen gebrauchten Tag. Der Goalie musste im zweiten Drittel - nach 11 Saves - seinen Kasten räumen.

Tampa Bay Lightning (15-6-2, 32 Pts) - New York Rangers (9-8-4, 22 Pts) 4:3 BOXSCORE

Es sollte das große Homecoming von Martin St. Louis werden. Doch Ryan Callahan, der von 2006 bis 2014 für die Rangers gespielt und den Big Apple erst im Sommer verlassen hatte, hatte offenbar andere Pläne. Tampas Right Wing schnürte gegen sein altes Team einen Doppelpack - und zwar zum zweiten Mal in den letzten zehn Tagen.

Florida Panthers (8-6-6, 22 Pts) - Carolina Hurricanes (6-12-3, 15 Pts) 1:0 BOXSCORE

Bittersüßer Erfolg für die Panthers! Florida behielt zwar gegen die Hurricanes dank Nick Bjugstads Treffer nach 21 Sekunden die Oberhand, verlor allerdings Roberto Luongo. Der Goalie musste im zweiten Drittel wegen einer Upper-Body-Verletzung vom Eis.

Panthers-Coach Gerard Gallant, der sich auf Backup Al Montoya verlassen konnte (22 Saves), gab sich nach der Partie allerdings schon wieder optimistisch: "Es dürfte nichts Schlimmes sein."

Minnesota Wild (12-9-0, 24 Pts) - Los Angeles Kings (12-6-5, 29 Pts) 0:4 BOXSCORE

Irres erstes Drittel des Champions! Die Kings überrollten Minnesota zu Beginn regelrecht und stellten schnell klar, wer das Eis im Xcel Energy Center als Sieger verlassen würde. Angeführt von Dustin Brown (1 Tor, 1 Assist) trafen die Gäste aus L.A. im ersten Abschnitt viermal. Den Rest besorgte Martin Jones mit dem fünften Shutout seiner Karriere.

Colorado Avalanche (8-10-5, 21 Pts) - Chicago Blackhawks (13-8-1, 27 Pts) 2:3 BOXSCORE

Zum ersten Mal seit einer halben Ewigkeit konnte Chicago mal wieder im Pepsi Center gewinnen. Leicht hatten es die Blackhawks jedoch nicht. Vor allem Calvin Pickard machte der Truppe aus der Windy City das Leben zur Hölle.

Der Avs-Goalie legte mit 42 Saves ein Career-High hin. Gegen ansonsten dominante Blackhawks, bei denen Patrick Kane drei Assists verbuchte, war das aber am Ende doch nicht genug. Für die entscheidende Bude 5:17 Minuten vor dem Ende sorgte Bryan Bickell.

San Jose Sharks (10-10-4, 24 Pts) - Calgary Flames (14-8-2, 30 Pts) 0:2 BOXSCORE

Die Krise der Sharks geht weiter. Gegen Calgary setzte es die vierte Pleite am Stück für San Jose. Der Grund: Die Gastgeber fanden einfach keinen Weg vorbei an Flames-Goalie Karri Ramo, der mit 32 Saves seinen dritten Career-Shutout feierte. Für den Rest war Jiri Hudler mit einem Doppelpack verantwortlich.

Buffalo Sabres (6-14-2, 14 Pts) - Winnipeg Jets (12-9-3, 27 Pts) 1:2 BOXSCORE

Alfredsson macht Schluss: Alles hat ein Ende - auch die Karriere von Daniel Alfredsson. Der mehrfache All-Star wird wohl am nächsten Donnerstag seine lange Karriere beenden, und zwar ausgerechnet in Ottawa, wo der 41-Jährige den Großteil seiner NHL-Zeit (1995 - 2013) verbrachte. Rückenprobleme zwingen Alfredsson zu diesem Schritt.

Brodeur zu den Blues? Bei den Devils ist er eine Legende. Kein Wunder, bei drei Stanley-Cup-Triumphen in insgesamt 21 Saisons. Doch bald könnte Martin Brodeur in einem anderen Trikot zu sehen sein und sein Comeback feiern. Der Goalie wird in St. Louis ein Tryout machen, nachdem sich Blues-Starter Brian Elliott am Knie verletzt hat.

"Sie haben mich gefragt, ob ich mal vorbeischauen will. Wir werden sehen, wohin das führt. Aber die Blues waren von Anfang an ganz weit oben auf meiner Liste", so Brodeur, der in der Gateway City mit Head Coach Ken Hitchcock auf einen alten Bekannten treffen wird. Zusammen nahm das Duo immerhin an drei Olympischen Spielen teil.

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