NHL

Große Emotionen bei Rangers-Sieg!

Von SPOX
Martin St. Louis (r.) traf in Spiel 6 gegen die Penguins zum zwischenzeitlichen 1:0
© getty

Die New York Rangers zwingen die Pittsburgh Penguins in ein entscheidendes Spiel sieben. Beim Sieg im heimischen Madison Square Garden spricht aber trotzdem fast jeder nur über Martin St. Louis. Die Chicago Blackhawks zeigt gegen die Minnesota Wild pure Entschlossenheit.

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New York Rangers - Pittsburgh Penguins 3:1 - Serie: 3-3 BOXSCORE

Der Madison Square Garden hat schon viele legendäre und erinnerungswürdige Momente erlebt. Spiel 6 in den Conference Semifinals gegen Pittsburgh dürfte nun zu dieser illustren Runde gehören - vor allem aus einem Grund. Klar, die Rangers glichen die Serie aus, nachdem sie bereits mit 1-3 zurücklagen. Die Conference Finals sind zum Greifen nahe, das Momentum liegt klar bei den Broadway Blueshirts.

Doch was den Abend so besonders machte, war vor allem Martin St. Louis. Der Right Wing erlebte in den letzten Tagen eine Achterbahnfahrt sondergleichen. Vor drei Tagen starb seine Mutter. Und ausgerechnet am Muttertag erzielte er den Führungstreffer für die Rangers - vor den Fans, mit denen er nach seinem Trade in den Big Apple noch nicht richtig warm geworden war.

"Es ist Muttertag. Mein Vater ist hier, meine Schwester auch. Und dann auch noch ein Tor zu schießen, tut gut. Gerade nach den letzten Tagen", so St. Louis, der bereits vor seinem Treffer mit lauten "Marty, Marty"-Sprechchören gefeiert wurde.

Auch seine Teamkollegen waren von den Emotionen überwältigt. "Die Szenen und Gefühle nach seinem Tor werde ich nie vergessen, "so Derek Stepan. Alleine hat der große Mann des Abends die Partie natürlich trotzdem nicht gewonnen. Da wären zum Beispiel noch Carl Hagelin und Derick Brassard zu nennen, New Yorks andere beiden Torschützen. Oder vor allem auch Henrik Lundqvist. Der Goalie spielte mit insgesamt 36 Saves groß auf.

Während die Rangers nun mit breiter Brust ins Do-or-Die-Spiel am Dienstag gehen, schaut die Welt der Penguins ganz anders aus. Pittsburgh wirkt angeschlagen und frustriert. "Wir sind wieder in Rückstand geraten. Das geht einfach nicht. Wir haben alles versucht, aber in den Playoff kommt man nicht so einfach zurück", so Sidney Crosby.

Die Bilanz spricht schon mal gegen die Pens: Mit Dan Bylsma als Head Coach steht Pittsburgh bei 1-7, wenn man zuhause die Möglichkeit hatte, eine Serie für sich zu entscheiden.

Chicago Blackhawks - Minnesota Wild 2:1 - Serie: 3-2 BOXSCORE

Was für eine Schlacht! Die Zuschauer im United Center sahen sicherlich nicht wirklich schönes Hockey, aber was beide Teams in Sachen Intensität aufs Eis brachten, war schon nicht von schlechten Eltern. Oder wie es Joel Quenneville ausdrückte: "Das Spiel war wie die komplette Serie ein einziger Kampf. Sie lassen uns kaum zur Entfaltung kommen, aber heute haben wir die nötige Entschlossenheit gezeigt."

Besser als Chicagos Head Coach kann man Spiel 5 fast nicht zusammenfassen. Nach Minnesotas Führungstreffer durch Erik Haula gegen Ende des ersten Drittels drohte dem amtierenden Champion schließlich die dritte Pleite in Folge. Doch in der eigenen Halle bleiben die Blackhawks einfach eine Macht.

Bryan Bickell und Jonathan Toews drehten die Begegnung und bescherten Chicago im sechsten Playoff-Heimspiel in dieser Saison den sechsten Sieg. In den letzten beiden Jahren steht die Truppe aus der Windy City sogar bei einer Bilanz von 17-2.

"Wir haben im Laufe der Partie besser als Team funktioniert", lobte Toews nach dem Spiel seine Kollegen. Apropos Lob: Auch Corey Crawford trug mit 27 Saves seinen Teil zum Erfolg bei.

Bei den Wild kam Ilya Bryzgalov auf 26 Paraden. Die Gästen lieferten zudem eine - wenn auch nicht erfreuliche - Premiere ab. Minnesota war das erste Team in der zweiten Playoffrunde, das als Verlierer vom Eis ging, obwohl man in Führung gegangen war (19-1).

Damit brauchen sich die Wild aber nicht lange beschäftigen. Bereits am Dienstag kommt's zu Spiel 6 - dann wieder in Minnesota. Und im Xcel Energy Center sind die Mannen von Mike Yeo in dieser Postseason bekanntermaßen noch ungeschlagen.

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