NHL

Shutout! Boston nimmt Revanche

Von SPOX
Diesmal hatten Jonathan Toews und die Hawks das Nachsehen gegen Jarome Iginlas Bruins
© getty

Gegen die Chicago Blackhawks fühlen sich die Boston Bruins an das verlorene Stanley-Cup-Finale erinnert, brechen diesmal aber nicht ein. Die Colorado Avalanchen machen einen weiteren Schritt Richtung Playoffs, versetzen den Vancouver Canucks gleichzeitig jedoch einen herben Schlag. T.J. Olshie schreibt beim deutlichen Sieg der St. Louis Blues gegen die Minnesota Wild persönliche Geschichte.

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Das Spiel der Nacht:

Boston Bruins (50-17-6, 106 Pts) - Chicago Blackhawks (42-17-15, 99 Pts) 3:0 BOXSCORE

Manche Erinnerung lässt sich nicht so einfach auslöschen. Speziell wenn man den Titel in eigener Halle nach einer Führung noch aus der Hand gibt. Genau das war den Bruins in Spiel 6 des vergangenen Stanley-Cup-Finals gegen Chicago passiert. Und auch diesmal führte Boston wieder mit 1:0. Diesmal gelang den Gastgebern jedoch der späte Doppelschlag. Binnen 13 Sekunden machten Carl Soderberg und Patrice Bergeron aus einer knappen eine mehr aus deutliche Führung und entschieden damit das Spiel.

"Du fühlst dich immer besser, wenn du so gegen gute Teams spielst", war auch Goalie Tuukka Rask zufrieden. "Ich denke, dass sie nicht allzu viele Chancen hatten." Die hatte das beste Scoring-Team der NHL tatsächlich nicht. Kamen die Blackhawks dann doch einmal zum Abschluss, scheiterten sie in schöner Regelmäßigkeit an Rask (28 Saves) und warten damit weiter auf diesen einen Punkt, der noch zur sicheren Playoff-Teilnahme fehlt.

"Hierher zurückzukommen, bringt natürlich schöne Erinnerungen zurück", spielte auch Patrick Sharp auf den Stanley-Cup-Sieg an. "Wir sind glücklich mit dem Erreichten, das ist aber Vergangenheit. Jetzt wollen wir es erneut schaffen." Derzeit macht es jedoch den Anschein, als sei Boston nur im absoluten Ausnahmefall zu besiegen. In ihren letzten 14 Spielen haben die Bruins 51 Tore erzielt und dabei lediglich 19 zugelassen.

Die übrigen Spiele:

Pittsburgh Penguins (46-22-5, 97 Pts) - Los Angeles Kings (43-25-6, 92 Pts) 2:3 BOXSCORE

Auswärts fühlen sich die Kings derzeit besonders wohl. Egal, wohin es geht, L.A. reist mit dem Sieg im Gepäck wieder ab. Auch aus Pittsburgh. Dabei hatten die Kings eigentlich einiges dafür getan, ihre Serie von zuvor 7 Auswärtssiegen in Folge gegen die Penguins zu beenden. 2:0 führte Los Angeles bereits, ehe Chris Kunitz und Taylor Pyatt, auf Vorlage von Marcel Goc, das Spiel wieder ausglichen.

Aus der Ruhe bringen lassen sich die Kings derzeit allerdings nur selten. Weder von einer verspielten Führung, noch von einem vermeintlich neuerlichen Ausgleich. Denn nachdem Drew Doughty L.A. abermals in Führung gebracht hatte, stocherte Brandon Sutter die Scheibe erneut an Martin Jones (35 Saves) vorbei. Die Referees entschieden jedoch auf Goaltender Interference, was den Kings letztlich den Sieg brachte.

"Gerade jetzt an unser Maximum heranzukommen und einige sehr gute Teams aus dem Osten besiegen, pusht unser Selbstvertrauen gewaltig", sagte der Siegtorschütze. Pittsburgh hat die vergangenen drei Partien dagegen allesamt verloren. Und das, obwohl die Penguins gegen L.A. gleich sieben Mal in Überzahl spielten. Diesmal vermochte das beste Power-Play-Team der Liga seinen Vorteil allerdings nicht ein einziges Mal zu nutzen.

St. Louis Blues (50-16-7, 107 Pts) - Minnesota Wild (37-26-11) 5:1 BOXSCORE

Das Duo T.J. Olshie Ryan Miller war einfach zu viel des Guten für Minnesota. Miller, weil er mal wieder schier unüberwindbar war, insgesamt 27 Chancen der Wild zunichte machte und einzig Zack Parise den Ehrentreffer gestattete. Olshie, weil er die Blues zunächst mit 2:0 in Führung brachte und mit seinem 4:0 schließlich den ersten Hattrick seiner Karriere vollendete.

"Er war das ganze Jahr über extrem wichtig für uns", lobte auch David Backes St. Louis' Matchwinner. Ganz zur Nebensache wurde die Glanzleistung zwar nicht, dennoch war Olshie in Gedanken schnell wieder bei seiner erst vor zehn Tagen geborenen Tochter, für die nun auch der erste Drei-Tore-Puck des Right Wings bestimmt ist. "Das waren einige aufregende Monate für mich", gab ein überglücklicher Olshie zu Protokoll. "Sie übertrumpft für mich jedoch alles."

Colorado Avalanche (46-21-6, 98 Pts) - Vancouver Canucks (34-30-11, 79 Pts) 3:2 OT BOXSCORE

Wenn der eine unbedingt seine erste Playoff-Teilnahme seit vier Jahren sichern will und der andere die letzte Hoffnung auf eine Wildcard noch nicht aufgegeben hat, bekommt der geneigte Beobachter meist schon mal einen Vorgeschmack auf die Postseason geliefert. Im Duell der Avalanche gegen Vancouver war das nicht anders. Es wurde gefightet, gecheckt - und es ging in die Overtime.

Dort wollten sich Colorado allerdings nicht allzu lange aufhalten. Lediglich 55 Sekunden waren gespielt, als Tyson Barrie Matt Duchenes Schuss ins Netz lenkte und im Anschluss ein sehenswertes Tänzchen aufführte. Durch den Sieg hielten sich die Avalanche sogar die Möglichkeit offen, Champion Chicago noch von Rang zwei der Central Division zu verdrängen. "Wir wollen die Saison so hoch wie möglich abschließen", sagte Duchene. "Deshalb werden wir auch jedem, der hierher kommt alles abverlangen."

Das mussten auch die Canucks schmerzlich feststellen, die durch die Niederlage einen herben Rückschlag im Kampf um den letzten Wildcard-Platz im Westen verkraften müssen. Zumal Phoenix parallel die Devils schlug und seinen Vorsprung auf Vancouver so auf 5 Punkte ausbaute.

New Jersey Devils (31-28-12, 84 Pts) - Phoenix Coyotes (36-26-12, 84 Pts) 2:3 SO BOXSCORE

San Jose Sharks (47-19-9, 103 Pts) - Winnipeg Jets (33-32-9, 75 Pts) 3:4 BOXSCORE

Detroit Red Wings (33-26-14) - Montreal Canadiens (42-26-7, 91 Pts) 4:5 BOXSCORE

Tampa Bay Lightning (40-24-9, 89 Pts) - New York Islanders (28-35-10, 66 Pts) 3:2 SO BOXSCORE

Florida Panthers (27-39-8, 62 Pts) - Carolina Hurricanes (32-32-9, 73 Pts) 0:3 BOXSCORE

Nashville Predators (32-31-11, 75 Pts) - Buffalo Sabres (20-45-8, 48 Pts) 6:1 BOXSCORE

Der NHL-Spielplan im Überblick