NHL

Ehrhoffs Ex-Coach feiert 600. Sieg

Von SPOX
Vor seinem Engagement in Dallas war Lindy Ruff (hinten) 16 Jahre lang Coach der Sabres
© getty

Die Buffalo Sabres unterliegen den Dallas Stars und ermöglichen ihrem ehemaligen Coach Lindy Ruff damit einen historischen Triumph. Toronto verliert erneut. Diesmal gegen die Blue Jackets. Die Kings kehren zu ihrer Erfolgsformel zurück. Minnesota landet einen weiteren wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs.

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Das Spiel der Nacht:

Dallas Stars (29-22-10, 68 Pts) - Buffalo Sabres (18-35-8, 44 Pts) 3:2 BOXSCORE

Lindy Ruff und die Sabres kennen sich bestens, schließlich stand der Coach 16 Jahre lang in Buffalo an der Bande. Ob das der Freude nun Abbruch tat oder sie aber zusätzlich befeuerte, sei einmal dahingestellt. Fakt ist, dass Ruff ausgerechnet gegen die Sabres sein 600. Karrieresieg gelang, den er allerdings nicht überbewerten wollte. "Das bedeutet, dass ich auf dem Weg zum 700. bin - hoffentlich", gab er sich zurückhaltend. "Das bedeutet auch, dass ich viele gute Teams und Spieler hatte. Diese Siege gehören diesen Spielern."

Zwei, die gegen Buffalo größten Anteil am Erfolg der Stars hatten, waren in letzter Zeit eher durch Ladehemmungen, denn durch eiskaltes Scoring aufgefallen. Alex Goligoski hatte satte 48 Spiele lang nicht getroffen, brachte Dallas kurz vor Ende des zweiten Drittel aber erstmals in Führung. Und nachdem Tyler Ennis mit seinem zweiten Treffer des Spiels der Ausgleich gelungen war, durfte auch Alex Chiasson seine Durststrecke endlich beenden.

13 Spiele wurden gespielt, ohne dass sich der Right Wing aufs Scoreboard gebracht hätte. Zeit, für Veränderungen. Knapp 10 Minuten vor dem Ende lenkte Chiasson Jamie Benns Schuss von der blauen Linie dann tatsächlich ins Netz. Nicht selbstverständlich, war er zuvor doch sechs Mal am starken Jhonas Enroth (36 Saves), der Dallas' Sturmlauf (39:23 Schüsse aufs Tor) lange standgehalten hatte, gescheitert.

Der Goalie beschwerte sich zwar, hatte das Gefühl, beeinträchtigt worden zu sein - die Schiedsrichter erkannten den Treffer jedoch an. Ganz zur Freude von Lindy Ruff.

Die übrigen Spiele:

Toronto Maple Leafs (32-23-8, 72 Pts) - Columbus Blue Jackets (31-25-5, 67 Pts) 1:2 BOXSCORE

In Toronto hätte man die Olympia-Pause offenbar liebend gern vermieden. Drei Mal ging es seither aufs Eis, drei Mal unterlagen die Maple Leafs - nun auch noch im Air Canada Center. Das hatten sie vor Sotschi gerade so schön zur Festung erklärt, dort sieben Spiele in Folge gewonnen. So viele, wie seit 2006/07 nicht mehr (neun Heimsiege in Folge). Mangelnden Einsatz muss sich Toronto nicht mal vorwerfen lassen, ein Doppelschlag von Daltoun Prout und Artem Anisimov brachte Columbus im zweiten Abschnitt jedoch in Front.

"Wir hatten ein mittelmäßiges zweites Drittel, was uns schließlich das Spiel gekostet hat", erklärte Defenseman Cody Franson. "Wir haben uns von unserem Gameplan abbringen lassen, waren mit der Scheibe zu verspielt und haben sie zu oft verloren." Durch die Pleite verlieren die Maple Leafs Boden im Playoff-Rennen, in dem sie sich nach fünf Siegen aus den letzten sechs vorolympischen Spielen eigentlich gut positioniert hatten.

Minnesota Wild (34-21-7, 75 Pts) - Calgary Flames (23-31-7, 53 Pts) 3:2 BOXSCORE

Erstmals traf Mikael Granlund in der NHL auf seinen Bruder Markus, der erst vergangene Woche von den Flames aus der AHL nach oben beordert worden war. Da wollte der Ältere dem Jüngeren offenbar direkt zeigen, worauf er sich ab sofort einzustellen hat. Zwei Assists lieferte Mikael und ermöglichte so den Doppelschlag durch Jared Spurgeon und Zach Parise, der den Wild schlussendlich den so wichtigen Sieg brachte.

Fünf Tage muss Minnesota nun nämlich zusehen, ehe der Kampf um einen der beiden Wild-Card-Plätze der Western Conference fortgesetzt werden kann. Und wie ließe sich eine kleine Pause besser angehen, als mit dem fünften Sieg in Serie (Seasonhigh). "So, wie die Dinge stehen, willst du nicht eine ganze Woche ohne Punkte angehen", erklärte Coach Mike Yeo.

Los Angeles Kings (35-22-6, 76 Pts) - Montreal Canadiens (34-22-6, 76 Pts) 2:1 BOXSCORE

In Los Angeles kehrt man offenbar zu jener Formel zurück, die den Kings vor zwei Jahren den Stanley Cup bescherte. Frühe Treffer, gefolgt von starkes Defense, unterstützt durch einen schwer überwindbaren Jonathan Quick. Gegen Montreal brachte Jake Muzzin L.A. nach nicht einmal zwei Minuten in Führung. Als P.K. Subban der Ausgleich gelang, legte Jeff Carter mit seinem 250. Karrieretor zu Beginn des zweiten Drittel nach. Der letzte Treffer des Abends.

35 Minuten Hockey ohne Tor ist für den gemeinen Fan nicht unbedingt ansehnlich, für die Kings offensichtlich aber erstrebenswert. "Wir spielen genau so, wie ich es von uns nach der Pause erwartet habe", zeigte sich Justin Williams, der Muzzins 1:0 aufgelegt hatte, zufrieden. "Wir spielen hart und geben Führungen nicht einfach her. Wir müssen unsere Chancen aber besser nutzen. Die beiden Punkte können wir für die Playoffs allerdings sehr gut gebrauchen."

Der NHL-Spielplan im Überblick