NHL

Michalek ärgert sein Ex-Team

Von SPOX
Zbynek Michalek traf gegen sein Ex-Team aus Pittsburgh zum Sieg
© getty

Der Coyotes-Verteidiger macht beim Sieg gegen die Penguins sein erstes Tor in einer halben Ewigkeit. Boston und Colorado feiern Blowouts, die Hawks verlieren schon wieder im Shootout. Und: Anaheim bleibt zum ersten Mal ohne Tor.

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Das Spiel der Nacht:

Phoenix Coyotes (26-19-10, 62 Pts) - Pittsburgh Penguins (28-15-2, 78 Pts) 3:1 BOXSCORE

So geht's eben auch: Zwei Tage zuvor verloren die Coyotes gegen das schlechteste Team im Osten (Buffalo), jetzt schlugen sie das beste. "Ich glaube, wir hatten etwas zu beweisen. Wir wissen, dass wir jedes Team schlagen können, wenn wir als Einheit antreten", sagte Zbynek Michalek, der zum Hauptdarsteller dieses Spiels wurde.

Der Verteidiger machte nämlich sein erstes Tor seit 82 Spielen. Das letzte hatte er am 5. März 2012 erzielt. Für Pittsburgh. Gegen Phoenix. Sachen gibt's...

"Das fühlt sich gut an", musste Michalek zugeben, "vor allem für mich. Immer, wenn du gegen dein Ex-Team antrittst, willst du besonders gut spielen und gewinnen." Der 31-Jährige war im Juni 2012 für Harrison Ruopp, Marc Cheverie und einen Drittrundenpick zu den Coyotes getradet worden.

Sind die Pens zu abhängig von Sid Crosby? Wenn ihr Topscorer keinen Punkt liefert, steht ihre Bilanz bei 2-10. Der Superstar gab sich dementsprechend kritisch: "Man muss ihre Leistung anerkennen, aber wir waren vorne auch nicht kreativ. Ich finde, wir hätten mehr zeigen müssen."

Die weiteren Spiele:

Boston Bruins (35-16-3, 73 Pts) - Edmonton Oilers (18-33-6, 42 Pts) 4:0 BOXSCORE

Zwei Goalies im Fokus: Auf Bostons Seite Chad Johnson, der momentan Tuukka Rask perfekt vertritt (5-0-Bilanz bei Starts in dieser Saison), auf Edmontons Seite der erst am 15. Januar aus L.A. akquirierte Ben Scrivens. Beide zeigten gute Leistungen, aber das Ergebnis verrät, dass Johnson ein viel besseres Team auf seiner Seite hatte. So reichten ihm 22 Saves für den zweiten Shutout seiner Karriere. Scrivens dagegen stoppte 37 Schüsse und musste trotzdem viermal hinter sich greifen.

David Krejci, Dougie Hamilton, Carl Soderberg und Torey Krug trafen für die Bruins, Zdeno Chara und Jarome Iginla lieferten je zwei Assists. Das Lob von Coach Claude Julien gehörte trotzdem seinem Goalie: "Seine Bilanz (10-3) spricht für sich. Heute hat er eine große Herausforderung bewältigt. Natürlich werden Leute sagen, er wäre kaum geprüft worden. Aber es ist sehr schwer, in so einem Spiel den Fokus zu behalten."

Montreal Canadiens (29-20-6, 64 Pts) - Tampa Bay Lightning (32-18-5, 69 Pts) 1:2 OT BOXSCORE

Genau der richtige Abend für Ben Bishop: Der Lightning-Goalie geriet im zweiten Drittel mit Brandon Prust aneinander und wurde fortan nach Kräften ausgebuht. "Das war überragend", freute sich der Goalie (28 Saves) nach dem Spiel. "So etwas vergisst man nicht. Es hält einen im Spiel. Es erinnert an College-Zeiten - wenn man zum Auswärtsteam gehört, kriegt man das ganze Spiel über was zu hören. Mir macht das Spaß."

Vielleicht wäre sein Fazit bei einer Niederlage anders ausgefallen, aber dank Nate Thompsons Doppelpack verließen die Lightning Montreal als Sieger. In der Verlängerung hatte Victor Hedman den Mann des Tages alleine vor Carey Price gefunden. Thompson beschrieb sein fünftes Saisontor wie folgt: "Ich habe einfach so hart geschossen, wie ich kann. Ich habe nicht wirklich in eine Ecke gezielt. Es war das Ende des Durchgangs, ich habe die Augen zugemacht und geballert."

Colorado Avalanche (35-14-5, 75 Pts) - Buffalo Sabres (15-31-8, 38 Pts) 7:1 BOXSCORE

Die Avalanche könnten für die nähere Zukunft das perfekte Vorbild der Sabres sein. Nach einer Saison am Ende der Western Conference ist Colorado in dieser Saison wieder ganz oben mit dabei. In der Gegenwart heißt das allerdings: Nichts, aber auch gar nichts ist in den Rocky Mountains zu holen für das derzeit schlechteste Team der Liga. "Es war grässlich zum anschauen", resümierte Sabres-Coach Ted Nolan passenderweise. Auf Avalanche-Seite besonders stark: Rookie Nathan MacKinnon (1 Tor, 2 Assists) und Gabriel Landeskog (2 Tore).

Los Angeles Kings (30-21-6, 66 Pts) - Philadelphia Flyers (27-23-6, 60 Pts) 0:2 BOXSCORE

Steve Mason ist offiziell zurück! Schon gegen Detroit hatte er kein Tor zugelassen, nachdem er zuvor in zwei von drei Spielen herausgenommen wurde. Gegen die offensivschwachen Kings machte er genau so weiter, lieferte 35 Saves und den 22. Shutout seiner Karriere. "Die Leute reden gerne über negatives, aber als Spieler musst du so etwas einfach hinter dir lassen und weiter machen", kommentierte Mason sichtlich erleichtert.

Bei den Kings wird's langsam bedrohlich: In 16 der letzten 20 Spiele haben sie weniger als 3 Tore erzielt. Die Bilanz in derselben Zeitspanne: 5-13-2. Der Saisonstart hatte mit 25-8-4 noch wesentlich erfreulicher ausgesehen. In den letzten sechs Spielen hat außer Anze Kopitar kein einziger Spieler mehr getroffen.

Toronto Maple Leafs (30-21-6, 66 Pts) - Ottawa Senators (24-21-10, 58 Pts) 6:3 BOXSCORE

Was für eine Show von Phil Kessel! Mit einem Hattrick sowie einem Assist führte er die Maple Leafs zum sechsten Heimsieg in Serie. Es waren die Saisontore 28-30 für den üblicherweise stillen Stürmer, der sich nach diesem Spiel aber sogar mal mit den Reportern unterhielt. Ein Schock für seinen Mitbewohner Tyler Bozak: "Ich bin überrascht, dass er überhaupt mit euch spricht. War wohl ein guter Abend für ihn."

Das kann man wohl sagen. Die Senators führten nach Toren von Chris Neil und Colin Greening früh mit 2:0, Kessel und Joffrey Lupul drehten das Spiel jedoch. Den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Neil münzten Kessel, Bozak und Nazem Kadri dann erneut in einen Sieg um. Auf die Frage, wie Kessel diesen Sieg feiern würde, antwortete der nur: "Nach Hause gehen und abhängen."

Columbus Blue Jackets (28-23-4, 60 Pts) - Florida Panthers (21-27-7, 49 Pts) 4:1 BOXSCORE

Erst am 1. März treten die Blue Jackets anhand der Olympischen Winterspiele sowie eines Auswärtstrips wieder in Columbus an. Der Abschied verlief dank einer starken Teamleistung positiv. Sergei Bobrovsky stoppte 36 Schüsse, Ryan Johansen und Boone Jenner lieferten je ein Tor und einen Assist.

Nick Foligno und Mark Letestu sorgten für den letztendlich deutlichen Sieg. Die Achterbahnfahrt geht also weiter: Zuletzt hat Columbus acht Spiele hintereinander gewonnen, dann drei in Folge verloren und jetzt wieder zwei Siege geholt.

St. Louis Blues (37-12-5, 79 Pts) - Nashville Predators (25-23-9, 59 Pts) 4:3 SO BOXSCORE

Was für ein Drama! Erst geben die Blues eine 2:0-Führung noch aus der Hand und schaffen es dank Vladimir Tarasenko gerade so in die Verlängerung. Dann erzielt ebendieser Tarasenko auch noch im Shootout das entscheidende Tor und sorgt dafür, dass St. Louis in der Central Division bis auf einen Punkt an Chicago herankommt. "Es gibt nicht viele pure Schützen", sagte Ken Hitchcock danach, "aber Tarasenko ist einer von ihnen."

Auch Teamkollege Derek Roy war voll des Lobes für seinen 22-jährigen Kollegen und bescheinigte ihm eine goldene Zukunft. "Er wird mit jedem Spiel besser. Er will sich immer verbessern. Das sind wichtige Qualitäten für einen Spieler."

Anaheim Ducks (40-12-5, 85 Pts) - Dallas Stars (25-21-9, 59 Pts) 0:2 BOXSCORE

Premiere für die Ducks! Allerdings eine, auf die sie wohl verzichtet hätten: Dan Ellis lieferte 26 Saves und damit blieb Anaheim zum ersten Mal in der kompletten Saison ohne Tor. "Ich habe mit ihnen trainiert und mir natürlich einiges von ihnen abgeguckt", sagte Ellis, der eineinhalb Jahre als Backup-Goalie in Anaheim gespielt hatte. Danach zeigte er sich als großer Gewinner: "Ich habe die Zeit hier geliebt, es war der schönste Ort, wo ich je gelebt und gespielt habe. Aber es war natürlich schön, die zwei Punkte mitzunehmen."

Für Dallas traf erst Trevor Daley, wenige Sekunden vor Schluss besorgte Jamie Benn mit seinem Saisontor 22 den Endstand. Dem besten Team der NHL fehlten indes gleich drei Angreifer. Nick Bonino erlitt eine Handgelenksverletzung, Dustin Penner und Kyle Palmieri bekamen von Bruce Boudreau eine Pause verordnet.

San Jose Sharks (35-15-6, 76 Pts) - Chicago Blackhawks (33-10-14, 80 Pts) 2:1 SO BOXSCORE

Ein Spiel der Goalies. Antti Niemi lieferte 29 Saves inklusive einem Versuch im Shootout durch Patrick Sharp, Corey Crawford stoppte sogar 38 Schüsse, allerdings keinen im Shootout. Nach drei Niederlagen in Folge konnten die Sharks so endlich mal wieder gewinnen - und dann direkt gegen den amtierenden Champion.

Die Blackhawks haben dagegen fünf von sechs Spielen verloren und freuen sich wohl auf die Olympia-Pause. In der regulären Spielzeit trafen Joe Pavelski mit Saisontor 29 sowie Brandon Saad für Chicago. Von den letzten elf Spielen, die nach 60 Minuten Unentschieden waren, hat Chicago alarmierende zehn verloren.

Calgary Flames (21-27-7, 49 Pts) - Minnesota Wild (29-21-7, 65 Pts) 4:3 OT BOXSCORE

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