NHL

Avs-Sieg - Roy dreht durch

Von SPOX
Patrick Roy feierte mit seinen Avs einen erfolgreichen Saisonstart
© getty

Die Colorado Avalanche schießen die Anaheim Ducks ab, Story des Spiels ist aber Patrick Roy, der bei seinem Head-Coaching-Debüt ausrastet. Die Toronto Maple Leafs gewinnen bei den Philadelphia Flyers - und die Detroit Red Wings holen den ersten Sieg als Ost-Team.

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Das Spiel der Nacht:

Colorado Avalanche (1-0-0, 2 Pts) - Anaheim Ducks (0-1-0, 0 Pts) 6:1

Tore: 1:0 O'Reilly, 2:0 Downie (PP), 3:0 Mitchell, 4:0 McGinn, 5:0 McGinn, 6:0 Duchene (PP), 6:1 Silfverberg

Das Spiel ist schnell erklärt: Angeführt von einem überragenden Semyon Varlamov (35 Saves), der das Goalie-Duell gegen Viktor Fasth (23 Saves) klar gewann, schossen die Avs die Ducks böse aus der Halle. Jamie McGinn traf doppelt, Alex Tanguay sammelte in seinem ersten Spiel im Avs-Trikot seit der Saison 2005/2006 drei Assists - und Colorados 18-jähriger First Overall Pick Nathan MacKinnon verbuchte in seinem ersten NHL-Spiel auch 2 Assists.

Anaheim ging komplett unter - erst sieben Sekunden vor Ende verhinderte Jakob Silfverberg den Shutout von Varlamov. Die eigentliche Story des Spiels ereignete sich aber dann nach der letzten Sirene. Wer gedacht hatte, dass Patrick Roy nur als Spieler gerne mal ausgetickt ist, aber jetzt als Coach ruhiger sein würde, sieht sich schon nach Roys erstem Auftritt als NHL-Head-Coach getäuscht. Und wie!

Selbst nach dem klaren Sieg rastete der Hall-of-Fame-Goalie komplett aus, weil er sich über ein nicht geahndetes Foul an MacKinnon aufregte. Was machte also Roy? Er schickte kurz vor Schluss noch mal seine beiden Enforcer aus der 4. Reihe, Patrick Bordeleau und Cody McLeod, aufs Eis. Das erregte naturgemäß wiederum die Gemüter der Ducks.

Roy schrie Spieler der Ducks an, dann griff Anaheim-Coach Bruce Boudreau ein und lieferte sich ein Wortgefecht mit Roy. Aber damit nicht genug - Roy schlug zweimal so fest gegen die Trennwand zwischen den Bänken, dass er sie fast umstürzte.

"Es wird ein langes Jahr für ihn, wenn er jeden Spieler anschreit und bei jeder Unterbrechung die Refs beschimpft", meinte Boudreau. Eins ist klar: Roys Coaching-Debüt war ein ganz besonderes...

Die weiteren Spiele:

Philadelphia Flyers (0-1-0, 0 Pts) - Toronto Maple Leafs (2-0-0, 4 Pts) 1:3

Tore: 1:0 Schenn (PP), 1:1 Kessel, 1:2 Bolland, 1:3 Bolland (PP)

24 Stunden nach dem Sieg in Montreal gewannen die Maple Leafs auch in Philly - das darf man dann einen gelungenen Saisonstart nennen. Großen Anteil am Sieg hatten zwei Neuzugänge: Stürmer Dave Bolland und Goalie Jonathan Bernier. Bolland, der in der letzten Saison mit Chicago den Stanley Cup gewann, erzielte Anfang des Schlussdrittels aus dem Slot den Game-Winner. 23 Sekunden vor Schluss sorgte er dann im Power Play für die endgültige Entscheidung.

Bernier, aus L.A. gekommen, parierte in seinem Toronto-Debüt 31 Schüsse, darunter einen Penalty von Wayne Simmonds 3 Sekunden vor Schluss des Mitteldrittels. Neben Bolland und Bernier hatte auch Star-Stürmer Phil Kessel einen guten Tag. Kessel wurde am Mittwoch 26 Jahre alt, unterschrieb eine Vertragsverlängerung über 8 Jahre und 64 Millionen Dollar - und er erzielte spät im zweiten Drittel mit seinem ersten Saisontor den Ausgleich für Toronto.

Bei den Flyers, die sieben Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels durch Brayden Schenn (Assists: Lecavalier, Streit) in Führung gegangen waren, erhielt Steve Mason (22 Saves) im Tor den Vorzug vor Ray Emery.

Detroit Red Wings (1-0-0, 2 Pts) - Buffalo Sabres (0-1-0, 0 Pts) 2:1

Tore: 1:0 Samuelsson, 2:0 Datsyuk, 2:1 Girgensons

Die Red Wings haben ein erfolgreiches Debüt als Eastern-Conference-Team gefeiert. Mikael Samuelsson und Pavel Datsyuk brachten Detroit in der 13. Minuten innerhalb von nur 36 Sekunden mit einem Doppelschlag mit 2:0 in Führung. Ryan Miller (32 Saves) war bei beiden Gegentoren chancenlos.

Der 19-jährige Lette Zemgus Girgensons erzielte nach einem Turnover von Red-Wings-Goalie Jimmy Howard (19 Saves) zwar in der 53. Minute noch das 1:2 für die Sabres, zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr. Buffalos größte Schwäche war das Power Play (0/7) - Christian Ehrhoff und Co. ließen sogar zwei 5:3-Chancen ungenützt.

Die Sabres befinden sich im totalen Rebuilding-Modus. In Detroit standen gleich drei Teenager im Kader. Neben Girgensons zählen auch Center Mikhail Grigorenko (19 Jahre) und Verteidiger Rasmus Ristolainen (18) zu den Hoffnungsträgern.

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