NHL

Kovalchuk beendet NHL-Karriere

Von Stefan Petri
Ilya Kovalchuk könnte bis 2025 noch 77 Millionen Dollar verdienen
© getty

Ilya Kovalchuk hat das Ende seiner NHL-Karriere verkündet. Im Alter von 30 Jahren wird der Right Wing in seine russische Heimat zurückkehren und dafür eine enorme Summe zurücklassen. Die New Jersey Devils stehen plötzlich ohne Franchise Player da.

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"Ich habe schon lange darüber nachgedacht, zuletzt als ich während des Lockouts in Russland war", erklärte Kovalchuk in einer Mitteilung. Während der NHL-Zwangspause war er Kapitän des SKA St. Petersburg.

Obwohl er für die vergangene Saison zu den Devils zurückgekehrt war, wusste deren General Manager Lou Lamoriello von Kovalchuks Wunsch, wieder zurück nach Russland zu gehen.

"Das Schwierigste für mich ist dabei, die New Jersey Devils zu verlassen - eine großartige Franchise, die ich zutiefst respektiere und deren Fans mich großartig behandelt haben", verabschiedete sich der Right Wing nach 816 Punkten in 816 NHL-Einsätzen.

Kovalchuk verzichtet auf Millionen

Lamoriello äußerte sein Bedauern über den Verlust: "Nach vielen Gesprächen im letzten Jahr über seinen Wunsch, die National Hockey League zu verlassen, wurde Ilyas Entscheidung heute offiziell. Er wollte zurück nach Russland und seine einzige Chance war, die Retirement Vereinbarung zu unterzeichnen."

Die Nummer 17 der Devils verzichtet damit auf die restlichen zwölf Jahre seines auf 100 Millionen Dollar dotierten 15-Jahres-Vertrags: 77 Millionen Dollar hätte er bis 2025 noch verdient.

Im Draft 2001 wurde Kovalchuk als erster Pick von den Atlanta Thrashers gedraftet, ehe er im Februar 2010 nach New Jersey getradet wurde. 2004 erhielt er die Maurice Rocket Richard Trophy als bester Torschütze der Regular Season.

Wer ersetzt das Aushängeschild?

"Im Namen der gesamten Organisation wünsche ich Ilya und seiner Familie für die Zukunft alles Gute", so Lamoriello. Er steht nun vor der Herkulesaufgabe seinen Franchise Player zu ersetzen. Allerdings lässt der Markt diese schier unlösbar erscheinen.

Zwar bietet sich nach Kovalchuks Abschied ein zusätzlicher Gehaltsspielraum von 6,7 Millionen, nur die heißesten Free Agents wie etwa Jaromir Jagr könnten diesen sportlichen Krater keineswegs füllen.

"Zu diesem Zeitpunkt müssen wir einen Schritt zurück, um wieder nach vorne zu gehen. Wir werden unsere Optionen genau evaluieren und unser Bestes geben - im September sind wir bereit."

Weitere Reaktionen:

Zach Parise (Minnesota Wild/einstiger Teamkollege): "Eigentlich hatte ich das Gefühl, er würde sehr gerne in New Jersey spielen. Die Devils verlieren einen großartigen Spieler."

Bryce Salvador (New Jersey Devils): "Es ist schockierend, weil er nicht verletzt ist, mit 30 Jahren noch länger spielen könnte. Diese Entscheidung lässt sich nicht rückgängig machen. Er kann seine Meinung nicht mehr ändern."

Patrik Elias (New Jersey Devils): "Ich kann es nicht fassen, das habe ich in 18 Jahren bei den Devils noch nie erlebt. Es wird unser Team beeinflussen. Erst verloren wir Zach Parise, jetzt Kovy. Auf unser Management warten interessante Zeiten."

Adam Oates (Head Coach der Washington Capitals): "Er ist ein Superstar, womöglich kann man diese Siuation mit LeBron James Abschied aus Cleveland vergleichen."

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