NHL

Die Devils-Pleitenserie geht weiter

Von SPOX
Die New Jersey Devils werden auch von den Boston Bruins ordentlich in die Mangel genommen
© getty

New Jersey nähert sich dem eigenen Negativrekord: Gegen die Boston Bruins setzte es die achte Pleite en suite - die Playoff-Teilnahme rückt so in weite Ferne. Ebenfalls für die Edmonton Oilers. Die New York Rangers und Phoenix Coyotes atmeten auf.

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Das Spiel der Nacht:

New Jersey Devils (15-15-10, 40 Pts) - Boston Bruins (26-9-4, 56 Pts) 4:5

Tore: 0:1 Campbell,. 0:2 Paille (SH), 0:3 Campbell (SH), 0:4 Chara (PP), 1:4 Elias, 2:4 Zajac (SH), 3:4 Greene, 3:5 Seguin, 4:5 D'Agostini

Die Bruins übernehmen die Führung in der Northeast Division. Mit dem Erfolg in New Jersey stieß man die Montreal Canadiens vorläufig von der Spitze. Obwohl man nach 23:06 Minuten wie der sichere Sieger aussah, war es ein hartes Stück Arbeit. "Wir haben unser Ziel erreicht. Das heißt aber nicht, dass wir großartig spielten", gestand Head Coach Claude Julien.

Schon nach 70 Sekunden jubelte Gregory Campbell erstmals. Drei Treffer der Special Teams sollten folgen. Erst erhöhte Daniel Paille per Shorthander, das selbe Kunststück gelang Campbell wenig später. Im zweiten Drittel legte Abwehrhüne Zdeno Chara in Überzahl nach.

Devils-Betreuer Peter DeBoer wusste nicht, wie ihm geschah: "Ich bin sprachlos. Wir hatten ja eigentlich Powerplay, kreierten Möglichkeiten. Ihr habt gesehen, was geschah. Zwei Gegentore, das darf nicht passieren."

Vom Schock erholt, pirschte man sich nochmals heran. Patrick Elias, Travis Zajac ebenfalls per Shorthander sowie Andy Greene im letzten Drittel sorgten für Spannung. Nach einer Unachtsamkeit der Defense brachte Bruins-Jungstar Tyler Seguin den Sieg in trockene Tücher.

"Nach einem 4:0 darf das nicht passieren", mahnte DEB-Crack Dennis Seidenberg. Zudem beklagte Boston einen Ausfall. Brad Marchand kehrte nach Ellbogen-Check von Anton Volchenkov nicht mehr auf das Eis zurück. Ob und wie lange er fehlt, bleibt ungewiss.

New Jersey erlitt indes die achte Pleite in Serie - die zweitlängste Losing-Streak der Franchise-Geschichte. Nur 1983 war man schlechter, verließ gleich zehn Mal als Verlierer das Eis. Der rettenden Spot ist vier Punkte entfernt.

Die weiteren Spiele:

New York Rangers (20-16-4, 44 Pts) - Toronto Maple Leafs (22-13-5, 49 Pts) 3:2 SO

Tore: 0:1 Kessel, 1:1 Hagelin, 2:1 McDonagh, 2:2 Kessel, 3:2 Zuccarello

Im Madison Square Garden herrschte eine besondere Atmosphäre. Kein Wunder: Um die Playoffs zu erreichen, warten auf die achtplatzierten Rangers acht "Do-or-Die"-Spiele. Entsprechend schonten die Teams einander keineswegs. Torontos Forecheck bereitete den Gastgebern anfangs Schwierigkeiten.

"Teilweise war es hässlich, aber wir holten diese zwei Punkte", betonte Head Coach John Tortorella. Nach dem Treffer von Phil Kessel drehte der Conference-Finalist des Vorjahres durch Carl Hagelin und Ryan McDonagh auf. Doch im Schlussdrittel schnürte Kessel den Doppelpack, erzwang damit die Overtime.

Im Shootout avancierte Mats Zuccarello zum Helden. Aus dem Spiel heraus ohne Schuss verwandelte er als Einziger. "Ein tolles Gefühl den Puck im Netz zu sehen", so der Norweger, der bis Ende März in der KHL für Metallurg Magnitogorsk stürmte. "Hank (Anm.: Henrik Lundqvist) zählt zu den besten Torhütern im Shootout. Das hat er abermals bewiesen."

Edmonton Oilers (16-17-7, 39 Pts) - Phoenix Coyotes (18-16-6, 42 Pts) 1:3

Tore: 0:1 Gordon, 0:2 Vermette, 1:2 Yakupov, 1:3 Moss (PP)

"Wir wussten: Für beide ist ein Erfolg Pflicht. Nun sind wir weiter im Rennen", freute sich Coyotes-Coach Dave Tippett. Nicht zuletzt dank Mike Smith. Nach überragender Postseason 2012 glänzte er mit 30 Saves, lediglich Rookie Nail Yakupov konnte ihn überwinden.

Phoenix rangiert derzeit auf Rang neun, nur ein Punkte fehlt auf die Detroit Red Wings. Für die Oilers scheint es wohl nicht zu reichen. Das zwischenzeitliche Formhoch ist Geschichte. Nach vier Niederlagen beträgt der Rückstand vier Zähler.

Calgary Flames (14-21-4, 32 Pts) - Vanvouver Canucks (23-11-6, 52 Pts) 1:4

Tore: 1:0 Gelncross, 1:1 Burrows, 1:2 Lapierre, 1:3 Raymond, 1:4 D. Sedin (PP)

Überraschend rutschte Robert Luongo ins Lineup. Cory Schneider fehlte krankheitsbedingt, somit durfte der millionenschwere Backup ran. Gleich 41 Schüsse entschärfte der 34-Jährige und überragte die Kollegen.

"Ich möchte nicht sagen, es war ein Statement. Aber ich wollte zeigen, dass ich zu 100 Prozent bereit bin und alles geben werde", sagte der abwanderungswillige Luongo. Mal abwarten, wer in der heißen Saisonphase den Vorzug erhält.

Anaheim Ducks (27-9-5, 59 Pts) - Colorado Avalanche (13-22-5, 31 Pts) 1:4

Tore: 0:1 Mitchell, 0:2 Landeskog (SH), 0:3 Duchene (PP), 1:3 Selanne, 1:4 McGinn

Anaheim schwankt weiterhin zwischen Weltklasse und Amateur-Niveau. Diesmal präsentierte sich der Zweite der Western Conference von seiner enttäuschenden Seite. Schlusslicht Colorado demütigte die Ducks, gewann mit 4:1.

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