NHL

Penguins auf Rekordjagd - Flyers am Tiefpunkt

Von SPOX
Sidney Crosby (l.) macht für die Penguins gegen die Canadiens mal wieder den Unterschied
© getty

"Der beste Spieler der Welt" bescherte Pittsburgh den 13. Erfolg in Serie. Damit nähern sich die Penguins dem Rekord-Streak. Erzrivale Philadelphia ist indes auf dem Tiefpunkt angelangt. Marcel Goc blieb lediglich ein schwacher Trost.

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Das Spiel der Nacht:

Pittsburgh Penguins (26-8-0, 52 Pts) - Montreal Canadiens (20-7-5, 45 Pts) 1:0

Tor: 1:0 Crosby

"Fünf Millimeter haben den Unterschied ausgemacht", resümierte Montreal-Goalie Carey Price. Nur einmal musste er hinter sich greifen. Bezwungen vom laut Head Coach Michel Therrien "perfekten Schuss". Abgefeuert von Sidney Crosby.

Chris Kunitz leitete den Konter im zweiten Drittel ein - und der 25-Jährige vollendete eben in Crosby-Manier. Punktgenau und unhaltbar schlug der Handgelenksschuss neben dem Pfosten ein. Das Pens-Aushängeschild, mit 54 Punkten in der ligaweiten Scorerwertung einsame Spitze, lobte danach die Torhüter.

"Wir könnten solche Spiele nicht für uns entscheiden, wenn sie nicht so überragend halten." Marc-Andre Fleury blieb nach 40 Minuten verletzt in der Kabine - Details wurden nicht bekannt -, Backup Tomas Vokoun beeindruckte ebenfalls.

Die Penguins, bei denen Brenden Morrow debütierte, blieben zum 13. Mal in Folge ungeschlagen. Der NHL-Rekord liegt bei 17 Erfolgen - aufgestellt von Pittsburgh 1992/93. Crosby: "Wir spielen sicherlich nicht immer auf dem besten Niveau, fokussieren uns aber auf die Abwehrarbeit. So gewinnt man." Und mit dem besten Center der Welt...

Die weiteren Spiele:

Philadelphia Flyers (13-17-2, 28 Pts) - New York Rangers (16-13-3, 35 Pts) 2:5

Tore: 0:1 Nash, 0:2 Richards (PP), 0:3 Stepan, 1:3 Simmonds (PP), 2:3 Voracek, 2:4 Nash, 2:5 Kreider

Peter Laviolette appellierte an die Cracks: "Unabhängig von diesem Spiel ist die Saison nicht vorbei." Ihm bleibt nur mehr Zweckoptimismus. Philadelphia rutschte durch die Niederlage auf den vorletzten Platz der Eastern Conference.

Mal wieder präsentierte sich die Defense stümperhaft. Nach 5:46 Minuten im zweiten Abschnitt lagen die Flyers aussichtslos zurück. Kimmo Timonen sprach Klartext: "Unser Job ist es, Spiele zu gewinnen. Die Leistung war schrecklich, die Rangers viel hungriger."

Nach kurzem Zwischenhoch dank Wayne Simmonds und Jakub Voracek keimte Hoffnung auf, doch die Rangers erstickten diese umgehend. Überragend: Die Paradelinie. Derek Stepan verbuchte einen Treffer und drei Assists. Nash kam auf drei Punkte. Carl Hagelin assistierte einmal.

"Das sind unsere konstantesten Spieler bislang", betonte Betreuer John Tortorella. Die Freude über den persönlichen Meilenstein hielt sich in Grenzen: "Es ist der 400. Erfolg, nicht mehr."

Chicago Blackhawks (25-4-3, 53 Pts) - Calgary Flames (12-15-4, 28 Pts) 2:0

Tore: 1:0 Leddy, 2:0 Seabrook

"Ganz wichtig", atmete Patrick Kane auf. Zuvor verspielten die Blackhawks zwei Mal eine Führung im abschließenden Drittel. "Endlich machten wir den Sack zu, ließen uns auf keine Spielchen ein." Nick Leddy brachte die Gastgeber in Führung, nach 37:48 Minuten erhöhte Brent Seabrook. Der Schlusspunkt.

Von der Rekordform ist Chicago jedoch meilenweit entfernt. Besonders die verletzungsbedingten Ausfälle der Superstars Marian Hossa und Patrick Sharp wiegen schwer. "Das sind Key-Player. Sie wissen im Powerplay genau, wo sie zu stehen haben, fordern immer den Puck und realisieren die Big-Plays", so Kane.

St. Louis Blues (17-13-2, 36 Pts) - Edmonton Oilers (12-13-7, 31 Pts) 0:3

Tore: 0:1 Eberle, 0:2 Eberle, 0:3 Hall

Klare Sache im Scottrade Center: Vor heimischer Kulisse stemmten sich die Blues vergeblich gegen die Pleite. Die Oilers-Jungstars Jordan Eberle, Taylor Hall (je 3 Punkte) und Ryan Nugent Hopkins (2 Assists) waren nicht zu halten. Alle Scorerpunkte gehen auf ihr Konto.

Zudem lief Altmeister Nikolai Khabibulin mit 43 Saves absolut heiß. Der 40-Jährige betonte danach: "Sie schossen von jeder Position, hofften auf Rebounds. Aber: Ich fühle mich auf dem Eis einfach wohl." Tja, das sieht man.

Carolina Hurricanes (15-14-2, 32 Pts) - Winnipeg Jets (18-14-2, 38 Pts) 1:4

Tore: 1:0 Tlusty, 1:1 Jokinen, 1:2 Enstrom (PP), 1:3 Antropov 1:4 Kane

Vier Tore, vier Punkte - es war fraglos der Abend von Evander Kane. "Wenn es läuft, gelingt dir im Spiel einfach mehr. Man spürt das Selbstvertrauen. Wir als Team zeigten eine gute Leistung", erklärte der 21-Jährige. Die Jets konnten sich in der Southeast-Division weiter absetzen, Verfolger Carolina fehlen bereits sechs Zähler.

Vancouver Canucks (18-9-6, 42 Pts) - Columbus Blues Jackets (13-13-7, 33 Pts) 1:0 SO

Tor: 1:0 Lapierre

Torlose 60 Minuten sind im Eishockey glücklicherweise eine Rarität. Das wird die Fans in Vancouver wohl kaum zufriedenstellen. Immerhin jubelten die Canucks dann im Shootout. Maxim Lapierre konnte als einziger Akteur verwandeln. Die Erlösung. Zuvor trieb Columbus-Hexer Sergei Bobrovsky die Offensive mit 34 Saves beinahe zur Verzweiflung.

Washington Capitals (15-17-1, 31 Pts) - New York Islanders (15-15-3, 33 Pts) 2:3

Tore: 0:1 Grabner, 0:2 Bailey, 1:2 Ribeiro, 2:2 Carlson, 2:3 Tavares

Die Winning-Streak der Capitals ist zu Ende: Nach drei Erfolgen en suite fügte Islanders-Franchise-Player John Tavares den Hauptstädtern eine bittere Niederlage zu.

Tampa Bay Lightning (14-18-1, 29 Pts) - Buffalo Sabres (13-16-4, 30 Pts) 2:1

Tore: 1:0 Stamkos, 2:0 St. Louis (PP), 2:1 Leopold

Neben dem Spiel verloren die Sabres auch Thomas Vanek. Der österreichische Topscorer (33 Punkte) erlitt im Schlussdrittel eine Oberkörper-Verletzung. Wie lange er im Kampf um die Playoffs ausfällt, ist ungewiss.

Toronto Maple Leafs (18-12-4, 40 Pts) - Florida Panthers (9-19-6, 24 Pts) 3:2

Tore: 0:1 Fleischmann, 1:1 Phaneuf, 2:1 Lupul (PP), 2:2 Matthias, 3:2 Lupul

Dritte Niederlage! Für die Panthers läuft es nicht rund, abgeschlagen rangiert man am Tabellenende im Osten. Marcel Goc bereitete den Treffer von Tomas Fleischmann - wohl nur ein schwacher Trost.

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