NHL

Chicago weiter unheimlich – Toronto zittert

Von SPOX
Ein No-Name bescherte den nächsten Sieg: Daniel Carcillo ließ die Chicago Blackhawks jubeln
© getty

Die Blackhawks sind weiterhin on fire: Gegen Colorado verlängerten sie ihren Rekordlauf. Obwohl der Verletzungsteufel wütete. Die Maple Leafs knockten Ottawa früh aus, bekam jedoch beinahe die Auferstehung zu spüren. Anaheim ist im Westen die zweite Kraft.

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Das Spiel der Nacht:

Chicago Blackhawks (21-0-3, 45 Pts) - Colorado Avalanche (8-10-4, 20 Pts) 3:2

Tore: 1:0 Shaw (PP), 1:1 Mitchell, 1:2 Duchene, 2:2 Toews (SH), 3:2 Carcillo

Die Blackhawks sind nicht zu stoppen! Wenig sprach Mittwochabend für den elften Erfolg en suite: Superstar Marian Hosse musste wegen einer Oberkörper-Verletzungen passen. Im zweiten Drittel verlor man Drittlinien-Center Andrew Shaw, Torschütze zum 1:0. Und 12:11 Minuten vor der Sirene beerbte Patrick Sharp das Lazarett.

Warum der vierfache Stanley-Cup-Champion, letztmals im Jahr 2010, derzeit unbezwingbar ist, zeigte sich danach. In dem Moment als Daniel Carcillo bei noch 50 Sekunden den Puck zum Game-Winner in die Maschen stocherte. Ein Left Wing, nicht gerade berüchtigt für seinen Offensiv-Punch, springt für die hochdekorierten Scorer ein.

"Ich habe alles in den Rebound gelegt. Den Frust der letzten 14 Monate. Es ist wunderschön, für den harten Weg belohnt zu werden", erklärte der 28-Jährige. Carcillo stand gegen Colorado erst zum neunten Mal in dieser Saison auf dem Eis. Zuvor legten ihn zwei Knieverletzungen außer Gefecht.

Auch Jonathan Toews war beeindruckt: "Viele Leute werden sagen, wir haben das Spiel aus dem Nichts gewonnen. Nein, wir arbeiteten hart dafür. Es ist keine Magie. Wir verfügen über den Spirit, den Kampfgeist und die Geschlossenheit im Team."

Toews selbst brachte Chicago per Shorthander im letzten Abschnitt wieder in die Erfolgsspur. Ein unwiderstehlicher Sololauf. Vom Defender konnte er nicht abgehalten werden, in den Slot zu ziehen. Dort hob er gekonnte die Scheibe an Goalie Semyon Varlamov, der 29 Schüsse entschärfte, vorbei.

Avalanche-Head-Coach Joe Sacco zeigte sich enttäuscht: "Es schmerzt, verloren zu haben. Ich dachte, wir hätten das Spiel gut im Griff, bekamen ein Powerplay, in dem wir keine Chancen kreierten und sogar den Gegentreffer erhielten. Frustrierend!"

Colorado bleibt damit Vorletzter der Western Conference. Während die Blackhawks unangefochten an der NHL-Spitze thronen. Saisonübergreifend eroberte man seit 30 Begegnungen mindestens einen Punkt, derzeit hält man bei 21-0-3. Langsam gehen uns die Superlative aus!

Die weiteren Spiele:

Toronto Maple Leafs (15-9-0, 30 Pts) - Ottawa Senators (12-8-4, 28 Pts) 5:4

Tore: 1:0 Bozak, 2:0 McClement, 3:0 Van Riemsdyk, 3:1 Zibanejad, 3:2 Smith, 4:2 Kessel (PP), 5:2 Kadri, 5:3 Alfredsson, 5:4 Greening

Im Air Canada Center zu Toronto wurde den Fans ein Offensiv-Feuerwerk geboten. Bereits nach 26 Sekunden ging es heiß her, die Fäuste flogen: Frazer McLaren knockte dabei Ottawa Dave Dziurzynski aus, der eine Gehirnerschütterung erlitt. Wir wünschen auf diesem Wege gute Besserung!

Früh schienen die Maple Leafs für klare Verhältnisse zu sorgen: Tyler Bozak sowie Jay McClement schlugen innerhalb von 56 Sekunden im Doppelpack zu. James van Riemsdyk legte im zweiten Drittel nach. Bei 9:42 verbleibenden Minuten führte man schließlich mit 5:2. Doch die Senators steckten nicht auf, pirschten sich gefährlich heran.

Oldie Daniel Alfredsson ließ nochmals Hoffnung aufkeimen. Als Colin Greening ebenfalls knipste, taumelten die Gastgeber. Ohne jedoch zu fallen. "Sie haben uns unglaublich unter Druck gesetzt. Glücklicherweise konnten wir den Vorsprung über die Zeit retten", atmete Phil Kessel, der mit einem Treffer und zwei Assist zum First Star des Abends gekürt wurde, auf.

Sein Dank gebührte nicht zuletzt James Reimer. Vier Mal musste der Torhüter hinter sich greifen, wusste jedoch mit 39 Saves im Ottawa-Dauerfeuer zu brillieren. Toronto rangiert nach dem dritten Sieg in Folge im Osten direkt vor den Senators auf Rang fünf.

Anaheim Ducks (16-3-3, 35 Pts) - Phoenix Coyotes (11-9-3, 25 Pts) 2:0

Tore: 1:0 Perry, 2:0 Getzlaf (EN)

"Wir konnten unseren Gameplan erfüllen. Es war eine starke Defensiv-Leistung, das Goaltending war großartig. Wir erlaubten kaum Rebounds." Tja, lieber Ryan Getzlaf, das kann man so stehen lassen. Nur 18 Schüsse konnte der Conference-Finalist des Vorjahres, Phoenix, abfeuern.

Jonas Hiller, diesmal statt Rookie-Sensation Viktor Fasth zwischen den Pfosten, bejubelte sein 16. Karriere-Shutout in der NHL. An vorderster Front sorgten Corey Perry in Minute sieben und Getzlaf mit einem Empty-Net für die Entscheidung. Im dritten Kräftemessen innerhalb von vier Tagen der erste Erfolg für die Ducks.

"Uns fehlte schlichtweg die letzte Konsequenz. Sie waren defensiv besser, wir konnten kaum Chancen erarbeiten und ließen die Durchschlagskraft vermissen", resümierte Coyotes' Coach Dave Tippett. Sein Team steckt als Siebter mittendrin im Playoff-Rennen. Anaheim konnte sich als zweite Kraft im Westen etwas Luft verschaffen.

Calgary Flames (9-8-4, 22 Pts) - San Jose Sharks (11-7-4, 26 Pts) 4:1

Tore: 1:0 Cervenka, 1:1 Thornton, 2:1 Comeau, 3:1 Iginla, 4:1 Glencross (EN)

Ein Monat sehnten die Falmes Miikka Kiprusoffs herbei. Prompt wurde der Torhüter bei seinem Comeback zum entscheidenden Faktor. "Er bringt konstant Leistung, bewies, wie wichtig er für diese Franchise ist. Er verlieh uns neuen Rückenwind", betonte Forward Blake Comeau.

Calgary wahrte den Anschluss zum rettenden Ufer, sprich letzten Postseason-Spot. Als Zwölfter fehlen vier Punkte auf die fünftplatzierten San Jose Sharks. Zwischen Schlusslicht Columbus und Vancouver auf Rang drei liegen nur neun Zähler.

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