NHL

Chicago ringt die Rote Laterne nieder

Von SPOX
Patrick Kane (M.) besiegte mit Chicago die Blue Jackets
© getty

Die Chicago Blackhawks marschieren weiter durch die Liga, müssen gegen Columbus aber lange kämpfen. Die Blues können doch noch Tore schießen und Anaheim schwelgt in Erinnerungen.

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Das Spiel der Nacht:

Chicago Blackhawks (18-0-3, 39 Pts) - Columbus Blue Jackets (5-12-4, 14 Pts) 4:3 OT

Tore: 0:1 Prospal, 1:1 Stalberg, 1:2 Anisimov, 2:2 Sharp, 3:2 Bickell, 3:3 Johanse, 4:3 Seabrook (OT)

Chicago ist wie der gute alte Käfer. Er läuft und läuft und läuft. Und die Mannen aus der Windy City gewinnen und gewinnen und gewinnen. Die Blackhawks bauten gegen Columbus ihre Rekord-Punkte-Serie auf 21 Partien aus.

Zugegeben: Im Duell mit der Roten Laterne der Liga wurden die Gastgeber mehr gefordert, als sie vermutlich im Vorfeld erwartet hatten. Am Ende stand dank Brent Seabrook dennoch der achte Sieg in Folge. Der Verteidiger entschied die Begegnung mit seinem Treffer in der Overtime zu Gunsten der Blackhawks.

Der Matchwinner war im Anschluss an die Partie vor allem voll des Lobes für den Assistgeber. "Es war ein großartiger Pass von Tazer (Jonathan Toews, Anm. d. Red.)", so Seabrook, der allerdings auch vom Gegner in den höchsten Tönen sprach: "Sie haben es uns nicht leicht gemacht. Aber es gibt auch keine Selbstläufer. Das dürfen wir nicht vergessen. Wir dürfen uns keine Auszeiten gönnen."

Damit hatte er durchaus Recht. Columbus schnupperte nach dem Ausgleich von Ryan Johansen, bei dem nach 37 Spielen ohne Tor der Knoten endlich platzte, sogar am Sieg. Doch in der Verlängerung mussten sich die Blue Jackets, die weiterhin von Verletzungen arg gebeutelt sind (Dubinsky, Brassard, Johnson, Wisniewski, Moore), Chicago doch noch zum zehnten Mal in Serie geschlagen geben.

"Wir haben gut dagegengehalten, aber es hat wieder nicht gereicht", so Goalie Steve Mason, der 31 Saves verbuchte. Auch Blue-Jackes-Coach Todd Richards war überraschenderweise mit dem einen Punkt in Chicago nicht sonderlich zufrieden: "Es ist immer noch eine Niederlage. Wir sind immer noch nicht gut genug. Da müssen wir eine Lösung finden."

Die weiteren Spiele:

St. Louis Blues (11-7-2, 24 Pts) - Edmonton Oilers (8-8-4, 20 Pts) 4:2

Tore: 0:1 Hall, 0:2 Whitney, 1:2 Schwartz, 2:2 Shattenkirk (PP), 3:2 Sobotka, 4:2 Backes

Die Blues können ja doch noch Tore schießen. Nachdem St. Louis in den letzten vier Partien mickrige drei Treffer erzielte und in dieser Zeit zweimal einen Shutout hinnehmen musste, schossen sich die Gastgeber gegen Edmonton ein wenig den Frust von der Seele.

"Wir sind keine Zauberer oder so etwas in der Richtung. Bei uns geht es eher nach dem Motto: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Und genau das haben wir heute zumindest in Ansätzen unter Beweis gestellt", so David Backes, der fünf Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt hinter den Comeback-Sieg setzte, nachdem die Oilers bereits mit 2:0 in Führung lagen. Zudem beendete Kevin Shattenkirk St. Louis' Powerplay-Durststrecke (0/14).

Anaheim Ducks (15-3-1, 31 Pts) - Minnesota Wild (10-8-2, 22 Pts) 3:2

Tore: 1:0 Getzlaf, 2:0 Selanne, 3:0 Beleskey, 3:1 Brodziak, 3:2 Setoguchi

Die Ducks bleiben Chicago auf den Fersen. Anaheim fuhr gegen die Wild bereits den achten Heimsieg in Folge ein. Die letzte Pleite im heimischen Honda Center datiert vom Home Opener am 25. Januar gegen Vancouver. Sehr zur Freude von Teemu Selanne, der gegen Minnesota nicht nur das 669. Tor seiner NHL-Karriere machte, sondern das derzeitige Team sogar mit der Meistermannschaft aus der Saison 2006/07 verglich.

"Es gibt einige Gemeinsamkeiten. Das ist ein gutes Zeichen. Wir waren heute nicht so stark, haben aber trotzdem einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. Das macht ein gutes Team aus", so der Finnish Flash, der damit auf die beiden Gegentore im letzten Drittel anspielte. Ebenfalls stark bei den Ducks: Goalie Jonas Hiller mit 31 Saves.

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