NHL

Fans rennen NHL-Klubs die Türen ein

SID
Die Fans waren zum Start der neuen NHL-Saison sichtlich aus dem Häuschen
© Getty

Die Lieblinge wurden mit offenen Armen empfangen. So, als sei nichts gewesen. Das monatelange Gezerre ist vergessen. Mehr als 21.000 Zuschauer in Montreal, mehr als 20.000 in St. Louis, fast 20.000 in Sunrise. Die Fans haben den NHL-Klubs in ganz Nordamerika beim verspäteten Saisonstart regelrecht die Türen eingerannt.

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Die Lust auf Eishockey ist wohl doch größer als der Frust über den Lockout, der in der Profiliga drei Monate für Stillstand gesorgt hatte. Applaus statt Buh-Rufe, warmer Empfang statt kalter Schulter. Dabei ist es gar nicht lange her, da sah es aus, als würde die gesamte Saison dem Streit von Milliardären und Millionären zum Opfer fallen.

241.331 und damit 18.563 Zuschauer im Schnitt kamen zu den 13 Spielen am Samstag. Elfmal wurde ausverkauft gemeldet, nur bei den New York Islanders und den Tampa Bay Lightning blieben Plätze frei. In Philadelphia sorgten 19.994 Besucher sogar für einen Rekord. Nie zuvor wollten vor den Play-offs so viele Fans die Flyers sehen.

Dank der Klubs an die Fans

Liga und Klubs hatten im Vorfeld nichts unversucht gelassen, um verlorenen Kredit beim Publikum zurückzugewinnen. In rund 40 großen Tageszeitungen wurde ein ganzseitiger Brief geschaltet, in dem sich die NHL für die Geduld der Fans bedankte und für den Tarifstreit entschuldigte. "Wir haben NHL-Eishockey vermisst, so wie ihr", hieß es darin.

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Das Friedensangebot wurde angenommen, zumindest am ersten Wochenende. Und auch die "Goodies" der Vereine. Es gab Freikarten für Sitz- und Parkplätze, kostenlose Hot Dogs und verbilligtes Bier. In der kurzen Vorbereitung hatten die Vereine öffentlich trainiert, um die Enttäuschten anzulocken.

Die Fans kamen, bei den Spielen war es nicht anders. Und besonders für die 18.545 Zuschauer im Staples Center von Los Angeles lohnte sich die Anfahrt. Mit einer Zeremonie feierten die L.A. Kings noch einmal den ersten Stanley-Cup-Sieg der Vereinsgeschichte und zogen das Meisterbanner unter die Hallendecke.

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