NHL

Rangers verzweifeln an Bryzgalov

Von SPOX
Ilya Bryzgalov (r.) brillierte beim Flyers-Sieg gegen die Rangers
© Getty

Die Philadelphia Flyers verhindern einen historischen Fehlstart und bezwingen die Rangers. Goalie Ilya Bryzgalov überragt dabei. Die Capitals sorgen für den nächsten Offenbarungseid und San Jose rockt weiter die Liga.

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Das Spiel der Nacht:

Philadelphia Flyers (1-3-0, 2 Pts) - New York Rangers (1-3-0, 2 Pts) 2:1

Tore: 1:0 Simmonds, 2:0 Voracek (PP), 2:1 Pyatt (PP)

Die Flyers leben! Philly hat endlich den ersten Sieg eingefahren und damit den historischen 0-4-Saisonstart gerade noch mal abgewendet. Dafür können sich die Gastgeber vor allem bei einem Mann bedanken: Ilya Bryzgalov.

Der Goalie war gerade im dritten Drittel der Fels in der Brandung. Nachdem Wayne Simmonds und Jakub Voracek die Flyers zuvor in Führung gebracht hatten, verkürze Taylor Pyatt auf 1:2.

Doch dann legte Bryz los. New York verzweifelte in aufeinanderfolgenden 3-gegen-5- und 4-gegen-5-Situationen an Phillys Goalie. "Ich weiß nicht ganz genau, was der Ausdruck "Flyers Hockey" überhaupt bedeutet. Aber so wie wir heute gespielt haben, gehört der Sieg verdientermaßen uns", so der Russe, der von den eigenen Fans mit lautstarken Standing Ovations gefeiert wurde.

Der Erfolg war nicht nur aus Sicht Bryzgalovs, der durch seinen 51-Millionen-Dollar-Vertrag unter besonderer Beobachtung steht, Balsam für die Seele. Philly hatte in der letzten Saison alle Duelle mit den Rangers verloren, unter anderem das Winter Classic.

Zudem ereilte die Flyers kurz vor der Partie die Nachricht, dass All Star Scott Hartnell wegen eines Fußbruchs vier bis acht Wochen ausfallen wird. Als Ersatz für den verletzten Forward hat GM Paul Holmgren Routinier Mike Knuble im Visier, der sich am Freitag einen Medizincheck unterziehen wird.

Die weiteren Spiele:

Carolina Hurricanes (1-2-0, 2 Pts) - Buffalo Sabres (2-1-0, 4 Pts) 6:3

Tore: 1:0 Skinner, 2:0 Faulk (SH), 2:1 Hodgson, 2:2 Pominville, 3:2 Skinner, 4:2 Staal, 4:3 Pominville, 5:3 Staal, 6:3 Staal

Willkommen zur großen Eric-Staal-Show. Der Center nahm die Sabres mit einem Dreierpack (13. Karriere-Hattrick) fast im Alleingang auseinander. Das Motto der Hurricanes war dabei relativ simpel: Einfach immer weiter feuern! Vor der Partie hatte Carolina zwar die meisten Schüsse auf dem Konto, aber auch die wenigsten Tore. Doch gegen Buffalo platzte der Knoten. "Das musste irgendwann so kommen. Dafür haben wir einfach zu viel Talent in unserem Kader", so Staal.

Washington Capitals (0-3-0, 0 Pts) - Montreal Canadiens (2-1-0, 4 Pts) 1:4

Tore: 0:1 Plekanec (PP), 0:2 Markov (PP), 0:3 Gionta, 0:4 Gorges, 1:4 Crabb

Washington D.C., we have a problem! Die Caps müssen weiter auf den ersten Sieg unter dem neuen Coach Adam Oates warten. Die Gastgeber kassierten gegen Montreal die nächste Pleite und legten damit den schlechtesten Saisonstart seit fast zwei Jahrzehnten hin. Gerade die Art und Weise, wie die Hauptstädter auftraten, wirft Fragen auf: lustlos, kraftlos, ideenlos. Oder wie es Right Wing Troy Brouwer nach der Partie ausdrückte: "Peinlich. Erbärmlich. Jämmerlich. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

Toronto Maple Leafs (2-2-0, 4 Pts) - New York Islanders (2-1-0, 4 Pts) 4:7

Tore: 1:0 Gunnarsson, 1:1 Moulson, 2:1 Kadri, 3:1 Grabovski, 3:2 Streit (PP), 3:3 Boyes, 3:4 Grabner, 3:5 Acouin, 3:6 Moulson, 4:6 Frattin, 4:7 Grabner (SH)

Starkes Comeback der Islanders: Die Gäste lagen nach dem ersten Drittel bereits mit 1:3 hinten, drehten dann aber auf und ließen es alleine im letzten Abschnitt viermal klingeln. Überragend dabei: Matt Moulson, der wie Michael Grabner zwei Treffer erzielte. "Der Knackpunkt war, als wir im ersten Drittel die 3-gegen-5-Situation schadlos überstanden", so New Yorks Left Wing, der seit 248 NHL-Partien keine Begegnung mehr verpasst hat.

Florida Panthers (1-3-0, 2 Pts) - Ottawa Senators (3-0-0, 6 Pts) 1:3

Tore: 1:0 Fleischmann (PP), 1:1 Phillips (PP), 1:2 Karlsson, 1:3 Spezza

Die Senators sind weiter on fire. Ottawa feierte den dritten Saisonerfolg. Für das Highlight sorgte Erik Karlsson, als er Shawn Matthias' Cross-Ice-Pass abfing und den Puck an dem verdutzten Jose Theodore vorbei in die Maschen hämmerte. "So etwas habe ich lange nicht mehr gesehen. Er hat im letzten Jahr nicht ohne Grund die Norris Trophy als wertvollster Verteidiger gewonnen", so Senators-Coach Paul MacLean.

St. Louis Blues (3-1-0, 6 Pts) - Nashville Predators (1-1-2, 4 Pts) 3:0

Tore: 1:0, Oshie (PP), 2:0 Berglund, 3:0 Tarasenko

Zweiter Shutout der Saison für Jaroslav Halak! Der Goalie zeigte sich gut erholt, nachdem er drei Tage zuvor in Nashville bei gerade mal 11 Schüssen drei Tore zugelassen hatte und vom Eis geholt wurde. "Er hat die richtige Reaktion gezeigt", so Right Wing T.J. Oshie.

Dallas Stars (2-1-1, 5 Pts) - Chicago Blackhawks (4-0-0, 8 Pts) 2:3 OT

Tore: 1:0 Eriksson (SH), 2:0 Whitney, 2:1 Sharp (PP), 2:2 Toews (PP), 2:3 Hossa (PP)

Die Blackhawks marschieren weiter durch die Liga. Viertes Spiel, vierter Sieg! Ein ähnlich erfolgreicher Saisonstart gelang Chicago zueltzt in der Saison 1972/73. Der Mann des Abends gegen die Stars war Marian Hossa, der in der Overtime die Partie zu Gunsten der Gäste entschied. Der Right Wing führt mit 5 Treffern zudem die Torschützenliste an. Aus Sicht der Stars sorgte zumindest Jamie Benn für ein wenig Trost. Der Left Wing einigte sich mit Dallas auf einen Fünfjahresvertrag über 26,25 Millionen Dollar.

Colorado Avalanche (2-1-0, 4 Pts) - Columbus Blue Jackets (1-2-1, 3 Pts) 4:0

Tore: 1:0 Parenteau, 2:0 Duchene, 3:0 Mitchell, 4:0 Duchene

Ganz starke Performance von Matt Duchene! Der Center machte nicht nur zwei Tore, sondern legte zudem den Führungstreffer von P.A. Parenteau auf. In der Defensive war auf Goalie Semyon Varlamov, der 33 Saves und damit den neunten Shutout seiner Karriere verbuchte, Verlass.

Edmonton Oilers (2-1-0, 4 Pts) - Los Angeles Kings (0-2-1, 1 Pts) 2:1 OT

Tore: 0:1 Carter, 1:1 Yakupov, 2:1 Gagner (PP)

Es läuft einfach nicht für den Champion. Dabei waren die Kings in Edmonton kurz davor, den ersten Sieg der Saison einzufahren. 59:55 Minuten lang sah alles danach aus, als würde die Durststrecke zu Ende gehen. Doch dann kam Nail Yakupov und schickte die Partie in die Overtime. Dort kam es, wie es kommen musste. Nachdem L.A. zu viele Spieler auf dem Eis hatte und folgerichtig bestraft wurde, setzte Sam Gagner nach drei Minuten in der Verlängerung den Schlusspunkt.

San Jose Sharks (3-0-0, 6 Pts) - Phoenix Coyotes (1-3-0, 2 Pts) 5:3

Tore: 1:0 Couture (PP), 1:1 Sullivan (PP), 1:2 Vermette (PP), 1:3 Korpikoski, 2:3 Marleau, 3:3 Havlat, 4:3 Marleau, 5:3 Thornton (PP)

Wer in der NHL momentan ein Spektakel erleben will, sollte sich unbedingt ein Sharks-Spiel anschauen. Die Ergebnisse in dieser Saison sprechen für sich: 4:1 gegen Calgary, 6:3 gegen Edmonton, 5:3 gegen Phoenix. Dabei ist bei San Jose Abwechslung durchaus Trumpf: Während die Truppe von Coach Todd McLellan in Edmonton ein unfassbares erstes Drittel hinlegte, ließen es die Sharks diesmal ruhiger angehen. Bis zur Mitte des letzten Abschnitts lag man sogar mit 1:3 hinten. Was dann folgte, war eine Offense-Show der Extraklasse. Angeführt von Doppelpacker Patrick Marleau und Joe Thornton, der drei Assists und ein Empty-Net-Goal verbuchte, drehte San Jose die Partie und weist damit weiterhin eine perfekte Bilanz auf.

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