NHL

Die Devils bleiben am Leben

Von SPOX
Martin Brodeur (r.) zeigte in Spiel 5 mit 27 Saves eine überragende Leistung
© Getty

Die New Jersey Devils gewinnen Spiel 5 des Stanley Cup Finals mit 2:1 zuhause gegen die Los Angeles Kings und verkürzen in der Best-of-seven-Serie damit auf 2:3. Zach Parise und Bryce Salvador sorgten für die Treffer. Außerdem hielt Martin Brodeur einmal mehr sensationell.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

New Jersey Devils - Los Angeles Kings 2:1 (1:0,1:1,0:0) - Serie: 2:3

Tore: 1:0 Parise (Unassisted/13./PP), 1:1 Williams (Greene/24.), 2:1 Salvador (Ponikarovsky, Zajac/30.)

Nach 0:3 steht es in der Best-of-seven-Serie plötzlich 2:3 und die New Jersey Devils stehen vor einem der unglaublichsten Comebacks in der NHL-Geschichte. Denn seit 70 Jahren gelang es keinem Team mehr, in den Finals einen Drei-Spiele-Rückstand noch zu drehen.

Dabei ging zugleich die unfassbare Serie der Kings von zehn Auswärtssiegen in Folge zu Ende und Los Angeles muss weiterhin um den ersten Championship-Sieg der Vereinsgeschichte bangen.

Überragender Brodeur

Im heimischen Prudential Center reichten die Tore von Zach Parise und Bryce Salvador sowie ein überragender Martin Brodeur im Tor, um den zweiten Matchball der Los Angeles Kings erfolgreich abzuwehren. Für die Kings hatte zwischenzeitlich Justin Williams ausgeglichen.

Für Parise ging durch seinen Treffer zum 1:0 damit eine fünf Spiele anhaltende Durststrecke zu Ende, wobei er von einem der ganz seltenen Fehler von Goalie Jonathan Quick profitierte. Auf der anderen Seite zeigte der 40-jährige Brodeur eine Wahnsinnsleistung und wehrte 25 Schüsse auf sein Tor ab.

"So sieht es aus, wenn ein Goalie ein Spiel entscheidet", sagte Parise nur über die Leistung seines Torhüters. "Wir haben da draußen überlebt", sagte Brodeur. "Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gemacht, aber wir haben einen Weg gefunden, um zu gewinnen. Das sind ganz wichtige Siege, besonders wenn man weiß wie gut die Jungs auswärts sind."

Glück für Devils

Dabei spielten die Kings keinesfalls schlecht in den letzten beiden Partien, aber die Devils machten einfach die richtigen Plays zum richtigen Zeitpunkt und hatten dazu noch etwas Glück.

So zum Beispiel beim Siegtor von Bryce Salvador, dessen Schuss von links direkt vor Quick abgefälscht wurde. Der Puck sprang dann von Kings-Verteidiger Slava Voynov aus ins Tor. Es war das zweite Mal in dieser Serie, dass Voynov einen Schuss ins eigene Netz abfälschte.

Quick mit dem Patzer

Beim ersten Tor für die Devils patzte ausgerechnet der Mann, der in den ersten 3,5 Spielen der überragende Mann war und dem in der Postseason so gut wie kein Fehler unterlief.

Während einer Powerplay-Situation der Devils kam Quick etwas aus seinem Tor und wollte die Scheibe hinterm Tor vorbei ins Eck spielen. Doch Quick traf den Puck nicht richtig, die Scheibe wurde zu kurz und Parise nutze den Fehler eiskalt zum 1:0.

Einzelaktion von Williams

"Ich habe den Puck nicht dorthin gespielt wo ich ihn wollte. Parise war zur Stelle und netzte ein", stellte Quick ernüchtert fest. Allerdings war es bis auf den Aussetzer bei weitem kein schlechtes Spiel des Torhüters und er hielt sein Team durch starke 17 Saves lange Zeit im Spiel.

Der zwischenzeitliche Ausgleich von Justin Williams fiel nach einer sehenswerten Einzelaktion. Zunächst wich Williams geschickt einem Check aus, drang in die Zone ein und knallte den Puck aus neun Metern oben ins Tor an Brodeur vorbei, dem die Sicht verdeckt war.

"Wir fahren nach LA und wollen einfach nur überleben"

Am Montag haben die Kings also die nächste Chance, den ersten Stanley Cup nach Los Angeles zu holen. Allerdings lastet immer mehr Druck auf den Männern von Darryl Sutter. Für die Devils geht es dagegen ums schlichte Überleben und darum durch zwei weitere Siege das Unmögliche noch möglich zu machen.

"Jetzt fahren wir nach Los Angeles, um deren Party erneut zu crashen", sagte der dreimalige Cup-Winner Brodeur. "Sie sind so dicht dran den Stanley Cup zu holen und haben bereits zwei Matchbälle vergeben. Ich bin mir sicher, sie spüren langsam den Druck. Wir fahren nach LA und wollen einfach nur überleben."

NHL: Der komplette Playoff-Spielplan