NHL

Sweep für die Kings - Flyers patzen erneut

Von SPOX
Kings-Kapitän Dustin Brown besorgte mit seinen zwei Toren den Sweep
© Getty

Die Los Angeles Kings bleiben die Sensation der Playoffs. Nach dem 4-1 über die Vancouver Canucks kegelt der Achte des Westens auch die Nummer zwei raus - gegen jede Wette und mit dem Sweep. Derweil manövrieren sich die Philadelphia Flyers immer mehr in die Bredouille: New Jersey sichert sich den Matchball.

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Los Angeles Kings - St. Louis Blues 3:1 (2:1 0:0 1:0) - Serie: 4-0

Tore: 1:0 Nolan (5.), 1:1 Shattenkirk (12.), 2:1 Brown (19.), 3:1 Brown (60.)

Das ist der Sweep für die Kings! Gerade einmal als Achter des Westens in die Playoffs eingezogen, steht das Überraschungsteam von Darryl Sutter im Conference-Finale - das gelang der Franchise aus Los Angeles zuvor erst einmal.

In Runde eins hatte L.A., das noch nie den Stanley Cup gewinnen konnte, mit den Vancouver Canucks gegen jede Wette die Nummer eins der regulären Saison rausgekegelt (4-1). Nun erledigten sie im Vorübergehen die Nummer zwei des Westens und schrieben Geschichte. Denn das war einer Nummer acht in der NHL zuvor noch nie gelungen.

Dustin Browns Empty-Net-Goal 26 Sekunden vor dem Ende gab im Staples Center den Startschuss zu einer Riesenparty. Anze Kopitar skatete auf seinen Kapitän zu und riss ihn zum Jubeln aufs Eis. Es war Browns zweiter Treffer des Abends. Der Flügelstürmer avancierte gemeinsam mit Jonathan Quick zum Matchwinner. Der Goalie parierte 23 Schüsse der St. Louis Blues.

Kopitar, der beide Brown-Tore vorbereitet hatte, kam aus dem Schwärmen im Anschluss nicht mehr heraus. "Wir haben ein ganz spezielles Team, und wir wissen das schon die ganze Saison", sagte der Slowene. "Vielleicht hatten wir unseren Durchbruch nicht, als wir ihn gern gehabt hätten. Aber als es darauf ankam, waren wir da, das ist das Wichtigste."

Los Angeles hatte in Spiel vier besser begonnen, nach dem ersten Drittel allerdings dominierten die Gäste. Es war einzig Quick, der die Kings mit ein paar Riesensaves im Spiel hielt. Und dann kam Brown! Mit sechs Toren in neun Spielen hat er nun eine glänzende Playoff-Quote vorzuweisen.

"Ich hatte Gänsehaut", jubelte Quick. "Ihr habt die Fans gehört, insbesondere in den letzten zwei Minuten, denen bedeutet der Sweep noch viel mehr als uns. Unfassbar, wie laut das Stadion war."

L.A. trifft nun auf den Sieger des Duells zwischen den Phoenix Coyotes und den Nashville Predators. Blues-Coach Ken Hitchcock traut den Kings nach der Demütigung seines Teams alles zu: "L.A. spielt so, wie du spielen musst um den Cup zu gewinnen."

New Jersey Devils - Philadelphia Flyers 4:2 (2:2 1:0 1:0) - Serie: 3-1

Tore: 0:1 Hartnell (12./PP), 0:2 Giroux (14./SH), 1:2 Sykora (16./PP), 2:2 Zidlicky (19.), 3:2 Zubrus (38.), 4:2 Zubrus (60.)

Martin Brodeur ist und bleibt der Hero der New Jersey Devils, dabei wurde der Goalie gestern 40 Jahre alt. Doch es ist Brodeur zu verdanken, dass New Jersey den Einzug ins Conference-Finale vor Augen hat.

Dabei kam Philly gut ins Spiel, führte schnell mit 2:0. Doch das war zu wenig, es lief wie so oft zuletzt: Statt Sicherheit aus dem Spielstand zu ziehen, ließen die Flyers etwas nach und knipsten die Nerven an. Während die Devils sich zurückkämpften und noch im ersten Drittel ausglichen, kam Philadelphia kaum noch zu Torschüssen. In dieser Statistik lagen sie schließlich mit 22:43 klar hinten.

Und wenn die Flyers-Stürmer einmal zum Abschluss kamen, war Brodeur zur Stelle: 20 Saves standen schließlich auf seinem Konto. "Ich kann nur den Kopf schütteln, darüber, dass ich immernoch auf diesem Level spiele, Spaß habe und immernoch in dieser Liga mithalten kann", übte sich Brodeur nach dem Spiel in Understatement.

Die Devils haben nun Matchball, um zum ersten Mal seit 2003 in ein Conference-Finale einzuziehen.

Der 1:3-Rückstand ist indes nicht Philadelphias einziges Problem: Ihr Topscorer Claude Giroux leistete sich einen Hit gegen Dainius Zubrus. "Das sah nach einem Hit aus dem Lehrbuch, wie man es nicht machen sollte, aus", hofft Devils-Coach Peter DeBoer auf eine nachträgliche Sperre.

Rostislav Klesla gesperrt: Der Verteidiger der Phoenix Coyotes ist von der NHL-Kommision für die Sicherheit der Spieler für ein Spiel gesperrt worden. Klesla hatte Nashvilles Stürmer Matt Halischuk beim 1:0-Sieg seiner Coyotes am Freitag im ersten Drittel in die Bande gestoßen. Damit fehlt Klesla im Spiel fünf gegen die Predators (3-1).

NHL: Der komplette Playoff-Spielplan