NHL

Schiedsgericht: Kowaltschuk-Deal unzulässig

SID
Ilja Kowaltschuk spielte vor seinem Wechsel zu den Devils von 2005 bis 2010 für die Atlanta Trashers
© Getty

Der "Rentenvertrag" zwischen dem russischen Eishockey-Star Ilja Kowaltschuk und dem NHL-Klub New Jersey Devils widerspricht den Statuten der National Hockey League und ist damit unzulässig.

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Das entschied ein von der NHL angerufenes New Yorker Schiedsgericht unter Vorsitz von Richard Bloch. Damit ist Kowaltschuk mit sofortiger Wirkung wieder als Free Agent auf dem Markt.

Der Vertrag mit den New Jersey Devils sollte dem Stürmer in 17 Jahren insgesamt 102 Millionen Dollar (rund 80 Mio. Euro) einbringen.

95 Millionen (73,7 Mio. Euro) sollte Kowaltschuk für die ersten zehn Jahre bekommen, die restlichen sieben Millionen (5,4 Mio. Euro) für die verbleibenden sieben Jahre.

Durchschnittliches Jahresgehalt von sechs Mio. Dollar

Insgesamt hätte dies einem durchschnittlichen Jahresgehalt von sechs Millionen Dollar (5,2 Mio. Euro) entsprochen. Die sogenannte "Salary Cap", die zulässige Gehaltsobergrenze für die NHL-Klubs, lag in der Saison 2009/2010 bei 11,36 Mio. Dollar (ca. 8,8 Mio. Euro) für einen Spieler.

Die Liga zweifelte allerdings an, dass Kowaltschuk in den letzten Jahren des längsten NHL-Vertrages der Geschichte noch regelmäßig für New Jersey auf dem Eis stehen würde - der Russe wäre bei Ablauf des Deals immerhin 44 Jahre alt.

Die NHL fürchtete vielmehr, dass der Klub seinem Starspieler in den ersten zehn Jahren deutlich mehr zahlen wollte als die zulässigen 11,36 Millionen, um das Gehalt dann in den letzten sieben Jahren drastisch zu reduzieren.

"Auch wenn wir gerade keinen Vertrag mit Kowaltschuk haben, so hoffen wir dennoch, dass wir mit ihm einen Vertrag schließen können, der auch die Genehmigung der NHL erhält", sagte New-Jersey-Präsident Lou Lamoriello.

100-Millionen-Deal für Kowaltschuk unzulässig