NHL

Sedin löst Owetschkin als MVP ab

SID
Henrik Sedin wurde nach 112 Scorerpunkten (29 Tore+83 Assists) zum MVP gewählt
© Getty

Der wertvollste Spieler der NHL heißt nicht mehr Alexander Owetschkin. Der Russe musste sich bei der diesjährigen Wahl hinter Canucks-Star Henrik Sedin mit Rang zwei zufrieden geben. Chicago fädelt derweil einen Mega-Trade ein.

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Sedin gewinnt gegen Owetschkin: Henrik Sedin von den Vancouver Canucks ist überraschend zum "wertvollsten Spieler" (MVP) in der NHL gewählt worden. In den vergangenen zwei Jahren hatte sich der russische Topstar Alexander Owetschkin von den Washington Capitals bei der Vergabe der "Hart Trophy" durchgesetzt, doch der dritte Titel in Folge blieb dem Kapitän der Caps verwehrt.

Turin-Olympiasieger Sedin, der in der abgelaufenen Saison auf die Ligabestmarke von 83 Assists kam, erhielt 46 von 133 Stimmen für Platz eins und verwies die Superstars Owetschkin (40) und Vancouver-Olympiasieger Sidney Crosby (20) von den Pittsburgh Penguins auf die Plätze. Insgesamt bekam Sedin 894 Punkte, Owetschkin 834.

"Es gibt in der NHL keine besseren Spieler als diese beiden. Nun neben ihnen zu stehen, ist ein komisches Gefühl, aber natürlich eine große Ehre," sagte Sedin, der als zweiter Schwede nach Peter Forsberg (2003) ausgezeichnet wurde.

Owetschkin durfte sich mit dem "Lindsay Award" trösten, der dem besten NHL-Spieler von seinen Kollegen verliehen wird. Diese Auszeichnung bekam der 24-Jährige bereits zum dritten Mal in Folge. Verteidiger Tyler Myers von den Buffalo Sabres wurde auf der NHL-Gala in Las Vegas zum "Rookie of the Year" gekürt.

Die "Vezina Trophy" für den besten Goalie ging an Ryan Miller (Buffalo), die "Norris Trophy" für den besten Verteidiger sicherte sich Duncan Keith (Chicago) - und die "Selke Trophy" für den besten Defensivstürmer holte zum dritten Mal in Serie Pawel Datysuk (Detroit).

Dave Tippett (Phoenix Coyotes) wurde als bester Coach mit der "Jack Adams Trophy" ausgezeichnet.

Chicagos Mega-Trade: Power-Forward Dustin Byfuglien, der mit elf Playoff-Toren einen großen Anteil am ersten Stanley-Cup-Sieg der Blackhawks seit 1961 hatte, hat ein neues Zuhause: Atlanta.

Die Blackhawks tradete Byfuglien gemeinsam mit Ben Eager, Brent Sopel und Talent Akim Aliu zu den Atlanta Thrashers. Im Gegenzug erhält Chicago einen Erstrundenpick, einen Zweitrundenpick, die Stürmer Marty Reasoner und Joey Crabb - und Talent Jeremy Morin.

Das Motiv hinter dem Trade der Blackhawks ist klar. Chicago befindet sich in riesigen Problemen, was den Salary Cap angeht.

Neue Verträge für Patrick Kane und Jonathan Toews (beide 31,5 Millionen Dollar für fünf Jahre), neuer Vertrag für Duncan Keith (13 Jahre/72 Millionen Dollar), dazu kommen noch laufende Deals wie der von Marian Hossa (12 Jahre, 62,8 Millionen Dollar) oder von Backup-Goalie Cristobal Huet (4 Jahre/22,45 Millionen Dollar) - die Blackhawks mussten was tun und sparen mit dem Byfuglien-Trade fünf Millionen Dollar ein.

"Es ist, wie es ist," sagte Byfuglien: "Das ist Teil dieses Jobs. Man kann nicht seine ganze Karriere an einem Ort bleiben, also muss ich wohl gehen."

Ramsay wird neuer Thrashers-Coach: Medienberichten zufolge haben die Atlanta Thrashers einen neuen Coach gefunden und werden ihn in Kürze vorstellen. Es soll sich um Craig Ramsay handeln, der in der letzten Saison Assistenztrainer bei den Boston Bruins war. Als Headcoach hat Ramsay in seiner Karriere bereits für die Philadelphia Flyers (2000/01) und die Buffalo Sabres (1986/87) fungiert.

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