NHL

Canucks verschenken Sieg - Boston setzt sich ab

Von SPOX
Chicagos John Madden (l.) setzt sich gegen Christian Ehrhoff durch, trifft aber nicht
© Getty

Die Vancouver Canucks haben mit Christian Ehrhoff ihr zweites Playoff-Viertelfinale gegen die Chicago Blackhawks 2:4 verloren. Die Boston Bruins erhöhten in der Best-of-seven-Serie gegen die Philadelphia Flyers durch einen 3:2-Sieg auf 2-0. Beide Spiele wurden erst kurz vor Ende entschieden.

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Chicago Blackhawks - Vancouver Canucks 4:2

So leicht ist Chicago nicht kleinzukriegen. Trotz eines frühen 0:2-Rückstands durch Tore von Mason Raymond (2. Minute) und Mikael Samuelsson (6.) entschieden die Blackhawks Spiel 2 gegen die Canucks für sich und glichen in der Serie zum 1-1 aus.

Brent Seabrook (8.) verkürzte noch im 1. Drittel auf 1:2, Patrick Sharp (47.), Kris Versteeg und Patrick Kane sorgten im Schlussdrittel für die Entscheidung zugunsten der Hausherren. Versteegs Gamewinner fiel 1:30 Minuten vor Spielende, Kane machte mit einem Empty-Netter 42 Sekunden später alles klar.

"Wir sind bereits die ganze Saison nach bitteren Niederlagen zurückgekommen. Unser Credo lautet: Das nächste Spiel ist immer das wichtigste", betonte Sharp, der in Unterzahl für den Ausgleich gesorgt hatte.

Die Gäste blieben vor allem im Schlussdrittel vieles schuldig. Nur sechs Schüsse feuerten die Sedins und Co. auf das Tor von Antti Niemi ab, zwei Powerplay-Chancen blieben ungenutzt.

"Mit den zwei Überzahlsituationen hätten wir den Unterschied machen können. Stattdessen treffen sie in Unterzahl", analysierte Vancouver-Coach Alain Vigneault. "Jetzt geht es zurück nach Hause und dort müssen wir eindeutig besser spielen."

Christian Erhoff stand bei bei der Niederlage 21:42 Minuten auf dem Eis. Allerdings hatte der deutsche Nationalverteidiger nicht seinen besten Tag, denn er stand bei den ersten drei Gegentreffern mit auf dem Eis.

 

Boston Bruins - Philadelphia Flyers 3:2

Die Bruins machen Ernst! Auch ohne den schwer verletzten Marco Sturm (Kreuzbandriss) rang Boston im zweiten Spiel die Flyers nieder und führt nun in der Best-of-seven-Serie mit 2:0.

Verteidiger Johnny Boychuk brachte die Gastgeber in der 6. Minute in Front, als er den Puck nach einem Bully per Schlagschuss im Kasten von Brian Boucher versenkte. Doch Philadelphia glich noch im ersten Drittel aus. Mike Richards krönte eine feine Einzelleistung mit dem 1:1 (18.).

Im Mittelabschnitt verlief es ähnlich. Erst traf Miroslav Satan zu erneuten Bruins-Führung (30.), dann glichen die Gäste kurz vor Drittelende aus.

Diesmal in Form von Danny Briere 25 Sekunden vor dem Ertönen der Sirene. Wie beim Tor von Richards konnte sich Ville Leino dabei einen Assist gutschreiben lassen.

Als sich die Zuschauer im TD Garden so langsam auf eine abermalige Verlängerung einstellten, wurden sie von Milan Lucic erlöst. Der Stürmer, der in dieser Saison nach einem Fingerbruch sowie einer schweren Knöchelverletzung zweimal länger pausieren musste, drehte sich 177 Sekunden vor dem Spielende am Bullykreis der Flyers um die eigene Achse und drosch den Puck unhaltbar an Boucher vorbei in die Maschen - Lucic' erstes Playoff-Tor der Saison, die Entscheidung!

Was dann nach Spielende folgte, war Freude pur. 17.565 Fans in Bostons Eistempel lagen sich ob der 2:0-Führung ihres Teams in den Armen.

Ganz anders natürlich die Stimmung bei Philadelphia. "Es fühlt sich an, als ob wir zwei Overtime-Niederlagen in Folge kassiert hätten, so spät fiel heute das Tor", fasste Briere konsterniert zusammen.

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