NHL

Flyers schreiben Geschichte gegen Bruins

SID
Flyers-Torschütze Scott Hartnell (M.) feiert mit seinen Kollegen den Einzug in die Conference Finals
© Getty

Die Philadelphia Flyers haben es mit einem 4:3-Sieg bei den Boston Bruins als erstes Team nach 35 Jahren geschafft, eine Serie nach 0:3-Rückstand noch zu gewinnen. In den Conference Finals kommt es damit zum Außenseiterduell.

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Mit einem 4:3 bei den Boston Bruins haben sich die Philadelphia Flyers in den Geschichtsbüchern der NHL verewigt.

Gegen den Klub der verletzten deutschen Nationalspieler Marco Sturm und Dennis Seidenberg gewann das Team aus Pennsylvania erstmals seit 35 Jahren wieder eine Serie im Modus Best-of-Seven, obwohl die ersten drei Partien verloren gingen.

Dieses Kunststück war zuletzt den New York Islanders im Jahr 1975 gegen die Pittsburgh Penguins gelungen. Die Flyers stehen somit im Endspiel der Eastern Conference gegen die Montreal Canadiens.

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Da treffen - im Endpsiel um eins der Finaltickets - die Nummer sieben und die Nummer acht des Ostens aufeinander - nicht zu fassen! Und selbstverständlich ein absolutes Novum in der NHL-Geschihte.

Spiel 7: Spiegelbild der Serie

Das entscheidende siebte Spiel war ein Spiegelbild der Serie: Michael Ryder (6.) und Milan Lucic (10.) brachten die Bruins mit zwei frühen Überzahltoren 2:0 in Führung. In der 15. Minute erhöhte Lucic mit seinem zweiten Treffer sogar auf 3:0.

Doch noch vor der ersten Pause brachte James van Riemsdyk (18.) seine Mannschaft mit dem Anschlusstreffer zurück ins Spiel, ehe Scott Hartnell (23.) und Danny Briere (29.) für den Ausgleich und blankes Entsetzen auf den Rängen sorgten.

Simon Gagnes 3:4 in der 53. Spielminute versetzte die 17.565 Zuschauer im TD Garden endgültig in einen Schockzustand. Im Jahr 1991 gelang es den Edmonton Oilers beim 5:4-Overtime-Sieg bei den Calgary Flames zuletzt, einen Drei-Tore-Rückstand in einem siebten Spiel noch umzubiegen.

Während im Westen mit den San Jose Sharks und den Chicago Blackhawks die beiden Topteams der regulären Saison aufeinander treffen, steht die Eastern Conference also Kopf: Underdog Philly steht im Endspiel - und hat jetzt gegen den noch größeren Außenseiter Montreal sogar noch Heimrecht.

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