NHL

Die Playoff-Stars: Pavelski und Halak

Von SPOX
Joe Pavelski spielt seit 2006 bei den San Jose Sharks
© Getty

Joe Pavelski befindet sich derzeit auf einem anderen Planeten und sorgt für den zweiten Sieg der Sharks. Jaroslav Halak hütet das Tor der Montreal Canadiens, als würde sein Leben davon abhängen. So zieht er auch dem Champion den Zahn.

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San Jose Sharks (1) - Detroit Red Wings (5) 4:3

Zwei Joes führen die Sharks durch die Playoffs: Joe Thornton machte in der 53. Minute das entscheidende Tor zum 4:3-Endstand. Aber wesentlich beeindruckender ist die Leistung des anderen Joes: Joe Pavelski.

Gleich zwei Tore erzielte er gegen die Red Wings und zieht mit neun Treffern in der Postseason mit Patrick Marleau gleich, dem das gleiche Kunststück 2006 für die Sharks gelang. Außerdem gelang ihm bereits im dritten Spiel in Folge ein Doppelpack. Und die Playoffs sind nach dem zweiten Sieg der Sharks ja noch lange nicht rum - Pavelski kann also noch Geschichte schreiben.

Dabei war das Spiel lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit leichten Vorteilen für Detroit. In der siebten Minute sorgte Pawel Datsyuk für die frühe 1:0-Führung der Red Wings.

Doch dann trat Pavelski auf den Plan und erzielte im Powerplay den Ausgleichstreffer (10.). Das allerdings schüchterte die Red Wings keinesfalls ein. Sie hielten tapfer dagegen und gingen nach einem sehenswerten Treffer von Ryane Clowe (Vorarbeit Pavelski) nur 89 Sekunden später erneut in Führung. Noch im selben Drittel glichen die Sharks aus: Tomas Holmström nutzte eine weitere Powerplay-Chance und traf zum dritten Mal in der Postseason (14.).

Das zweite Drittel war wieder ganz in der Hand der Red Wings. Bereits nach 120 Sekunden sorgte Nicklas Lidström mit seinem vierten Playoff-Treffer für die dritte Führung. Doch das Spiel wurde im Schlussabschnitt entschieden.

Hauptsächlich dadurch, dass Detroit durch Strafen fünf Unterzahl-Situationen produzierte, selbst aber zwei Powerplay-Chancen nicht nutzen konnten.

Auch bei den Sharks haperte es mit der Verwertung der Überzahl-Situationen: Nur eins der beiden Tore fiel im Powerplay, natürlich durch Pavelski. Der traf in der 45. Minute zum 3:3-Ausgleich. Der andere Joe machte dann den Sack zu: Joe Thornton sorgte in der 53. Minute für die erste Führung der Sharks in dieser Partie und traf zum 4:3-Endstand.

Das Tor kam kurios zustande, als der Schläger von Lidström bei einem Slapshot im Angriffsdrittel brach und sich Dany Heatley den herrenlosen Puck schnappte. Der feuerte bei einem 3:2-Break den Puck auf Jimmy Howard (41 Saves), der den Schuss parierte. Doch Thornton angelte sich den Rebound und verwandelte eiskalt.

Der Star der Playoffs ist aber Pavelski, das weiß auch Thornton: "Auf welchem Planeten er auch immer gerade sein mag, es will jeder dorthin. Er ist so beständig, er ist großartig."

Pittsburgh Penguins (4) - Montreal Canadiens (8) 1:3

Wenn die beiden so weitermachen, dann könnte die Reise der Montreal Canadiens in den diesjährigen Playoffs noch eine Weile andauern. Jaroslav Halak trieb die Penguins in Spiel zwei der Serie zur Verzweiflung, Mike Cammalleri bescherte seinem Team mit zwei Treffern einen etwas überraschenden Sieg in Pittsburgh.

Der slowakische Goalie schraubte seine überragende Fangquote in den Playoffs mit 38 Saves auf inzwischen 93,1 Prozent, Mike Cammalleri liegt jetzt bei 8 Toren und 5 Assists.

Dabei hatte das Spiel für den Champion durchaus viel versprechend angefangen: Matt Cooke traf schon nach 4:38 Minuten zur Führung für den Gastgeber, alles sah zunächst danach aus, als sollten die Pens ihrer Favoritenrolle gerecht werden.

Noch am Vortag hatte sich ein kanadischer TV-Experte fürchterlich aufgeregt, dass die Canadiens nach der zermürbenden Serie gegen Alexander Owetschkins Washington Capitals nur einen Tag Pause bekommen hatten und deshalb total platt seien.

Adams disqualifiziert

Aber das Team wollte davon nichts wissen. Mit ungeheurem Einsatz stellte sich Montreal seinem Gegner in den Weg und blockte 16 Schüsse. Alles, was nach Pittsburghs Führung sonst noch durch kam, landete in den Armen von Halak.

Brian Gionta glich noch im ersten Drittel für die Canadiens aus, und nachdem Cammalleri im zweiten und dritten Drittel je einmal eingenetzt hatte, war die Überraschung zum Greifen nah.

Das wussten auch die Pens und verloren kurz vor Schluss die Nerven. Und zwar in Person von Craig Adams, der seinen ganzen Frust an Marc-Andre Bergeron ausließ und dafür vom Spiel ausgeschlossen wurde.

Wie in der Vorrunde haben die Pens also schon wieder den Heimvorteil hergeschenkt und müssen jetzt unbedingt auswärts gewinnen. In Spiel drei am Dienstag haben sie bereits die Chance dazu, denn die nächste Partie findet im Bell Centre zu Montreal statt.

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