NHL

Owetschkin raus - die Sensation ist perfekt!

Von SPOX
Alexander Owetschkin muss Jaroslav Halak zum Sieg gratulieren
© Getty

Die Montreal Canadiens schaffen das Unfassbare und gewinnen Spiel 7 bei den Washington Capitals. Owetschkin und Co. sind raus - weil sie wieder einmal an einem Slowaken verzweifelten.

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Washington Capitals (1) - Montreal Canadiens (8) 1:2

Es ist passiert! Das Unfassbare ist wahr geworden! Die Washington Capitals sind gegen die Halak Canadiens ausgeschieden! Anders kann man es nicht beschreiben, was nach der scheinbar souveränen 3-1-Führung der Caps in der Serie geschehen ist.

Nach seiner 53-Saves-Monster-Performance in Spiel 6 war Montreals Keeper Jaroslav Halak mit 41 Saves auch in Spiel 7 außerirdisch gut.

Wie schon in Spiel 6 befeuerten die Caps Halaks Tor, sie konnten aber machen, was sie wollten - sie kamen an ihm einfach nicht vorbei. Dazu blockten die Habs insgesamt 41 Schüsse.

30 Sekunden vor Schluss des ersten Drittels erzielte Verteidiger Marc-Andre Bergeron im Powerplay die Führung für Montreal. Danach fiel lange Zeit kein Tor mehr.

Anfang des Schlussdrittels hatte Alexander Owetschkin Halak zwar bezwungen, das Tor wurde aber nicht gegeben, weil Mike Knuble im Torraum stand. In der 57. Minute war es dann Dominic Moore, der die Canadiens mit dem 2:0 endgültig auf die Siegerstraße brachte.

Schussverhältnis: 42:16 Washington...

Brooks Laich erzielte 2:16 Minuten vor dem Ende auf Vorarbeit von Owetschkin und Alexander Semin zwar noch den Anschlusstreffer und die Caps hatten danach noch eine letzte Überzahl-Chance, zum Ausgleich sollte es aber nicht mehr reichen.

Die Caps sind raus! Owetschkin ist raus! Der Caps-Superstar gab in Spiel 7 sage und schreibe 10 Schüsse auf das Tor von Halak ab, nur sechs weniger als das ganze Canadiens-Team, aber wie schon bei den drei Niederlagen zuvor in der Serie blieb er glücklos.

Es ist ohne Zweifel eine der größten Sensationen in der NHL-Playoff-Geschichte. Die Washington Capitals, das mit Abstand beste Team der Regular Season, erlebt in der ersten Runde einen totalen Kollaps.

Owetschkin fassungslos

Das so gefürchtete Powerplay (1/33) war in der ganzen Serie genauso ein Schatten seiner selbst wie Semin oder Star-Verteidiger Mike Green, die beide nicht ein einziges Tor erzielten. Beim ersten Gegentor saß Green zudem auf der Strafbank, beim zweiten war er ebenso maßgeblich beteiligt - es waren wie schon im letzten Jahr Albtraum-Playoffs für den Norris-Trophy-Kandidaten.

"Ich bin geschockt. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es fühlt sich furchtbar an", war Owetschkin fassungslos. Vier Playoff-Serien hat Ovie jetzt gespielt, viermal ging es in Spiel 7 - und dreimal hat Owetschkin schon den Kürzeren gezogen.

"Ich dachte, dass wir diese Saison eine gute Chance haben, den Stanley Cup zu gewinnen. Ich hätte mein Haus verwettet, dass sie uns nicht dreimal in Folge schlagen und wir mit fast 140 Schüssen nur drei Tore machen würden", so Caps-Coach Bruce Boudreau.

Verrückter Osten

Die Caps werden sehr lange über diese Niederlage nachdenken, die ihnen endgültig den Ruf einbringt, dass sie ein Team sind, das unglaublich viel Talent hat, aber dem es in den entscheidenden Momenten an Herz und Charakter fehlt.

"Vor der Serie hat uns niemand eine Chance gegeben, dass wir gewinnen können. Nicht mal einen Sieg hat man uns zugetraut. Wir haben allen gezeigt, dass sie damit falsch lagen", sagte Halak, der in den letzten drei Spielen 131 von 134 Schüssen auf sein Tor abwehrte.

Montreal trifft nun im Halbfinale der Eastern Conference auf die Pittsburgh Penguins. Mit Washington, New Jersey und Buffalo sind alle drei Division-Champs in der ersten Runde rausgeflogen. Die NHL-Playoffs sind mal wieder total verrückt.

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