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New York Giants: Quarterback-Entscheidung nach Ansage des Besitzers? Einfach inakzeptabel!

Daniel Jones gehört die Zukunft auf der Quarterback-Position bei den New York Giants.
© getty

Bei den New York Giants wird Eli Manning auch 2019 als Starting Quarterback in die Saison gehen. Rookie Daniel Jones allerdings liefert gute Argumente, schon jetzt den Generationswechsel durchzuführen. Eine Ansage vom Teambesitzer aber lässt Head Coach Pat Shurmur wohl keine Wahl, was einfach inakzeptabel wäre. Ein Kommentar von SPOX-Redakteur Marcus Blumberg.

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Nach zwei Preseason-Spielen darf man konstatieren, dass Quarterback Eli Manning im Rahmen seiner mittlerweile beschränkten Möglichkeiten nichts getan hat, um seinen Starting-Job bei den New York Giants zu verlieren.

Andererseits spielte Rookie Daniel Jones - abgesehen von seinen zwei Fumbles gegen die Bears - sehr gut und demonstrierte vor allem mit seinem starken Arm, was mit der Offense der G-Men auch möglich sein könnte. Eine Chance, dies zu zeigen, wird er aber wohl zu Saisonbeginn nicht bekommen.

Bei den Giants läuft seit einiger Zeit wenig konventionell ab. Wir hatten dies bereits mehrfach thematisiert und doch gibt uns der viermalige Super-Bowl-Champion erneut Grund zur Skepsis. Auf die Frage, ob Jones Chancen hätte, von Woche 1 an der Starter der Giants zu sein, sagte Head Coach Pat Shurmur vielsagend: "John Mara gehört dieses Team, oder? Und wir funken auf einer Wellenlänge. Ich denke, ich habe es von Anfang an gesagt."

Sind Shurmur und Mara wirklich auf einer Wellenlänge?

Gemeint war: Eli Manning ist der Starting Quarterback der Giants und wird es auch in der kommenden Saison sein. Oder wie es Mara sagte: "Ich hoffe, dass Eli ein großartiges Jahr haben und Daniel nie das Feld sehen wird."

Zudem erinnerte Mara mehrfach an das, was Manning für diese Franchise geleistet hat, speziell die zwei Super Bowls, die er mit dem Team gewann. Der letzte liegt jedoch nun auch schon sieben Jahre zurück.

Die kritische Frage muss also erlaubt sein, ob Shurmur wirklich hinter dieser Personalie steht - oder ob er, und genau diesen Schluss lässt sein expliziter Hinweis auf Mara bei der Beantwortung dieser Frage zu - einfach einer Ansage von ganz oben folgt.

Letzteres wäre fatal und zwar aus mehreren Gründen.

New York Giants: Macht sich Pat Shurmur unglaubwürdig?

Zum einen ist es nie gut, wenn sich Teambesitzer in Personalentscheidungen, speziell solche, die die Aufstellung der Mannschaft betreffen, einmischen. Wozu hätten sie sonst eine sportliche Leitung installiert? Zum anderen würde dies bedeuten, dass Shurmur keine eigenen Entscheidungen mehr treffen und sich unglaubwürdig gegenüber der Mannschaft und der Öffentlichkeit machen würde.

Und das wäre vor allem eines: Ein sehr gefährlicher Entscheidungsprozess.

Es ist das gute Recht der Giants, mit Eli in die Saison zu gehen. Wer weiß, ob gerade zum Start nicht doch Mannings Erfahrung letztlich mehr bringt als Jones' bessere athletische Fähigkeiten? Doch was passiert, wenn Eli wackelt? Wann "darf" man in New York den Quarterback-Tausch vollziehen?

Weiter gedacht: Sind die Giants nicht längst an dem Punkt angelangt, an dem auch wirklich jeder einsehen muss, dass ein Neustart auf der Quarterback-Position her muss? An dem die Manning-Nostalgie enden muss? Kaum jemand kann ernsthaft argumentieren, dass man mit Manning nochmals das Ruder herumreißen und ein Titelfenster aufstoßen wird. Warum also den Fortschritt aufhalten?

Sofern Jones nicht deutlich hinterherhängt - und kein Bericht aus dem Training Camp sowie kein Preseason-Auftritt deutet darauf hin - sollte man ihn schnellstmöglich aufs Feld bekommen, damit er sich entwickeln kann und damit die Giants schnellstmöglich wissen, ob sie ihren Quarterback gefunden haben.

Eine Ansage vom Teambesitzer als einziger Grund für die Besetzung der wichtigsten Position eines Footballteams ist einfach inakzeptabel und schlimmstenfalls von innen heraus zerstörerisch für die ganze Franchise.

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