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Starter-Serie: Saints, Falcons, Buccaneers, Panthers - die NFC South

SPOX blickt auf die potenziellen Starter aller 32 Teams - heute: Die NFC South!
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Starter-Serie: New Orleans Saints

Die Saints kommen aus der zweiten Saison nacheinander, die mit einem unheimlich bitteren Playoff-Aus endete.

War es in der vorletzten Saison noch das Wunder von Minnesota, das die Saint aus den Playoffs kegelte, so war in der vergangenen Spielzeit die offensichtliche Fehlentscheidung im Championship Game gegen die Rams ein maßgeblicher Grund dafür, dass der Super Bowl ohne New Orleans stattfand.

Somit lautet das Motto für 2019 einmal mehr: Alles oder Nichts. Es scheint durchaus realistisch, dass die kommende Saison das letzte Jahr von Drew Brees in der NFL sein wird und all die Kader-Entscheidungen - ob das Hinauszögern von Cap Hits oder das aggressive Vorgehen im Draft - der letzten Monate und Jahre wurden mit dem aktuellen Titelfenster im Hinterkopf getätigt. Dieses Fenster geht bald zu.

Doch 2019 hat New Orleans einen der besten Kader der gesamten NFL, mit einer erfahrenen Offense mit Elite-Talent auf mehreren Schlüsselpositionen sowie einer jungen, aggressiven Defense auf der anderen Seite des Balls.

Reicht das dieses Mal für die Saints?

New Orleans Saints Starter Projection Offense:

PositionSpielerPositionSpieler
Quarterback:Drew BreesLeft Tackle:Terron Armstead
Running Back:Alvin KamaraLeft Guard:Andrus Peat
Wide Receiver:Michael ThomasCenter:Erik McCoy
Wide Receiver:Tre'Quan SmithRight Guard:Larry Warford
Wide Receiver:Ted GinnRight Tackle:Ryan Ramczyk
Tight End:Jared Cook

New Orleans Saints Starter Projection Defense:

PositionSpielerPositionSpieler
Defensive End:Cameron JordanCornerback:Marshon Lattimore
Defensive Tackle:Sheldon RankinsCornerback:Eli Apple
Defensive End:Marcus DavenportSlot-Cornerback:P.J. Williams
Linebacker:A.J. KleinSafety:Vonn Bell
Linebacker:Alex AnzaloneSafety:Marcus Williams
Linebacker:Demario Davis

Saints-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen

  • Die Offensive Line der Saints war letztes Jahr über weite Strecken herausragend, klammert man einige der Spiele, in denen Terron Armstead verletzt fehlte, aus. Trotzdem kam New Orleans auf die gesamte Saison betrachtet bei Football Outsiders auf Rang 3 in Pass-Protection sowie auf Rang 2 im Run-Blocking.
  • Mit Armstead und Ramczyk haben die Saints eines der besten Tackle-Duos der Liga, Warford ist ein solider Guard - und Andrus Peat hatte, nachdem er erstmals eine ganze Saison auf Guard startete, letztes Jahr seine mit Abstand schlechteste Saison in der NFL. Das führt zu den beiden größten Variablen: Kann sich Peat wieder fangen? Und kann Rookie Erik McCoy, für den die Saints in der zweiten Runde aggressiv hoch gingen, den unerwarteten Rücktritt von Max Unger kompensieren?
  • Für beide Fälle gibt es aber einen Backup-Plan: Nick Easton wurde aus Minnesota geholt, der 29-Jährige kann Center und Guard spielen und wäre auf beiden Positionen eine Alternative.
  • Gelingt das, sollte New Orleans' Offense auch 2019 zur Ligaspitze gehören. Alvin Kamara ist derzeit der vielleicht gefährlichste Running Back in der NFL, weil er neben seiner Agilität und Explosivität als Runner immensen Wert als Receiver mitbringt: Eine durchschnittliche Target-Tiefe von 1,9 Yard sind ein sehr guter Wert, Kamara spielte letztes Jahr 114 Snaps im Slot und 80 weitere Snaps Outside.
  • Neben einem der besten Running Backs haben die Saints auch einen der besten Wide Receiver. Michael Thomas ist Outside gefährlich und gewinnt auch gegen Press-Coverage; sein wahrer Wert aber kommt im Slot. Unter Spielern mit mindestens 150 Slot-Snaps hatte Thomas die meisten Yards pro gelaufener Slot Route (3,63 - nur Tyreek Hill kam ebenfalls auf über 3), hier gelingt es den Saints - ähnlich wie mit Kamara Outside - Mismatches zu kreieren und auszunutzen.
  • Unklarer wird das Waffenarsenal dahinter. Während Jared Cook den Saints endlich eine weitere gefährliche Receiving-Präsenz neben Kamara und Thomas gibt, darf man bei den Wide Receivern gespannt sein. Vorjahres-Drittrunden-Pick Tre'Quan Smith sollte der logische Kandidat für den zweiten Spot sein, bei ihm wird der nächste Schritt erwartet.
  • Ted Ginn ist - wie er selbst vor einigen Tagen nochmal betonte - nach wie vor der Speedster im Team und wird darin auch eine Rolle haben: 14 seiner 42 Targets kamen letztes Jahr 20 Yards oder noch weiter von der Line of Scrimmage entfernt. Austin Carr ist ein Kandidat für eine größere Rolle im Slot, falls Cameron Meredith nochmal auf 100 Prozent kommt, sollte er ebenfalls eine Rolle haben. Die Saints setzen ihre Receiver sehr flexibel Inside und Outside ein, weshalb oben auch kein klarer Slot-Starter definiert ist.
  • Die Zeiten, in denen man die Saints-Defense belächelte oder - noch schlimmer - sie als klare Schwachstelle ausmachen konnte, sind zunehmend vorbei. Insbesondere die Secondary machte bereits letztes Jahr eine merkliche Entwicklung durch, wenngleich Marshon Lattimore eine für seine Verhältnisse durchwachsene Saison hatte. Die Verpflichtung von Eli Apple für den Nummer-2-Spot gab den Saints Stabilität, Vonn Bell und Marcus Williams sind eines der jungen Safety-Duos in der NFL.
  • New Orleans wird, aufbauend auf der Secondary, schematische Freiheiten im Blitzing haben. Die Frage wird sein, wie weit New Orleans davon abhängig sein wird. Cameron Jordan ist der Anker der Front, aber kann Marcus Davenport den nächsten Schritt machen? Wann wird Sheldon Rankins nach seinem Achillessehnenriss wieder fit, und falls er ausfällt, kann David Onyemata dessen Interior-Pass-Rush-Production aufrecht erhalten?