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Offseason Storys AFC: Wie ersetzen die Pittsburgh Steelers ihre Star-Abgänge?

Die Pittsburgh Steelers stehen vor der großen Herausforderung, Le'Veon Bell und Antonio Brown zu ersetzen.
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AFC West

Denver Broncos

  • Die Story: Wie lang ist die Leine für Joe Flacco?

Seit Peyton Manning nach der Saison 2015 mit der Lombardi Trophy im Gepäck gen Sonnenuntergang geritten ist, suchen die Broncos verzweifelt nach einem neuen Franchise-Quarterback. Mit Joe Flacco holte man nun den wohl namhaftesten QB seit Manning nach Mile High. Doch ist er auch die Antwort?

Flacco verlor im Vorjahr nicht nur aufgrund seiner Schulterverletzung den Platz an Lamar Jackson, auch seine Leistungskurve zeigte in den letzten paar Saisons stetig bergab. Und wenn er nun in Denver nicht gerade einen Jungbrunnen findet, dann könnte sein Aufenthalt dort auch schnell zu Ende gehen. Mit Drew Lock hat Denver seinen QB der Zukunft im Draft gefunden - jedenfalls geht John Elway davon aus.

Heißt für Flacco: Seine Leine ist kurz. Sollte er schwächeln, wäre ein Wechsel zum Rookie nicht weit weg. Darüber hinaus schulden die Broncos Flacco kein garantiertes Gehalt mehr, folglich könnten sie ihn nach der Saison günstig loswerden. Flacco muss also schnell liefern, um nicht erneut auf Teamsuche gehen zu müssen.

Kansas City Chiefs

  • Die Story: Gibt es einen Plan-B im Receiving-Corps?

Der Elefant im Raum ist die unglückliche Situation um Wide Receiver Tyreek Hill. Ein Game-Changer, einer, den man nur schwer kontrollieren kann und der mit all seiner individuellen Klasse perfekt zum Improvisationstalent von Quarterback Patrick Mahomes passt. Doch genau dieser Spieler wird nach menschlichem Ermessen kein Spiel mehr für die Chiefs machen. Sollten ihn die Chiefs nicht wie Kareem Hunt entlassen, dann ist zumindest mal von einer langen Sperre durch die NFL auszugehen.

Die Frage ist also: Haben die Chiefs einen Plan B um diesen signifikanten Ausfall - oder Wegfall - aufzufangen? Sie zogen Mecole Hardman im Draft, doch auch wenn er ähnliche Anlagen wie Hill aufweist, kann man nicht davon ausgehen, dass er jenen annähernd gleichwertig ersetzt. Wie also wird die Offense von Andy Reid in Zukunft aussehen?

Los Angeles Chargers

  • Die Story: Protection für Rivers

Die Chargers cruisten weitestgehend durch die vergangene Saison, ehe sie dann in New England übel verhauen wurden. Ein großer Faktor in dem Spiel: Die Protection für Philip Rivers. Er kassierte zwei Sacks, sieben QB-Hits und verpasste solche in vielen weiteren Gelegenheiten nur knapp. Rivers stand unter Dauerbeschuss. Im Draft taten die Chargers dann aber nicht viel, um diese Situation zu verbessern, lediglich Trey Pipkins kam in Runde drei. Er allerdings ist ein Projekt, er wird länger brauchen, ehe er wirklich wird helfen können.

Und so vertraut das Team schon sehr stark darauf, dass die jungen Tackles Sam Tevi und Dan Feeney den jeweils nächsten Schritt in ihrer Karriere machen werden. Zudem hofft L.A., dass Guard Forrest Lamp, der von einem Kreuzbandriss zurückkommt, schnell wieder zu alter Form findet.

Wirklich sicher wirkt diese Herangehensweise aber nicht. Hier könnte es über den Sommer auch noch zu Verpflichtungen kommen.

Oakland Raiders

  • Die Story: Die Front Seven

Die Raiders hatten - und haben - viele Baustellen. Eine der auffälligsten aber war im Vorjahr der Pass-Rush, der nach dem Abgang von Khalil Mack nochmal einen Schritt zurück gemacht hat. Die Defensive Line brachte es auf eine Adjusted Sack Rate von 3,5 Prozent (13 Sacks), der mit Abstand schlechteste Wert der NFL.

Sicherlich legte man personell dann im Draft nach. Mit dem vierten Pick - und damit vermeintlich viel zu früh - kam Edge-Spieler Clelin Ferrell, in Runde vier Maxx Crosby, in Runde 7 dann Quinton Bell. Aber reicht das, um Quarterbacks in naher Zukunft wieder ins Schwitzen zu bringen? Die bereits vorhandenen Edge-Rusher des Teams - Benson Mayowa, Josh Mauro, Arden Key und Alex Barrett - haben zusammen 17 Sacks in ihren NFL-Karrieren insgesamt gesammelt.

Auf der anderen Seite muss man natürlich auf Derek Carr schauen. Gerüchte über Kyler Murray und die Raiders hielten sich vor dem Draft, es ist alles andere als auszuschließen, dass Gruden im Falle einer schlechten Carr-Saison mit einem neuen, jungen Quarterback nach Las Vegas gehen will.

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