NFL

Week 14: Phins-Wahnsinn vs. Pats - Chiefs und Cowboys dramatisch

Von SPOX
Die New England Patriots haben überraschend und höchst dramatisch in Miami verloren.
© getty
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Cleveland Browns (5-7-1) - Carolina Panthers (6-7)

Ergebnis: 26:20 (7:7, 10:10, 0:3, 9:0) BOXSCORE

  • Während die Panthers mit der nunmehr fünften Niederlage in Folge ihre Playoff-Hoffnungen immer tiefer begraben dürfen, reift in Cleveland eine Erkenntnis zunehmend hartnäckig: die Browns haben ihren Quarterback gefunden. Baker Mayfield (18/22, 238 YDS, TD) lieferte eine weitere an "fehlerfrei" grenzende Partie ab, in der ersten Hälfte brachte er acht von zehn Pässe an - beide Incompletions waren Drops.
  • Und er war es auch, der die Browns zu diesem Sieg führte. Mayfield hatte - begünstigt durch eine einmal mehr sehr gute Protection - herausragende lange Pässe auf Landry und Perriman, Cleveland konnte mit diesen Big Plays mehrfach punkten oder zumindest in Scoring-Reichweite kommen; Carolina fehlte diese Dimension einmal mehr zu häufig.
  • Cam Newton (26/42, 265 YDS, INT) und das Passing Game konnten eine starke Browns-Secondary nur sehr selten mal tief attackieren, einmal mehr was es am ehesten das Run Game über McCaffrey (16 ATT, 63 YDS, 2 TD), das in kritischen Momenten zur Stelle war. Doch gegen die in diesem Jahr so anfällige Browns-Run-Defense war Carolina hier nicht ansatzweise so dominant wie erhofft.
  • Dennoch hatten die Panthers die Chance, das Spiel spät zu gewinnen. Carolina marschierte über sechs Minuten 72 Yards das Feld runter und stand an Clevelands 3-Yard-Line mit Second und Goal - doch über drei Plays brachten die Panthers einmal mehr den Ball nicht in die Endzone, Newtons Fourth-Down-Pass segelte über seinen Receiver. Wo die defensiven Probleme - beginnend mit dem Pass-Rush - keine Neuigkeit sind, ist inzwischen auch die (Passing-)Offense ein ernsthaftes Thema in Charlotte. Und die Playoffs sind weit weg.

Green Bay Packers (5-7-1) - Atlanta Falcons (4-9)

Ergebnis: 34:20 (7:7, 13:0, 14:0, 0:13) BOXSCORE

  • Mit Spannung wurde in Green Bay das erste Spiel nach der Entlassung von Head Coach Mike McCarthy erwartet - und zunächst dürften Packers-Fans frustriert einem irren Schauspiel zugeschaut haben: Interims-Head-Coach Joe Philbin verbrannte beide (!) Packers-Challenges innerhalb der ersten beiden Spielminuten bei knappen Catches, beide Male verlor er die Challenge. Auch das Play-Calling war lange fragwürdig, gegen eine der schlechtesten Run-Defenses der Liga ignorierte Philbin etwa Aaron Jones nahezu für die komplette erste Hälfte.
  • Doch auf der anderen Seite konnte man Aaron Rodgers dabei zuschauen, wie er durchaus befreiter auftrat. Rodgers (21/32, 196 YDS, 2 TD) hatte mehrere Vintage-Rodgers-Momente, darunter Touchdown-Pässe zu Adams und Cobb, wenngleich er auch erneut viel im Kurzpassspiel arbeitete. Doch er konnte mit dem Touchdown zu Cobb auch einen NFL-Rekord, den bislang Tom Brady innehatte brechen: Es war Rodgers' 359. Pass in Serie ohne Interception.
  • Während Green Bay mit dem Sieg zumindest rechnerisch im Playoff-Rennen bleibt, war es für Atlanta der nächste enttäuschende Auftritt in einer Saison voll davon. Atlanta hatte in der Run-Defense wieder einmal Probleme, als die Packers dann Jones (17 ATT, 78 YDS, TD) mehr Gelegenheiten gaben - und die zuletzt ebenfalls so schwache Offense konnte auch erst sehr spät im Spiel noch Stats auflegen. So sieht der Arbeitsnachweis von Matt Ryan (28/42, 262 YDS, 3 TD, INT) im Endeffekt besser aus, als er auf dem Feld wirkte, als das Spiel noch eng war.

Houston Texans (9-4) - Indianapolis Colts (7-6)

Ergebnis: 21:24 (7:0, 0:17, 7:7, 7:0) BOXSCORE

  • Die Siegesserie der Texans endet nach neun Erfolgen in Serie - und die Colts bleiben somit im Playoff-Rennen. Dabei begann die Partie für Houston eigentlich vielversprechend: in einem anfangs von beiden Defenses geprägten Spiel - die ersten fünf Possessions endeten ohne First Down in fünf Punts - ging Houston schließlich mit einem 10-Play-Drive in Führung, wenig später landete ein Pass von Andrew Luck (27/41, 399 YDS, 2 TD, INT) abgefälscht bei den Texans; und Houston schien auf bestem Wege, das Spiel früh auf die Siegerstraße lenken zu können.
  • Doch wendete sich genau jetzt das Blatt: Der Texans-Drive nach der Interception endete mit -9 Yards und einem Punt, und über die nächsten zehn Plays beider Teams erzielte Indianapolis zwei Touchdowns: Zunächst fand Luck T.Y. Hilton, den Houston nie wirklich in den Griff bekam, für 60 Yards, aus vier Yards erledigte Mack den Rest. Danach war es Eric Ebron mit erst einem langen Catch und dann dem 14-Yard-Touchdown, und das Spiel war gekippt.
  • Denn Indianapolis dominierte die Partie jetzt zunehmend, während Houston offensiv weitestgehend von Punt zu Punt eilte. Es dauerte bis in die zweite Hälfte, ehe die Texans nochmals antworten konnten, doch Indianapolis hatte in kritischen Momenten immer wieder ein Big Play zu Hilton im Köcher.
  • Es stand 24:14 nach Lucks zweitem TD-Pass - der zu Zach Pascal - und Watson (27/38, 267 YDS, TD), der einmal mehr fünf Sacks einsteckte, konnte die Texans-Offense gegen eine explosive Colts-Defense einfach nicht mehr das Feld runter bewegen. Erst spät im Schlussviertel gelang Houston der Anschluss, die Colts-Offense konnte danach aber die Uhr runter spielen.

Washington Redskins (6-7) - New York Giants (5-8)

Ergebnis: 16:40 (0:7, 0:27, 0:6, 16:0) BOXSCORE

  • Diese Partie war Mitte des zweiten Viertel entschieden. Nicht, weil die Giants derart dominant aufgetreten wären - es waren eher die Redskins, die komplett auseinanderfielen; New York, das kurzfristig auf Odell Beckham verzichten musste, nutzte das effizient aus.
  • So eröffnete Mark Sanchez - nach den Verletzungen von Alex Smith und Colt McCoy Washingtons Starting-QB - das Spiel mit einem Pick Six zu Curtis Riley, als Sanchez' Pass kurz vor der eigenen Endzone abgefälscht wurde. Die Giants erhöhten wenig später durch einen langen Touchdown-Run von Saquon Barkley, als New Yorks Line gegen Washingtons Front eine riesige Gap frei blockte; das sollte der Redskins-Front gegen diese Line schlicht nicht passieren.
  • Damit führten die Giants 17:0, und Washington zeigte keinerlei Leben, keinen Kampf - und so machten die G-Men dann in diesem Division-Duell auch vor der Halbzeit endgültig den Deckel drauf. Manning (14/22, 197 YDS, 3 TD) legte noch zwei Touchdowns auf und New York lag nach zwei Vierteln mit 34:0 vorne. Barkley stand zur Halbzeit bei zehn Runs für 159 Yards und hat jetzt fünf Scrimmage-Touchdowns über mindestens 50 Yards auf dem Konto, so viele wie kein Rookie seit Randy Moss 1998. Der einzige Spieler mit noch einem mehr war Green Bays Billy Howton 1952.
  • So plätscherte die zweite Hälfte dann auch vor sich hin. Nahezu alle Redskins-Drives waren 3&Outs oder Turnover, so dass beim Stand von 0:40 Sanchez (6/14, 38 YDS, 2 INT) gebenched und durch Josh Johnson (11/16, 195 YDS, TD, INT; 7 ATT, 45 YDS, TD) ersetzt wurde. Auch auf der anderen Seite durfte sich Rookie-QB Kyle Lauletta (0/5, INT) spät beweisen. Washingtons Punkte kamen ausschließlich in Garbage Time mit Johnson auf dem Feld.

Chicago Bears (9-4) - Los Angeles Rams (11-2)

Ergebnis: 15:6 (3:3, 3:3, 9:0, 0:0) BOXSCORE

Analyse: Nur 6 Punkte! Bears-D erteilt Rams Lehrstunde

Seattle Seahawks - Minnesota Vikings (Di., 2.15 Uhr live auf DAZN)

Tennessee Titans - Jacksonvile Jaguars 30:9 (7:2, 9:0, 14:7, 0:0) BOXSCORE

Analyse: Vier Touchdowns! Derrick Henry überrennt die Jaguars