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NFL Power Ranking nach Week 10: Neue Nummer 1, neues Schlusslicht

Das SPOX Power Ranking ist zurück! Wer ist die neue Nummer 1?
© getty
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8. Chicago Bears (6-3)

Platzierung im letzten Ranking: 10.

Die Bears erledigen aktuell ihre Pflichtaufgaben, mit Siegen über die Jets, die Bills und ein Lions-Team, das gerade rapide abstürzt. Die spannende Frage wird sein, ob Chicago in der zweiten Saisonhälfte mit zwei Spielen gegen die Vikings sowie Duellen mit Green Bay und den Rams daran anknüpfen kann; und die Beantwortung dieser Frage beginnt mit dem Quarterback. Mitch Trubisky hatte jetzt mehrere Spiele, in denen er als Rusher brandgefährlich war, als Passer sind seine guten Auftritte in der laufenden Spielzeit weiterhin überschaubar, wenngleich er sich verbessert hat. Trubisky wird sich steigern müssen, wollen die Bears ganz oben ein Wörtchen mitreden. Die Defense - so lange Khalil Mack fit ist - hat jedenfalls das Potential dafür, Chicago hat ganz nebenbei auch eine der besten Secondarys dieser Saison.

7. Minnesota Vikings (5-3-1)

Platzierung im letzten Ranking: 8.

Everson Griffen ist zurück, und die Vikings-Defense - aufgebaut auf Griffen und Danielle Hunter, Xavier Rhodes und dem Safety-Duo - sieht seit einigen Wochen und ganz besonders zuletzt gegen die Saints und die Lions immer mehr nach der Defense aus, die man im Vorfeld der Saison erwartet hatte. Wenn es Minnesota jetzt gelingt, das offensive Niveau der ersten sechs, sieben Spiele insbesondere im Passing Game zu konservieren, dann sind die Vikings ohne Frage ein brandgefährliches Team auch mit Blick auf die Playoffs. Dass Cousins, Thielen und Diggs Spiele gewinnen können, haben wir häufig genug dieses Jahr gesehen. Die große Frage bleibt: in wie weit wird die eigene Offensive Line Minnesotas Saison torpedieren?

6. New England Patriots (7-3)

Platzierung im letzten Ranking: 5.

Die Patriots hatten bis vor dem Titans-Spiel ihren "gewohnten" Saisonverlauf: wacklige erste Wochen, dann eine Siegesserie starten. Sechs Spiele hatte New England in Folge gewonnen, darunter gegen respektable Gegner wie Kansas City, Green Bay und in Chicago bei den Bears. Die Titans-Pleite hat allerdings Probleme offenbart, die auch bei einigen der letztlich erfolgreichen Spiele zu sehen waren: Brady hat dieses Jahr größere Probleme mit dem Blitz und mit komplexen Coverage-Teams - wie Tennessee, wie Green Bay und auch die Lions setzten bei ihrem Week-3-Sieg genau hier an. Das ist ein Problem, das New England noch lösen muss. Das große Thema auf der anderen Seite des Balls bleibt der Pass-Rush, gegen den Run präsentieren die Pats sich in den meisten Spielen sehr gut. In Tennessee kam noch dazu, dass Stephon Gilmore sein schlechtestes Spiel hatte - das machte sich überdeutlich bemerkbar und war ein zentraler Faktor für die Niederlage.

5. Los Angeles Chargers (7-2)

Platzierung im letzten Ranking: 7.

Sechs Siege in Folge, Partien gegen Denver und Arizona vor der Brust - es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass die Chargers in ihr Week-13-Duell mit den Steelers mit einem 9-2-Record gehen; und dann womöglich Joey Bosa zurückerhalten. Das würde L.A. selbstverständlich defensiv nochmal eine ganz andere Feuerkraft verleihen. Bosa, Ingram und Derwin James gemeinsam auf dem Feld zu sehen, sollte äußerst spannend werden. Zunächst aber müssen die Chargers einen schweren Ausfall auffangen: Linebacker Denzel Perryman wird mit einer Knieverletzung den Rest der Saison verpassen, letztes Jahr hat sich Perrymans Ausfall vor allem in der Run-Defense gravierend bemerkbar gemacht. Offensiv ist die Line noch mit einigen Fragezeichen zu versehen, hier unterscheiden sich die Chargers von den vier Teams vor ihnen deutlich. Quarterback Philip Rivers, das Running-Back-Duo und das Receiver-Corps um Keenan Allen dagegen muss sich bislang vor keinem der anderen Top-Teams verstecken.

4. Pittsburgh Steelers (6-2-1)

Platzierung im letzten Ranking: 12.

Die Steelers haben über die vergangenen Wochen die Kurve bekommen, mit dem vorläufigen Highlight am Donnerstagabend gegen die Panthers. Besonders auffällig über die letzten Spiele: Pittsburgh ist es jetzt mehrfach konstant gelungen, die Line of Scrimmage zu dominieren - offensiv wie defensiv. Das gibt dem Team, ähnlich wie den Eagles letztes Jahr, eine hohe Base-Line, und weil sich gleichzeitig auch Ben Roethlisberger stabilisiert hat, Antonio Brown und JuJu Smith-Schuster das gefährlichste Receiver-Duo der Liga sind und James Conner nach wie vor Le'Veon Bell schematisch 1:1 ersetzen kann, haben die Steelers eine Offense, die Partien einerseits kontrollieren kann, andererseits aber auch jederzeit zu Big Plays in der Lage ist. Die größte Sorge bleibt die Coverage, auf dem Linebacker-Level genau wie in der Secondary.

3. Los Angeles Rams (9-1)

Platzierung im letzten Ranking: 1.

Das Spitzentrio ist extrem eng beieinander, beginnend mit den Rams. Der Ausfall von Cooper Kupp wird sich bemerkbar machen, gleichzeitig ist diese Offense immer noch ungemein komplett. Das exzellente Scheme setzt Gurley perfekt in Szene, macht Defenses das Lesen der Spielzüge unheimlich schwer und Jared Goff hat einen deutlichen Leistungssprung im Vergleich zum letzten Jahr hingelegt. Und all das wird von einer der zwei, drei besten Offensive Lines der NFL getragen. Sorgen bereitet aber nach wie vor die Defense: die Rams lassen nach den Chiefs die meisten Big Plays im Passing Game zu, was Plays über 40 Yards angeht sind es sogar die meisten. Marcus Peters ist bislang eine Schwachstelle und wird von Offenses gezielt attackiert, und auch die Run-Defense hatte jetzt schon mehrere sehr schlechte Auftritte. Gegenargument: Aaron Donald und der Pass-Rush können jederzeit das eine Big Play liefern, das den Rams meist schon reicht. So auch wieder zuletzt gegen die Seahawks zu beobachten.

2. Kansas City Chiefs (9-1)

Platzierung im letzten Ranking: 2.

Wo es zu Saisonbeginn noch schien, als müsste Kansas City jedes Spiel via Shootout gewinnen, muss man inzwischen relativieren: die Chiefs haben einen verlässlichen, gefährlichen Pass-Rush, und so anfällig sie in der Run-Defense und mitunter auch in Coverage nach wie vor sind - dieser Pass-Rush in Kombination mit der eigenen Offense ist eine echte Waffe. Denn Teams müssen erst einmal mit der Chiefs-Offense mithalten: Patrick Mahomes bricht Woche für Woche Rekorde und spielt nicht nur statistisch eine absolute MVP-Saison, Tyreek Hill ist einer der gefährlichsten Wide Receiver, Travis Kelce einer der zwei, drei besten Tight Ends der Liga und die Offensive Line gehört zumindest in die Top-10. Aktuell ist es nur schwer vorstellbar, dass dieses Chiefs-Team das gleiche Schicksal ereilt, wie vergangene Versionen unter Andy Reid, und in den Playoffs sang- und klanglos untergeht. Kansas City scheint dafür dieses Mal wirklich zu stark.

1. New Orleans Saints (8-1)

Platzierung im letzten Ranking: 3.

Die Saints haben aktuell das kompletteste Team in der NFL. Eine sehr gute Offensive Line, das derzeit beste Quarterback/Running Back/Wide Receiver-Trio, den einzigen Quarterback, der im MVP-Rennen ein ernsthafter Konkurrent für Mahomes sein sollte - und ganz nebenbei auch eine sich zunehmend stabilisierende Defense. Die Saints haben im Laufe der bisherigen Saison einen Pass-Rush gefunden, weil Sheldon Rankins neben Cam Jordan glänzt. Die Run-Defense ist ohnehin sehr gut und Ende November wird auch Marcus Davenport wieder zurückkommen, um insbesondere den Pass-Rush nochmals gefährlicher zu machen. Coverage-Probleme bleiben ein Thema, doch selbst die haben sich im Vergleich zum desolaten Saisonstart etwas relativiert.

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