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NFL Power Ranking nach Week 10: Neue Nummer 1, neues Schlusslicht

Das SPOX Power Ranking ist zurück! Wer ist die neue Nummer 1?
© getty
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16. Seattle Seahawks (4-5)

Platzierung im letzten Ranking: 22.

Nach Washington und Dallas ein weiteres Team, das auf ähnliche Art und Weise versucht, Spiele zu gewinnen. Die Seahawks setzen schematisch ganz gezielt auf das eigene Run Game und die Defense, um Spiele zu gewinnen. Das Problem dabei? In der heutigen NFL gewinnt man über das Passing Game - und Seattles Defense ist noch längst nicht dominant genug, um mit diesem Ansatz erfolgreich zu sein. Das führt zu spielen wie gegen die Rams, als Seattle einen Franchise-Rekord für Rushing-Yards in einer Niederlage aufstellte. Durch die deutlich verbesserte Line und Russell Wilson sind die Seahawks auch für den Rest der Saison für jedes Team ein unangenehmer Gegner. Vermutlich reicht es für viel mehr dieses Jahr jedoch nicht.

15. Atlanta Falcons (4-5)

Platzierung im letzten Ranking: 17.

Das Washington-Spiel war eine unerwartet positive Überraschung - nicht nur weil Atlanta auswärts deutlich gewann, sondern weil die Falcons die Line of Scrimmage auf beiden Seiten des Balls dominierten. Das ist ansonsten in dieser Saison insbesondere Defensiv die absolute Ausnahme, Atlanta ist im Pass-Rush absolut harmlos und kann nur hoffen, dass die baldige Rückkehr von Deion Jones in der Mitte des Feldes die seit seiner Verletzung vorhandene Instabilität repariert. Warum die Falcons also dennoch so weit oben? Das liegt selbstverständlich an der Offense. Atlanta hat eines der gefährlichsten WR-Trios der Liga, ein sehr gut besetztes Backfield, eine solide Offensive Line - und einen Quarterback in Matt Ryan, der weitestgehend eine sehr gute Saison hat. Klar ist aber auch: Die Offense muss Atlanta auch konstant tragen.

14. Philadelphia Eagles (4-5)

Platzierung im letzten Ranking: 13.

Neben den Falcons ist Philly das frustrierendste Team dieser Saison. Die Eagles kommen offensiv einfach nicht auf ihr Vorjahres-Level, und das obwohl das vermeintlich größte Fragezeichen - Quarterback Carson Wentz nach seinem Kreuzbandriss - bisher eine gute Saison spielt. Die Eagles sind in der Offensive Line noch immer zu anfällig, dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Dann haben sie kein konstantes Run Game, Spiele wie das gegen die Panthers vor einigen Wochen etwa hätte das Eagles-Team des Vorjahres hintenraus sicher nicht verloren. Und trotz der Dominanz der defensiven Front auch in dieser Saison ist die Secondary viel zu anfällig. Das sind schwere Hypotheken, zumal das Play-Calling nicht auf dem Vorjahres-Level ist. Und dennoch sind die Eagles das talentierteste Team ihrer Division, allen voran was die Passing-Offense angehen sollte. Nur läuft dem Titelverteidiger so langsam die Zeit davon, um diese PS auch auf die Straße zu bringen.

13. Indianapolis Colts (4-5)

Platzierung im letzten Ranking: 24.

Wenn die junge, noch am Anfang ihrer Entwicklung stehende Colts-Defense nicht schon seit einigen Wochen auf dem klar absteigenden Ast wäre - die Colts wären vielleicht sogar noch ein, zwei Plätze höher. Denn die Offense ist aktuell eine der spannendsten der NFL, wenngleich sie hinter den Monstern aus Kansas City, Los Angeles und New Orleans etwas unter dem Radar fliegt. Aber mit der Offensive Line, diesem Scheme und einem Andrew Luck in seiner aktuellen Verfassung muss man die Colts in jedem Spiel zumindest auf dem Zettel haben. Um noch eine Wildcard zu holen, müsste schon sehr viel exakt richtig laufen; doch selbst wenn es damit nicht klappt: Indianapolis ist mittelfristig auf einem sehr, sehr guten Weg.

12. Tennessee Titans (5-4)

Platzierung im letzten Ranking: 21

Und noch ein AFC-South-Team auf dem Vormarsch. Bei Tennessee sollte man nicht zu früh in Euphorie verfallen, dafür war die Passing-Offense über die ersten sechs Spiele viel zu inkonstant - und teilweise auch einfach schlecht. Doch seit dem Chargers-Spiel in London in Week 7 erkennt man zunehmend positive Tendenzen, die zuletzt in den beiden besten Titans-Spielen dieser Saison und in deutlichen Siegen in Dallas und gegen die Patriots resultierten. Wenn Tennessees Passing-Offense den Trend fortsetzt, und das betrifft auch ganz konkret die individuellen Leistungen von Marcus Mariota, dann muss man mit diesem Titans-Team in der zweiten Saisonhälfte rechnen; denn die Defense ist, in einer Saison, in der man nach den wirklich guten Defenses schon länger suchen muss, eine der schematisch anspruchsvollsten und für Offenses unangenehmsten Defenses der Liga.

11. Green Bay Packers (4-4-1)

Platzierung im letzten Ranking: 14.

Für die Packers sind Ausrutscher im weiteren Saisonverlauf verboten, und während der Schedule ab Week 13 deutlich einfacher wird, stehen jetzt zwei weitere Bewährungsproben an: am Donnerstagabend in Seattle sowie eine Woche später in Minnesota. Green Bay wird wohl beide gewinnen müssen. Dazu sind die Packers absolut in der Lage, die Frage wird eher sein: rufen sie ihr Potential auch ab? Aaron Rodgers hatte zuletzt gegen die Patriots eines seiner schwächeren Saisonspiele, auch gegen die Dolphins hatte Green Bay länger als gedacht so seine liebe Mühe. Generell sind Rodgers, die Offensive Line, das Receiving-Corps und auch Aaron Jones im Backfield gut genug, um jedes Spiel zu gewinnen. Können sie das jetzt aber auch auf den Punkt abrufen? Die Defense mit Kenny Clark, Jaire Alexander und Co. ist gut und aggressiv genug, um jeder Offense Probleme zu bereiten.

10. Carolina Panthers (6-3)

Platzierung im letzten Ranking: 6.

Wo geht der Weg für dieses Panthers-Team hin? Bedenken hinsichtlich der Konstanz im Passing Game auf beiden Seiten des Balls - defensiv vor allem mit Blick auf den Pass-Rush - sind ein zentraler Grund dafür, dass es Limitierungen für Carolina in dieser Saison zu geben scheint. Die Panthers haben das kreativste Run Game der NFL genau wie eine absolut solide Front Seven und viel Potential in der Secondary, beginnend mit Rookie-Corner Donte Jackson. Carolinas offensives Scheme und Play-Callling ist eine der positiven Überraschungen dieser Saison - zuletzt gegen Pittsburgh hat man allerdings auch erstmals überdeutlich die Limitierungen der Offensive Line gesehen. Reicht eine sehr gut designte Offense mit Cam Newton in seiner effizientesten Saison als Passer für die Playoffs? Vorstellbar ist es, zu den Elite-Teams gehört Carolina jedoch nicht.

9. Houston Texans (6-3)

Platzierung im letzten Ranking: 16.

Sechs Siege in Folge, Deshaun Watson kann die glasklaren Schwächen in der Offensive Line meist ausgleichen und in DeAndre Hopkins haben die Texans eine der Receiver-Mismatch-Waffen in ihrem Team. Der neu verpflichtete Demaryius Thomas gibt Houston eine Big-Slot-Option, gleichzeitig fehlt durch das verletzungsbedingte Saisonaus von Will Fuller die zentrale Speed-Waffe, die für Houstons offensives Scheme von zentraler Bedeutung ist. Kann Houston das ausgleichen? Und wie schwer hängt die Offensive Line als Anker an Houstons Saison? Die Defense, das ist klar, hat mit J.J. Watt und Jadeveon Clowney Elite-Spieler an der Line of Scrimmage, Tyrann Mathieu und Kareem Jackson sind dahinter in Coverage Unterschiedsspieler. Die Defense muss sich - in einer Saison ligaweit ohne Elite-Defense - vor absolut niemandem verstecken. Die Texans sollten zumindest die eigene Division nicht mehr aus der Hand geben.