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NFL Week 7: Redskins ringen Cowboys nieder - Patriots entgehen Bears-Comeback knapp

Von SPOX
Die Washington Redskins haben die Dallas Cowboys knapp geschlagen
© getty
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Tampa Bay Buccaneers (3-3) - Cleveland Browns (2-4-1)

Ergebnis: 26:23 OT (3:2, 13:0, 7:7, 0:14, 3:0) BOXSCORE

  • Sieben Saisonspiele - vier Mal Overtime für die Browns! Und in diesem Spiel war das ein klarer Verdienst des Willens dieses Browns-Teams, das zwei 2-TD-Rückstände aufholte und spät im Spiel auch zumindest zunächst das Glück auf seiner Seite hatte: Die Browns waren Sekunden vor dem Ende eigentlich in Field-Goal-Reichweite, um die Partie zu gewinnen - doch der 40-Yard-Kick von Catanzaro, der zuvor auch schon einen Extra-Punkt vergeben hatte, flog daneben.
  • Und auch in der Overtime hatten die Browns alle Möglichkeiten: Jameis Winston (32/52, 365 YDS, 2 INT) warf einen Pick über die Mitte in die Arme von Jamie Collins und Cleveland war damit schon in der Bucs-Hälfte! Ein Field Goal hätte zum Sieg gereicht, doch Carl Nassib - der im Sommer in Cleveland entlassen worden war - beendete seinerseits den Browns-Drive mit einem Sack bei Third Down.
  • Und nochmal standen sich die Browns selbst im Weg: Nach einem weiteren Bucs-Punt ließ Peppers den Ball fallen und plötzlich waren die Bucs in guter Position - bis Winston zwei lange Sacks einsteckte! Tampa kam nur noch bis auf 4th&15 zurück, und der Game-Winner musste somit aus 59 Yards kommen - ansonsten hätte Cleveland nochmals das kurze Feld bekommen. Aus 59 Yards aber traf Catanzaro.
  • Dass es überhaupt so spannend werden würde, war lange nicht abzusehen. Die Bucs konnten überraschenderweise vor allem im Run Game punkten, während - noch überraschender - Tampas bisher so löchrige Defense Cleveland das Leben extrem schwer machte.
  • Baker Mayfield (23/34, 215 YDS, 2 TD) und die Browns-Offense kamen lange auf keinen grünen Zweig, auch hier werden Fragen nach dem Play-Calling wieder einmal laut werden. Ein sehenswerter Touchdown-Pass zu Jarvis Landry kurz vor dem Ende ebnete den Weg für die Overtime, wo Cleveland seine Chancen aber nicht nutzen konnte.

Miami Dolphins (4-3) - Detroit Lions (3-3)

Ergebnis: 21:32 (0:7, 7:10, 7:9, 7:6) BOXSCORE

  • Im zweiten Spiel in Folge mussten die Dolphins ohne Ryan Tannehill auskommen - und auch dieses Mal machte Brock Osweiler seine Sache gut. Osweiler (22/31, 239 YDS, 2 TD) war nicht der Grund für die dritte Saisonniederlage, sein Touchdown-Pass zu Amendola spät im Spiel war gar einer der sehenswertesten TD-Pässe dieser Woche.
  • Die Suche nach den Gründen für diese Niederlage sollte in South Beach stattdessen an der Line of Scrimmage anfangen. Abgesehen von einem Big-Play-Run über Kenyan Drake (6 ATT, 72 YDS, TD) hatte Miami überhaupt kein Run Game und auch Osweiler stand permanent unter Druck - während Detroit auf der anderen Seite über Kerryon Johnson (19 ATT, 158 YDS) und LeGarrette Blount (10 ATT, 50 YDS, TD) regelmäßig durch riesige Lücken liefen.
  • Johnson knackte dabei schon zu Beginn des zweiten Viertels die 100-Yard-Marke, sein 71-Yard-Run war das längste Rushing-Play eines Lions-Spielers seit Jahvid Best im Oktober 2011 (ein 88-Yard-Rushing-Touchdown gegen Chicago). Die Dolphins hatten viel zu häufig große Lücken in der Front, immer wieder mussten die Safeties blitzartig Gaps schließen; die Lions verzeichneten 7,1 Yards pro Run.
  • Und für Miami wurde die Aufgabe schon während des Spiels auch individuell noch schwieriger: Kenny Stills musste spät angeschlagen raus, Albert Wilson verließ das Spiel bereits in der ersten Hälfte verletzt. In der Dolphins-Offense, die stark auf Yards nach dem Catch aufbaut, wäre ein längerer Ausfall ein ernsthaftes Problem.

Los Angeles Chargers (5-2) - Tennessee Titans (3-4)

Ergebnis: 20:19 (10:3, 0:3, 7:7, 3:0) BOXSCORE

  • Das Spiel verfolgte in der ersten Hälfte ein klares Muster: die Titans waren klar darauf aus, die Ballbesitzzeit zu kontrollieren und endlich ein eigenes Run Game aufzubauen - was nach mehreren Wochen ohne Erfolg in diesem Bereich auch klappte. In den wenigen Gelegenheiten, als die Chargers aber den Ball bekamen, konnte die Offense Big Plays auflegen.
  • Philip Rivers (19/26, 306 YDS, 2 TD) warf einen 75-Yard-Touchdown-Pass zu Tyrell Williams in der ersten sowie einen 55-Yard-Touchdown-Pass zu Mike Williams im dritten Viertel. Das Problem für die Chargers, die kurzfristig ohne Running Back Melvin Gordon antreten mussten: Ansonsten klappte offensiv gegen eine gute Titans-Defense viel zu wenig. L.A. hatte kein konstantes Run Game und der konstanteste Drive der zweiten Hälfte resultierte lediglich in einem Field Goal.
  • Tennessee auf der anderen Seite dominierte die Partie phasenweise. Vor allem Dion Lewis (13 ATT, 91 YDS; 6 REC, 64 YDS) hatte sein bislang bestes Spiel im Titans-Jersey und auch Marcus Mariota (24/32, 237 YDS, TD, INT) agierte im Vergleich zum desolaten Auftritt gegen die Ravens in der Vorwoche um Welten besser.
  • Die Kombination aus einer zu wackligen Chargers-Offense, einer sehr guten Titans-Defense und einer deutlich verbesserten Titans-Offense - wenngleich Tennessee hier immer noch akute Drop-Probleme hat - ebnete den Weg zu einem furiosen Finale: in eindrucksvoller Manier marschierte Tennessee in 13 Plays das Feld runter und Mariota fand aus einem Yard Stocker zum Touchdown.
  • Dann hatte Coach Mike Vrabel die Wahl: Der Extra-Punkt für die Overtime oder die 2-Point-Conversion, 30 Sekunden vor dem Ende zum möglichen Sieg. Vrabel entschied sich für letzteres, doch Mariotas Slant über die Mitte bei einem wenig kreativen Play-Call landete abgefälscht auf dem Boden.

Arizona Cardinals (1-6) - Denver Broncos (3-4)

Ergebnis: 10:45 (3:35) BOXSCORE

Recap: Cardinals erleben Debakel! Broncos beenden ihre Niederlagenserie

Kansas City Chiefs (5-1) - Cincinnati Bengals (4-2) (Mo., 2.20 Uhr live auf DAZN)

Shootout-Potenzial im Arrowhead! Mit den Chiefs und den Bengals treffen im Sunday Night Game die zweit- und die sechstbeste Scoring-Offense der NFL im direkten Duell aufeinander. Patrick Mahomes stellte in der vergangenen Woche trotz einiger Probleme in Halbzeit eins eindrucksvoll unter Beweis, dass er auch gegen komplexe Defenes Erfolg haben kann.

Die eigene defensive Qualität konnten die Bengals 2018 bislang noch zu wenig abrufen. Auch die Rückkehr von Linebacker Vontaze Burfict half bislang nur marginal, nun fällt auch noch Linebacker Nick Vigil (Knie) aus. Cincinnati braucht definitiv mehr Druck von seiner eigentlich stark besetzten D-Line - sonst könnte es gegen die Chiefs böse enden.

Kansas City wird einmal mehr auf seine Veteranen Eric Berry (Ferse) und Justin Houston (Oberschenkel) verzichten müssen. Der defensive Fokus der Hausherren dürfte einmal mehr darauf liegen, den Run zu stoppen - andernfalls droht ein großer Auftritt von Joe Mixon. Eine ebenfalls zentrale Personalie: Center Mitch Morse (Gehirnerschütterung) konnte unter der Woche nicht trainieren. Sein Ausfall wäre für die Chiefs ein herber Verlust.

Atlanta Falcons (2-4) - New York Giants (1-5) (Di., 2.15 Uhr live auf DAZN)