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NFL Week 4 Roundup: Redzone-Konferenz - Raiders siegen im Chaos, Trubisky überragend

Von SPOX
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Chicago Bears (3-1) - Tampa Bay Buccaneers (2-2)

Ergebnis: 48:10 (14:0, 24:3, 7:0, 3:7) BOXSCORE

  • Absolutes Monster-Spiel von Mitch Trubisky! Chicagos Quarterback hatte über die ersten Wochen gar nicht gut ausgesehen, übersah offene Receiver, war langsam mit seinen Reads und war ungenau im Passspiel. Davon war gegen eine desolate Buccaneers-Defense überhaupt nicht zu sehen: Trubisky (19/26, 354 YDS, 6 TD) zerlegte Tampas Defense und stellte bereits in der ersten Hälfte mit fünf Touchdown-Pässen einen neuen Bears-Rekord auf.
  • Diese Partie war dementsprechend gefühlt bereits im ersten Viertel zu Ende. Tampa bekam keinerlei Pressure zustande, und die Secondary sammelte zahlreiche Argumente für den Titel der schlechtesten Secondary der Liga: Trey Burton, Bellamy, Robinson - immer wieder waren Receiver komplett offen, auch in der Endzone. Der große Unterschied zu vergangenen Bears-Spielen: Dieses Mal fand sie Trubisky immer und immer wieder.
  • Und die Bucs auf der anderen Seite? Von der tollen, vertikalen Passing Offense, die man auch bei der Pleite gegen Pittsburgh in der Vorwoche gesehen hatte, war in Chicago überhaupt nichts zu sehen. Ryan Fitzpatrick (9/18, 126 YDS, INT) stand früh häufig unter Pressure, die Bucs fanden überhaupt keinen Rhythmus - und waren blitzartig überdeutlich im Rückstand, was Chicagos Pass-Rush nur weiter befeuerte.
  • So entschieden sich die Bucs zur Halbzeit, mit 3:38 zum Rückstand, für den Quarterback-Wechsel: Jameis Winston, dessen Sperre nach Week 3 geendet hatte, übernahm für Fitzpatrick, aber am Ausgang konnte das nicht mehr viel ändern. Winstons (16/20, 145 YDS, TD, 2 INT) erster Drive endete mit einer Interception, als er beim Wurf getroffen wurde. Zumindest konnte er mit einem späten TD zu Brate seinen ersten Touchdown der Saison abliefern, Coach Dirk Koetter deutete an, dass Winston jetzt vollständig wieder übernimmt.

Jacksonville Jaguars (3-1) - New York Jets (1-3)

Ergebnis: 31:12 (3:0, 13:0, 9:3, 6:9) BOXSCORE

  • Unter dem Strich war es zumindest auf einer Seite des Balls über weite Strecken mehr oder weniger das Spiel, das man erwarten musste: Sam Darnold (17/34, 167 YDS, TD) und die Jets-Offense konnten gegen Jacksonvilles Defense nahezu überhaupt nichts ausrichten.
  • Die Jets waren abermals sehr vorsichtig in ihren Play-Designs, hatten kritische Drops und konnten an der Line of Scrimmage aber oftmals nicht standhalten - so gelang Jacksonvilles Defense auch ein Safety, als Calais Campbell Running Bach Isaiah Crowell in der Endzone zu Boden brachte.
  • Überraschender dagegen war, welch riesige Probleme die Jets-Defense mit Blake Bortles hatte. Bortles (29/36, 388 YDS, 2 TD, INT) brachte seine ersten elf Pässe allesamt für 111 Yards an, war erneut als Runner gefährlich und vor allem die Underneath-Pässe konnten die Jets wieder und wieder nicht verteidigen. So gelang auch der erste Touchdown durch T.J. Yeldon, der einen kurzen Underneath-Pass in die Endzone trug.
  • Dass Leonard Fournette erneut verletzt raus musste, machte sich nicht wirklich bemerkbar, Bortles legte einen langen Touchdown-Pass zu Moncrief obendrauf. Gang Green konnte auch aus Bortles' Interception, als er beim Wurf getroffen wurde, nichts machen - erst zu Beginn des Schlussviertels wachte die Jets-Offense endlich mit einem Touchdown-Pass von Darnold über die Mitte auf, nachdem sich Yeldon einen Fumble geleistet hatte. Jacksonville aber ließ in dieser Partie keine Spannung mehr aufkommen.

New England Patriots (2-2) - Miami Dolphins (3-1)

Ergebnis: 38:7 (3:0, 21:0, 7:0, 7:7) BOXSCORE

  • Alle Abgesänge über die Patriots müssen nochmal in den Schubladen verschwinden: Nach zwei Pleiten in Folge und einem kritischen Duell mit den bis dato ungeschlagenen Dolphins vor der Brust, machte New England nochmals klar, über wen diese Division geht. Die Pats testeten die die durch die Verletzung von William Hayes angeschlagene Run-Defense der Dolphins früh und erfolgreich, Rookie Sony Michel (25 ATT, 112 YDS, TD) hatte sein bislang produktivstes Spiel - und schlugen dann auch durch die Luft zu.
  • Tom Brady (23/35, 274 YDS, 3 TD, 2 INT) hatte einen wackligen Auftakt in die Partie mit einer hässlichen Interception in die Arme von Bobby McCain, doch liefen Brady und Co. warm. Josh Gordon gab sein Debüt für die Patriots und fing prompt eine lange Third-Down-Completion, Cordarrelle Patterson fing via Wheel-Route aus dem Slot einen 55-Yard-Touchdown, nachdem ihn eine Rub-Route von außen komplett frei werden ließ und kurz vor der Halbzeitpause erhöhte Dorsett, der Miamis Nummer-1-Corner Xavien Howard dabei nicht gut aussehen ließ.
  • Auf der anderen Seite bekam die Offense der Dolphins lange überhaupt nichts auf die Kette. Miami hatte nach vier Drives drei First Downs, von denen zwei via Strafe zustande gekommen waren. Im Run Game fanden die Dolphins erneut keinen Rhythmus, Ryan Tannehill (11/20, 100 YDS, INT) hatte ebenfalls eine weitestgehend desolate Partie und konnte die noch immer vorhandenen Problemzonen in der Patriots-Secondary überhaupt nicht ausnutzen.
  • Das setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort. Brady warf gegen Pressure einen tollen Touchdown-Pass zu James White, und Michels Touchdown-Run kam nach einem 12-Play-Drive über 90 Yards und 6:30 Minuten. Miami hatte schlicht keine Antworten, der Touchdown-Catch durch Frank Gore kam erst in Garbage Time, als Brock Osweiler bereits für Tannehill übernommen hatte. Die Patriots haben damit die erste 3-Niederlagen-Serie seit 2002 verhindert und die letzten sechs Spiele nach aufeinanderfolgenden Pleiten gewonnen.

Indianapolis Colts (1-3) - Houston Texans (1-3)

Ergebnis: 34:37 OT (7:14, 3:7, 7:7, 14:3, 3:6) BOXSCORE

  • Völlig irres Finish in einem wilden Spiel! Keine halbe Minute war mehr auf der Uhr in der Overtime, beide Teams hatten bereits ein Field Goal erzielt. Die Colts hatten ein kurzes Fourth Down noch in der eigenen Hälfte - und spielten es aus! Andrew Lucks Pass fand keinen Receiver, die Texans kamen im Gegenzug schnell in Field Goal Reichweite und gewannen das Spiel.
  • Es war das wenig Hollywood-reife Ende der furiosen Aufholjagd, die Indianapolis vorher hingelegt hatte. Denn die Texans konnten das Spiel schnell kontrollieren: Jadeveon Clowney schnappte sich einen Snap-Fumble in der Endzone, Deshaun Watson (29/42, 375 YDS, 2 TD, INT; 6 ATT, 41 YDS, TD) fand erneut Will Fuller sowie nach einem Strip-Sack durch J.J. Watt auch DeAndre Hopkins (10 REC, 169 YDS, TD) zum Touchdown und einen Touchdown besorgte Watson selbst zu Fuß. Fuller hat jetzt sieben Spiele mit Watson absolviert, in allen sieben hat er einen Touchdown gefangen. In drei davon zwei oder mehr TDs.
  • Aber dieses Colts-Team ist nicht so leicht klein zu kriegen - und das lag maßgeblich auch an Andrew Luck. Luck (40/62, 464 YDS, 4 TD), über dessen Armstärke unter der Woche einmal mehr diskutiert wurde, hatte mehrere Big Plays und war im Passspiel deutlich aggressiver als in vergangenen Wochen, T.Y. Hilton (4 REC, 115 YDS) fing mehrere der langen Pässe und vor allem Rookie-Back Nyheim Hines (STATSSSS) hatte sein Breakout-Spiel.
  • So reichte den Texans eine 28:10-Führung nicht, um die Partie in der regulären Spielzeit zu beenden. Immer wieder taten sich Löcher in Houstons Coverage auf, Luck bestrafte die und konnte mit dem Touchdown inklusive 2-Point-Conversion auf 31:31 ausgleichen. In der Overtime aber wurden die Colts für ihren ultra-aggressiven Ansatz dann nicht versucht.
  • Eine positive Notiz gab es dann aber doch für Indy: Kicker Adam Vinatieri verwandelte im Laufe der Partie sein 566. Field Goal - damit brach er den All-Time-Rekord von Morten Andersen.
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