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NFL Draft: Team Needs - die größten Baustellen aller 32 Franchises

SPOX blickt vor dem Draft auf die größten Baustellen bei jedem der 32 Teams.
© getty
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AFC East

Buffalo Bills (9-7)

Größte Needs: QB, OL, WR, LB

Pick in der ersten Runde: 12 und 22

Ligaweit sind die Bills in diesem Draft das Team, das im Draft am ehesten einen Starting-Quarterback für 2018 benötigt; A.J. McCarron und Nathan Peterman jedenfalls würden in Buffalo nicht gerade Optimismus versprühen. Wer auch immer der Quarterback in Week 1 ist, er wird zudem mehr Receiver-Hilfe brauchen. Vorjahres-Zweitrunden-Pick Zay Jones erhält natürlich noch Zeit, hatte allerdings eine mehr als enttäuschende Rookie-Saison und Kelvin Benjamin ist in seinen Fähigkeiten nun mal eindimensional. Dahinter wird es schnell düster. Auch die Offensive Line ist ohne Incognito und Glenn eine Großbaustelle, während im Linebacker-Corps der Verlust von Preston Brown wehtut.

Miami Dolphins (6-10)

Größte Needs: LB, TE, RB

Pick in der ersten Runde: 11

Miami ist die erste echte Wildcard im Quarterback-Rennen außerhalb der Top-10. Die Dolphins werden vor allem mit Baker Mayfield intensiv in Verbindung gebracht, nachdem sie zuvor mit einigen kuriosen Entscheidungen - etwa der Trade für Robert Quinn oder die Investitionen in Danny Amendola und Albert Wilson - für Aufsehen gesorgt haben. Fakt ist aber auch, dass die Interior-O-Line mit Kilgore und Sitton deutlich stabiler sein sollte. Bei den Linebackern dagegen besteht wieder einmal Handlungsbedarf, ein neuer Starting-Tight-End muss ebenfalls dringend her. Im Backfield wurde Frank Gore als vorläufige Ergänzung zu Kenyan Drake verpflichtet, hier wird es ebenfalls eine langfristige Lösung brauchen.

New England Patriots (13-3)

Größte Needs: OT, CB, LB, QB

Pick in der ersten Runde: 23 und 31

Nate Solder ist weg, und so stehen aktuell LaAdrian Waddle und Marcus Cannon auf den Tackle-Spots als Starter - die Pats dürften früh im Draft an die linke Seite ihrer Offensive Line denken. Das gilt nach dem Abschied von Malcolm Butler auch für das Cornerback-Corps, wenngleich der aus Cleveland verpflichtete Jason McCourty hier eine hervorragende Übergangslösung ist. Die Edge-Positionen sind auch ohne James Harrison mit Neuzugang Adrian Clayborn sowie Derek Rivers, der von seinem Kreuzbandriss zurückkehrt, gut aufgestellt, ein weiterer Linebacker oder Safety-Linebacker-Hybrid dagegen ist durchaus denkbar. Außerdem steht, nachdem erst Jacoby Brissett und dann Jimmy Garoppolo abgegeben wurden, der langfristige Brady-Erbe auf der To-Do-Liste. Möglicherweise sogar ganz oben.

New York Jets (5-11)

Größte Needs: QB, Edge, OL

Pick in der ersten Runde: 3

New York hat sich mit einer aggressiven Free Agency für den Draft in eine gute Position gebracht: Trumaine Johnson und Mo Claiborne geben den Jets zusammen mit dem jungen Safety-Duo Marcus Maye/Jamal Adams eine vielversprechende Secondary, Avery Williamson schließt die Linebacker-Lücke und mit Isaiah Crowell hat man einen verlässlichen Running Back gefunden sowie zusätzlich noch Thomas Rawls verpflichtet. Selbst die Quarterback-Frage ist zumindest nicht so akut wie bei Division-Rivale Buffalo, Josh McCown ist die Übergangslösung, Teddy Bridgewater dahinter ein potentieller Kandidat für die Zukunft. Doch der teure Trade nach oben auf Position 3 legt nahe, dass Gang Green seine langfristige Quarterback-Antwort jetzt im Draft sieht. Ansonsten ein Dauerthema bei den Jets: Der Edge-Pass-Rush.

NFC East

Dallas Cowboys (9-7)

Größte Needs: LB, WR, DT

Pick in der ersten Runde: 19

Die Offensive Line benötigt Tiefe, die Startformation sieht mit La'el Collins zurück auf der Guard-Position sowie der Verpflichtung von Cameron Fleming zusätzlich zu den drei All-Pros daneben gut aus. Ein alternativer Right Tackle ist perspektivisch dennoch sinnvoll. Ein zusätzlicher Defensive Tackle könnte ein wenig die Aufmerksamkeit von Demarcus Lawrence lenken, ein weiterer Linebacker mit Starting-Kaliber ist dringend nötig. Neuzugang Allen Hurns ersetzt Stand heute den entlassenen Dez Bryant, das aber sollte Dallas nicht daran hindern, einen frühen Pick in einen Wide Receiver zu investieren - potentiell auch in eine mögliche Nummer 1, um Hurns als zweiten Receiver aufbieten und Terrance Williams aus der Startformation schieben zu können.

New York Giants (3-13)

Größte Needs: QB, RB, Edge, OL

Pick in der ersten Runde: 2

Die Giants sind der erste große X-Faktor im Draft, mit der zentralen Frage: Quarterback oder kein Quarterback? Problemlos kann man argumentieren, dass Eli Manning im Spätherbst seiner Karriere ist und die Giants den zweiten Pick nutzen sollten, um in dieser gut besetzten Quarterback-Klasse zuzugreifen. Die Gegenargumentation lautet in etwa: Die Defense kann mit einigen Verbesserungen nochmal dominant sein, während offensiv Odell Beckham nach seiner Verletzung zurückkehrt - und so könnte New York möglicherweise doch mit Manning nochmals angreifen. Für das Szenario wäre ein Running Back eine hohe Priorität, nicht umsonst werden die Giants intensiv mit Saquon Barkley in Verbindung gebracht. Darüber hinaus hat die Offensive Line mit Nate Solder zwar endlich einen Left Tackle, dafür aber wurden Justin Pugh und Weston Richburg abgegeben. Defensiv braucht es Edge-Rush-Hilfe, nicht erst seit dem Trade von Jason Pierre-Paul.

Philadelphia Eagles (13-3)

Größte Needs: TE, OL

Pick in der ersten Runde: 32

Die Free Agency ist für die Eagles unter dem Strich positiv zu bewerten: Michael Bennett und Haloti Ngata fangen in der nach wie vor herausragenden Defensive Line die Abgänge von Allen Beau und Vinny Curry auf, während Linebacker Nigel Bradham gehalten und mit Mike Wallace ein besserer Speedster im Vergleich zu Torrey Smith im Vorjahr verpflichtet wurde. Das macht in der Summe ein Team mit wenigen Schwächen und bringt die Eagles vor dem Draft in eine sehr gute Situation. Philly kann sich Luxus-"Best Player Available"-Picks leisten und zudem perspektivisch in die Offensive Line investieren, um Nachfolger für Jason Peters und Jason Kelce zu finden.

Washington Redskins (7-9)

Größte Needs: CB, LB, DL, WR

Pick in der ersten Runde: 13

Trotz Neuzugang Paul Richardson kommt das Receiving-Corps vor allem was die Tiefe angeht insgesamt ziemlich schwach daher. Nachdem man mit Kendall Fuller und Bashaud Breeland außerdem beide Starting-Cornerbacks neben Josh Norman abgegeben hat, besteht hier auch nach der Verpflichtung von Orlando Scandrick noch Bedarf. Das gilt zweifellos auch für die Defensive Line, ein Sideline-to-Sideline-Linebacker würde dieser Defense ebenfalls weiterhelfen. Ansonsten könnte Washington offensiv nochmals in einen Running Back investieren, um Chris Thompson zu ergänzen - je nachdem, welches Standing Rob Kelley intern noch genießt.