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NFL Draft: Erste Runde im Recap - Steals, Überraschungen, Reaches und Quarterbacks

Lamar Jackson wurde von den Baltimore Ravens gedraftet - mit dem letzten Pick der ersten Runde.
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Draft: Überraschungen der ersten Runde:

Patriots draften einen Running Back: Könnte auch in die Reach-Kategorie kategorisiert werden, auch wenn Michel viel mitbringt - gleichzeitig aber ist es nichts anderes als ein historisches Ereignis. Die Patriots hatten bisher in der Bill-Belichick-Ära nur einen einzigen Running Back in der ersten Runde gedraftet, das war Laurence Maroney 2006. Ansonsten waren sie auf der Position eher dafür bekannt, dass sie eine Vielzahl an Running Backs, die alle eher günstig in der Beschaffung und im Gehalt waren, einsetzen.

Das ändert sich also jetzt, Georgias Sony Michel ging an Position 31 vom Board. Und Michel könnte mehr als nur ein Dion-Lewis-Ersatz sein: Eine Mischung aus Big-Play-Threat und harter Inside-Runner, gleichzeitig aber auch brandgefährlich als Receiver. 31 Forced Missed Tackles sammelte Michel bei Georgia, wo er sich das Backfield mit Nick Chubb teilte, bei 63 Receptions. Gibt seinen Blockern Zeit und ist auch verlässlich in Pass-Protection. Ähnlich wie bei Seattle gilt jedoch auch hier: Exklusiveres Talent auf wertvolleren Positionen war noch zu haben.

Browns nehmen Ward über Chubb: Nicht so sehr ein Reach wie tatsächlich eben eine Überraschung. Ward ist der eindeutig beste Cornerback dieser Klasse - dennoch haben wohl nur die wenigsten erwartet, dass Cleveland an 4 Chubb nicht nehmen würde, wenn der noch auf dem Board ist. Ward erfüllt fraglos den größeren Need bei den Browns, das Pass-Rush-Duo Chubb/Garrett hätte die Defense insgesamt aber womöglich noch besser gemacht.

Die sinnvollsten Picks der ersten Runde:

Quenton Nelson zu den Colts: Indianapolis muss Andrew Luck endlich beschützen können. Bradley Chubb ging direkt mit dem Pick davor, andernfalls ist es durchaus denkbar, dass er der Pick gewesen wäre. Nelson aber ist der beste Offensive Lineman dieser Klasse und das beste O-Line-Prospect seit mehreren Jahren. Die Colts haben einen ihrer größten Needs mit einem der besten Spieler im Draft geschlossen.

Sam Darnold zu den Jets: Mit Mayfield an 1 und Barkley an 2 hatten die Jets die Qual der Wahl - Darnold könnte sich für Gang Green als ideale Lösung entpuppen. Ein ruhiger, gelassener Typ, der mit der Medienwelt in New York gut zurechtkommen könnte. Gleichzeitig benötigt Darnold noch Zeit. Die Turnover-Problematik im College war kein Zufall, sondern eher auf massive Inkonstanz bei Ball Placement und Reads zurück zu führen. In New York bekommt er diese Zeit und gleichzeitig mit Josh McCown einen sehr guten Quarterback-Lehrer noch dazu.

Bradley Chubb zu den Broncos: Denzel Ward an 4 zu den Browns war die größte Überraschung in der Top-5 - und sie machte den Pick für Denver relativ einfach. Sicher, man hätte hier mit Nelson auch die O-Line massiv upgraden können. Aber den mit Abstand besten Edge-Spieler dieses Drafts an 5 noch zu bekommen und ihn jetzt gegenüber von Von Miller aufbieten zu können? Denvers Pass-Rush wird in der kommenden Saison brandgefährlich sein.

Roquan Smith zu den Bears: Chicagos 3-4-Defense war schon in der vergangenen Saison teilweise unterschätzt und hat jede Menge Potential, in der Front und dahinter. Dieses Potential wurde in Runde 1 nochmal deutlich besser: Roquan Smith neben Danny Trevathan ist ein herausragendes Duo, Smith ist der beste Linebacker dieser Klasse und ein 3-Down-Backer mit Coverage-Fähigkeiten, wie ihn die heutige NFL verlangt.

Da'Ron Payne zu den Redskins: Washington hatte ein riesiges Need im Herzen seiner Defense und es ist davon auszugehen, dass die Redskins Vita Vea genommen hätten - wäre der nicht einen Pick eher weg gegangen. Paynes großes Problem ist der Motor, er muss sein Potential konstanter abrufen. Gelingt ihm das, kann er ein Star werden: Er ist explosiver als Vea und physisch stärker als Maurice Hurst, explodiert vom Snap weg und kann in der Run-Defense und im Pass-Rush eine Waffe werden.

Draft Tag 2: Wer ist noch verfügbar?

Tag 2 kann noch mit jeder Menge Qualität aufwarten - auch weil einige Spieler überraschend aus der ersten Runde gefallen sind. Ganz vorne auf dieser Liste ist Pass-Rusher Harold Landry, der auf Tape beste Edge-Burner dieser Klasse. Verletzungen haben ihn in der vergangenen Saison beeinträchtigt - und möglicherweise auch darüber hinaus.

Außerdem sind noch Cornerbacks (Josh Jackson, Isaiah Oliver), Running Backs (Derrius Guice, Ronald Jones) sowie unter anderem Defensive Tackle Maurice Hurst, Guard Will Hernandez, Safety Ronnie Harrison und Quarterback Mason Rudolph, den viele am Ende der ersten Runde vermutet hatten, zu haben. Auch Offensive Tackle Connor Williams und Center James Daniels sollten nicht mehr allzu lange verfügbar sein.

So sehen die ersten 10 Picks der zweiten Runde aus:

Pick in der 2. RundeTeam
1Cleveland Browns
2New York Giants
3Cleveland Browns (via Texans)
4Indianapolis Colts
5Indianapolis Colts (via Jets)
6Tampa Bay Buccaneers
7Chicago Bears
8Denver Broncos
9Oakland Raiders
10Miami Dolphins
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