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NFL Draft 2018: Barkley, Nelson und Co. - die Top-Offense Prospects

Von Pascal De Marco
Running Back Derrius Guice ist eines der Top-Offense-Prospects im kommenden Draft.
© getty
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5.: Baker Mayfield, QB, Oklahoma

Die Schwachstellen von Baker Mayfield lassen sich kurz zusammenfassen: Er bringt keine ideale Quarterback-Größe mit. Er hat nicht den stärksten Arm. Er hat im College nahezu ausschließlich aus der Shotgun gespielt und außerdem werden ihm durch seinen hitzigen Charakter Probleme auf und abseits des Feldes nachgesagt.

Ansonsten aber bringt Mayfield sehr viel mit, was gefällt. Seine Wurftechnik ist hervorragend und erlaubt es ihm, flexibel auf Spielsituationen zu reagieren. Er erlaubt seinen Receivern auch dadurch viele Yards nach dem Catch. Mayfield wird unter Druck nicht nervös und schafft es, Plays zu verlängern. Er behält seine Augen Downfield, wenn er die Pocket verlässt und trifft seine Receiver aus dem Lauf heraus. Außerdem soll er auch in den Interviews bei der Combine einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben.

Nach einer 2017er-Saison, in welcher er für 4.627 Yards bei 71 Prozent Completions und 43 Touchdowns sowie 6 Picks geworfen hat, zählt Mayfield zu den sicheren First-Round-Quarterbacks im Draft.

4.: Derrius Guice, RB, LSU

Derrius Guice musste bei LSU die schwierige Nachfolge als Starter von Leonard Fournette antreten. Doch der wendige, explosive und dennoch kräftige Back machte seine Sache bis zu Week 4 sehr ordentlich. Dann verletzte sich Guice am Knie, verpasste ein Spiel und benötigte mehrere Monate, um sein volles Geschwindigkeitspotenzial wieder abrufen zu können. Das eindrucksvolle 2016er Tape könnte näher an seinem tatsächlichen Potential sein.

Guice erkennt früh, auf welcher Seite eines Blocks sich Raum entwickelt und weiß diesen zu nutzen. So lief er in Louisiana 2017 für starke 5,3 Yards pro Laufversuch, am Ende standen 1.251 Yards und elf Touchdowns. In das Passing Game wurde Guice nur bedingt eingebunden, hier aber hat er ein solides Skillset. Guice könnte in der NFL schnell ein Three-Down-Starter werden und sollte Ende der ersten oder Anfang der zweiten Runde seine neue Destination erfahren haben.

3.: Josh Rosen, QB, UCLA

Josh Rosen ist der beste natürliche Passer des Drafts. Er operierte bei UCLA Under Center und stellt damit bereits eine gern gesehene Ausnahme dar. Seine Wurftechnik und seine Reichweite sind exzellent. Er ist in der Lage auch gute Coverages zu schlagen und trifft seine Receiver in engen Fenstern. Rosen findet schnell seinen Rhythmus und schafft es diesen Aufrecht zu erhalten. Sein schneller Release ist ebenfalls ein Faktor, der ihm in der NFL helfen wird.

In der abgelaufenen Saison warf er bei den Bruins für 3.717 Yards, 26 Touchdowns und zehn Interceptions. Teams sorgen sich aber ein wenig um seine physische Stärke und Belastbarkeit. 2017 fiel er beispielsweise zweimal wegen Gehirnerschütterungen aus. Rosen gilt nicht als der beste Leader und als Spieler mit Eigenarten, die seiner Entwicklung, gerade im Verhalten abseits des Platzes, im Wege stehen könnten. Alles in allem ist Rosen starker Anwärter auf den First-Overall-Pick.

2.: Quenton Nelson, OG, Notre Dame

Quenton Nelson ist der mit Abstand beste Offensive Lineman des Drafts. Er dominierte im College in der Run- und Pass-Protection und wird von NFL-Scouts als absolutes Elite-Prospect angesehen. Nelson spielte zuletzt auf Left Guard und wird die Karriere hier wohl auch in der NFL fortsetzen. Das Fighting-Irish-Produkt hat tolle Maße und verfügt über eine sehr gute Schnelligkeit und Blocking-Technik, sein Tape ist extrem dominant.

Er verlässt die Stance enorm flink und arbeitet auch auf dem Second Level sehr gut. Nelson kontrolliert seine Gegenspieler dabei enorm verlässlich und bei nahezu jedem Snap. Auch gegen Twists und Stunts macht Nelson einen hervorragenden Job. Er stellt ein - sofern man davon sprechen kann - sicheres Prospect in diesem Draft dar und würde nur hinter weniger talentierten Spielern vom Board gehen, weil Teams die Guard-Position nicht allzu hoch bewerten.

1.: Saquon Barkley, RB, Penn State

Bei all den Erwartungen, die mit dem Namen Saquon Barkley in Verbindung gebracht werden, wird es fast schon schwer, diese noch in irgendeiner Form erfüllen oder gar übertreffen zu können. Gerade falls es zu einem Team mit inkonstanter Offensive Line geht. Barkley bringt alles mit, was man sich von seinem Running Back wünscht. Er hat eine enorme Grundgeschwindigkeit und nimmt bei Downfield-Runs noch einmal weitere Geschwindigkeit auf.

Er hat eine hervorragende Übersicht mit, tolle Cutting-Fähigkeiten, eine sehr gute Balance, Stärke und die Fähigkeit, Tackles aus dem Wege zu gehen oder diese zu durchbrechen. Des Weiteren ist Barkley auch ein sehr talentierter Receiver. 2017 gab es bei Penn State 5,9 Yards pro Laufversuch für 1.271 Yards und 18 Touchdowns.

Außerdem sammelte er 54 Receptions für 632 Yards und drei Touchdowns als Receiver. Der 40-Yard-Dash war übrigens besser als der von Leonard Fournette, Christian McCaffrey, Ezekiel Elliott oder Alvin Kamara. Es wäre eine große Überraschung, wenn er nach Position 4 noch auf dem Board wäre.

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