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NFL Free Agency Needs: Die größten Baustellen aller 32 Teams

SPOX blickt auf die größten Baustellen für alle 32 Teams!
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AFC East

Buffalo Bills (9-7)

Größte Needs: DT, WR, QB

Wie bei so vielen Teams in dieser Offseason steht auch in Buffalo die Quarterback-Frage ganz weit oben - im Gegensatz zu vielen anderen Franchises haben die Bills aber einen Starter für 2018 unter Vertrag. Doch die Frage ist, ob Tyrod Taylor wirklich bleibt. Die Bills ließen zuletzt verlauten, dass sie nicht planen ihn zu entlassen - natürlich. Ein Trade soll her. Fakt ist: Die Offense, die Buffalo allem Anschein nach spielen will, verlangt nach einem anderen Spieler-Typ und könnte die Bills etwa ins Rennen um Teddy Bridgewater bringen. Auch das Receiving-Corps muss dringend verbessert werden, hier laufen die Verträge von Matthews und Thomson aus. Defensiv indes war die Interior-D-Line nach dem Abgang von Marcell Dareus im Laufe der vergangenen Saison vor allem gegen den Run ein Desaster. Mit dem auslaufenden Vertrag von Kyle Williams, der möglicherweise seine Karriere beendet, werden die Schwierigkeiten umso größer. Falls dahinter Middle Linebacker Preston Brown nicht gehalten werden kann, entsteht ein weiteres Loch.

Wichtigster eigener Free Agent: Kyle Williams.

Miami Dolphins (6-10)

Größte Needs: OG, LB, TE

Jay Cutler war unter dem Strich ein Fehlgriff, nach der Verletzung von Ryan Tannehill gelang es Cutler und Coach Adam Gase nie, die Offense vielseitig und aggressiv zu gestalten. Miami war so einerseits Scheme-technisch stark limitiert, während gleichzeitig Probleme in der Offensive Line sowie Inkonstanz im Run Game das Bild prägten. Insbesondere da Tannehill jetzt von einem Kreuzbandriss zurückkehrt muss die Protection besser sein. Das Julius-Thomas-Experiment ist derweil gescheitert, Fasanos Vertrag läuft aus - ein neuer Tight End darf es also ebenfalls sein. Defensiv bleibt das altbekannte Problem, ein (Cover-)Linebacker wird händeringend gesucht. Jarvis Landry hat zwar den Franchise Tag erhalten, dennoch wäre es zunehmend eine Überraschung, wäre er zum Start der kommenden Saison noch in Miami.

Wichtigster eigener Free Agent: Defensive End William Hayes.

New England Patriots (13-3)

Größte Needs: OT, Edge, RB, CB

Die Patriots haben eine ganze Armada an Free Agents, darunter neben Solder mit LaAdrian Waddle und Cameron Fleming zwei weitere Tackle - mindestens Kadertiefe ist hier also notwendig, geht Solder, braucht es einen neuen Blindside-Protector für den bald 41-jährigen Tom Brady. Danny Amendola dürfte ebenfalls zu den priorisierten Free Agents in Foxboro zählen, während im Backfield Dion Lewis mutmaßlich zu teuer wird. Aber lässt man gleichzeitig auch Rex Burkhead gehen? Passiert das, muss ein neuer Running Back her. Defensiv waren schon in der vergangenen Saison die Edge-Positionen das große Thema - James Harrison für ein Jahr zu halten macht Sinn, doch braucht es zusätzlich mehr Qualität. Und da Malcolm Butler wohl kaum bleiben wird, rückt auch die Secondary ins Blickfeld.

Wichtigster eigener Free Agent: Left Tackle Nate Solder.

New York Jets (5-11)

Größte Needs: QB, DT, Edge, ILB

Jeder weiß, dass weder Bryce Petty noch Christian Hackenberg die Antwort ist. McCown (Vertrag läuft aus) könnte man nochmals für eine Saison als Übergangslöung zurückholen, New York aber denkt groß: Kirk Cousins soll es allem Anschein nach sein, und dabei wird Gang Green dem Vernehmen nach auch nicht geizen. Klappt das nicht, wäre McCowns Rückkehr genauso denkbar wie ein anderer Übergangs-Kandidat, etwa Sam Bradford. Die Defensive Line ist indes nach dem Trade von Sheldon Richardson sowie der jüngsten Entlassung von Muhammad Wilkerson von einer Stärke zu einer Positionsgruppe mit Nachholbedarf geworden. Die Edge-Positionen sind ebenfalls schon seit einer Weile ein Jets-Problem. Ein neuer Inside Linebacker wird auch ein Thema, spätestens falls Demario Davis nicht gehalten werden kann.

Wichtigster eigener Free Agent: Cornerback Morris Claiborne.

NFC East

Dallas Cowboys (9-7)

Größte Needs: WR, CB, DT

Der unerwartete, rasante Aufstieg von DeMarcus Lawrence, der erwartungsgemäß den Franchise Tag erhielt, hat Dallas' Defense extrem gut getan - jetzt muss auch die Interior-Defensive-Line verstärkt werden. Schematisch wollen die Cowboys noch immer primär über den 4-Men-Rush und ohne Blitzing zum Quarterback kommen, dafür muss mehr Qualität in der Line her. Auf der anderen Seite des Balls springt die Receiver-Position ins Auge: Die offensiven Probleme der Cowboys in der vergangenen Saison hatten mehrere Ursachen, dazu gehörte natürlich die Suspendierung von Ezekiel Elliott, die Verletzungen in der Offensive Line und ein durchwachsenes Jahr von Dak Prescott. Neben Scheme-Defiziten war aber das schwache Wide-Receiver-Corps Woche für Woche auffällig: Dez Bryant mag noch wie ein echter Nummer-1-Receiver bezahlt werden, ist aber sportlich gesehen eine Nummer 2. Die Cowboys brauchen hier dringend mehr gefährliche Waffen für Prescott.

Wichtigster eigener Free Agent: Linebacker Anthony Hitchens.

New York Giants (3-13)

Größte Needs: OT, OG, RB

Es scheint immer klarer, dass das neue Regime in New York tatsächlich voll hinter Eli Manning steht und mit dem Routinier, der in der vergangenen Saison so unrühmlich degradiert wurde, möglicherweise sogar mittelfristig plant. Das macht die Giants schon im Draft zu einer Wildcard - in der Free Agency dürfte New York den Fokus darauf richten, Manning zu unterstützen. Heißt: Die O-Line wird - wenn Pugh geht - einen neuen Guard brauchen, Andrew Norwell wird längst heiß gehandelt. Darüber hinaus muss auch die Offensive-Tackle-Position dringend angegangen werden, der Running Back könnte im Draft kommen. Ein Routinier via Free Agency ist dennoch denkbar, zumal die Verträge von Orleans Darkwa und Shane Vereen auslaufen.

Wichtigster eigener Free Agent: Guard Justin Pugh.

Philadelphia Eagles (13-3)

Größte Needs: LB

Der Titelverteidiger hat kaum wirkliche Baustellen, waren die Eagles doch schon in der Vorsaison das kompletteste Team der Liga - und mit Michael Bennett wurde die beste D-Line-Rotation noch stärker. Am ehesten erfüllt die Linebacker-Position die Baustellen-Definition: Nigel Bradhams Vertrag läuft aus, genau wie die von Ellerbe und Goode. Hier wird Philly also nachbessern müssen. Gleiches gilt möglicherweise im Backfield, wo Blount und Sproles auslaufende Arbeitspapiere haben. Allerdings sind große Sprünge für die Eagles in dieser Free Agency ohnehin nicht drin: Philly geht Stand heute mit 15,2 Millionen Dollar über dem Cap ins neue Liga-Jahr, muss also erst einmal reduzieren. Geht Patrick Robinson, tut das zwar weh - allerdings hat Philly hier mit Vorjahres-Rookie Sidney Jones schon jetzt jede Menge Qualität, die nachrückt.

Wichtigster eigener Free Agent: Cornerback Patrick Robinson.

Washington Redskins (7-9)

Größte Needs: WR, LB

Washington hat seine mit Abstand größte Frage schon beantwortet: Kirk Cousins' Zeit in der Hauptstadt ist beendet, mit dem Trade für Alex Smith haben die Redskins ihre Quarterback-Frage als erstes Team gelöst. Bleibt die Frage, was Smith um sich herum vorfinden wird. Die Abgänge von Pierre Garcon und DeSean Jackson vor einem Jahr konnte Washington nicht auffangen, zwar zeigte Josh Doctson vielversprechende Ansätze - Terrelle Pryor dagegen war ein klarer Reinfall. Zusätzlich haben die Redskins mehrere auslaufende Verträge in der Offensive Line, was die Sache nicht unbedingt einfacher macht. Eine andere Unbekannte: Wie sehr rechnet man in Washington noch damit, dass Jordan Reed eine Saison über fit bleibt?

Wichtigster eigener Free Agent: Linebacker Zach Brown.