NFL

Third and Long: Drohende Entlassungen, Trades, Johnny Manziel und Co.

Richard Sherman von den Seattle Seahawks gilt als möglicher Trade- oder Cut-Kandidat.
© getty

In drei Wochen startet die Free Agency - somit beginnt jetzt die Zeit der drohenden Entlassungen! Was wird aus Dez Bryant, Doug Martin, Clay Matthews, Richard Sherman, Jordy Nelson und Co.? Wer darf bleiben, wer wird entlassen und wer ist möglicherweise ein Trade-Kandidat? In dieser Ausgabe seiner NFL-Kolumne blickt SPOX-Redakteur Adrian Franke auf potentielle Cuts vor dem Start der Free Agency - und wirft einen ersten Blick auf den anschließend folgenden Draft.

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Murray, Martin, Peterson - wer wird entlassen?

DeMarco Murray, RB, Titans

Vertrag bis (einschließlich): 2019

Cap Hit 2018: 6,5 Millionen Dollar

Dead Cap 2018 (bei Entlassung): -

Vielleicht die einfachste Entscheidung auf dieser Liste - nach Doug Martin. Murray war in der vergangenen Saison ganz eindeutig der schlechtere der beiden Titans-Backs. Tennessee braucht Speed und Explosivität, Murray scheint die nicht mehr liefern zu können. Also: Henry zum Starter machen, einen Rookie dahinter setzen und den gewonnen Cap Space ins Receiving-Corps stecken.

Muhammad Wilkerson, DT, Jets

Vertrag bis: 2020

Cap Hit 2018: 20 Millionen Dollar

Dead Cap 2018: 9 Millionen Dollar

Es sind inzwischen mehr als nur Gerüchte: Wilkerson ist, seitdem er seine große Vertragsverlängerung erhalten hat, eine riesige Enttäuschung - sportlich auf der einen, vor allem aber intern auf der anderen Seite. der D-Liner soll sich immer wieder Undiszipliniertheiten geleistet und gegen Team-Regeln verstoßen haben, von Vorbild keine Spur.

Neun Millionen Dollar sind ein heftiger Dead Cap, doch ist das der Preis dafür, dass die Jets die Atmosphäre innerhalb des Teams in andere Bahnen lenken können. An Cap Space mangelt es Gang Green ohnehin nicht, selbst wenn sie Cousins tatsächlich mit Geld überhäufen.

Doug Martin, RB, Buccaneers

Vertrag bis: 2020

Cap Hit 2018: 7 Millionen Dollar

Dead Cap 2018: -

Die Konstanz - beziehungsweise die Suche nach ebenjener - ist das große Thema, das Martins NFL-Karriere begleitet. 1.454 Rushing-Yards 2012 (4,6 Yards pro Run) und 1.402 Rushing-Yards 2015 (4,9 Yards pro Run) rahmen zwei massiv enttäuschende Spielzeiten ein - gefolgt von 2016 und 2017, als der 29-Jährige jeweils nicht über die 2,9 Yards pro Run hinaus kam.

Diese Inkonstanz war genau der Grund dafür, dass die Bucs Martins Vertrag so strukturierten, dass sie regelmäßig daraus aussteigen können. Dieses Jahr ist es so weit, bei Einsparungen über sieben Millionen Dollar und dem Draft vor der Tür, sollten die Verantwortlichen in Tampa nicht allzu lange darüber nachdenken müssen.

Genereller Trend: Die Running Backs werden es einmal mehr schwer haben. Das liegt nicht unbedingt an einer Entwertung der Position, als vielmehr an dem riesigen Talent-Nachschub, der hier jedes Jahr im Draft für wenig Geld verfügbar ist. Martin erwartet ein kurzfristiger Vertrag, etwa in LeGarrette-Blount-Dimensionen.

Tavon Austin, WR, Los Angeles Rams

Vertrag bis: 2021

Cap Hit 2018: 8 Millionen Dollar

Dead Cap 2018: 5 Millionen Dollar

4 Jahre. 42 Millionen Dollar. 28,5 Millionen garantiert: Der Vertrag, den Austin im Vorjahr erhalten hat, gehört zu den absurderen der jüngeren Vergangenheit. Die Rams haben in der vergangenen Saison eindrucksvoll den Turnaround geschafft, insbesondere offensiv - der mit Abstand prominenteste Spieler, an dem das mehr oder weniger vorbei ging, ist der 27-jährige Receiver.

Ganze 13 Receptions verzeichnete Austin unter McVay (3,6 Yards pro Catch), primär wurde er als Runner (59 ATT, 270 YDS) eingesetzt. Auch wenn L.A. durch Austins Entlassung vergleichsweise wenig spart: Die Rams dürften sich schon im Laufe der vergangenen Saison eingestanden haben, dass auch McVay nicht weiß, wie er Austin einsetzen kann. Ein 8-Millionen-Cap-Hit ist dafür nicht vertretbar.

Tamba Hali, DE, Chiefs

Vertrag bis: 2018

Cap Hit 2018: 9,3 Millionen Dollar

Dead Cap 2018: 1,7 Millionen Dollar

Die Chiefs gehören in puncto Cap Space ins untere Liga-Drittel, und das selbst nach dem Alex-Smith-Trade. Die Defense muss jünger, schneller und idealerweise auch günstiger werden - genau in diese Richtung geht die Tendenz, nicht nur durch die Verpflichtung von Kendall Fuller im Zuge des Smith-Trades.

Kansas City ließ bereits verlauten, dass Linebacker Derrick Johnson nach 13 Jahren bei den Chiefs (1.151 Tackles, 27,5 Sacks, 14 Interceptions) ein Free Agent wird und Hali erwartet das gleiche Schicksal. Dee Ford steht als Alternativen bereit - die Lücke im Zentrum der Defense durch den Johnson-Abgang wird wohl schwieriger zu füllen.

Jared Veldheer, OT, Arizona Cardinals

Vertrag bis: 2018

Cap Hit 2018: 10,1 Millionen Dollar

Dead Cap 2018: 3,25 Millionen Dollar

Über zwei Jahre war Veldheer ein absolutes Schnäppchen in Arizona: Ein überdurchschnittlicher Left Tackle mit vergleichsweise geringen Cap Hits. Doch änderte sich das zunehmend: Verletzungsprobleme, die Umstellung auf Right Tackle - die Cardinals müssen ohnehin Cap Space kreieren und Veldheer ist einer der logischsten Cut-Kandidaten, um das zu erreichen. Die linke Seite der Line gehört D.J. Humphries, rechts sollte Arizona für weniger Geld sogar bessere Leistungen bekommen.

Adrian Peterson, RB, Cardinals

Vertrag bis: 2018

Cap Hit 2018: 2,8 Millionen Dollar

Dead Cap 2018: -

Eine Einsparung über 2,8 Millionen Dollar ist zunächst nicht die Welt, doch wie bereits bei Veldheer angesprochen: Arizona braucht Cap Space. David Johnson kehrt nach auskurierter Verletzung als unangefochtener Starter zurück, dahinter wird T.J. Logan ebenfalls nach Verletzung zur Verfügung stehen. Und der Draft ist einmal mehr voller guter, junger Running Backs, die man in den späten Runden draften und für wenig Geld als Backups und Alternativen in den Kader übernehmen kann - während Petersons Eindimensionalität in der heutigen NFL ein echtes Handicap ist.

Mike Glennon, QB, Bears

Vertrag bis: 2019

Cap Hit 2018: 16 Millionen Dollar

Dead Cap 2018: 4,5 Millionen Dollar

Mitchell Trubisky.